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Sheylah und die Zwillingsschluessel

Sheylah und die Zwillingsschluessel

Titel: Sheylah und die Zwillingsschluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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ihre Gedanken las und kletterte leichtfüßig zu ihr hoch. „Wir sollten verschwinden, Andrey macht sich schon Sorgen“, sagte er. „Aber zuerst müssen wir an denen da vorbei“, erinnerte sie ihn und deutete auf die Trolle, die am Boden auf sie warteten. Dem Einen fehlte die Hälfte seines Gesichtes, wahrscheinlich hatte er etwas von seinem toten Kumpel abbekommen. „Ich kümmere mich darum“, sagte Sou grinsend und ließ sich in die Tiefe fallen. Sheylah wollte ihn aufhalten, erinnerte sich dann aber, dass er ein Dämon war und somit ebenfalls unsterblich. Wie zur Bestätigung erklang kurz darauf Kampflärm und man konnte eindeutig das Kichern des Dämons vernehmen. Sheylah schüttelte den Kopf, während sie den Abhang hinunterkletterte. Für Sou war das alles wohl bloß Spaß! Sie hatte schon einige Meter hinter sich, als sich etwas Hartes und Kaltes um ihren Knöchel legte. „Verdammt!“, rief sie und wollte nach Hilfe rufen, als sie herumgeschleudert wurde. Die Luft entwich ihrer Lunge, als sie hart auf dem Rücken landete, so dass sie zu keinem Schrei fähig war. In Gedanken rief sie Sou um Hilfe und hoffte, dass er sie hörte. Ein Luftzug, dann war die Hand verschwunden, die sie gepackt hatte und Sou ragte über ihr auf. Er half Sheylah auf und stellt sie auf die Beine. „Es ist der Schlüssel, sie können ihn spüren“, sagte er. „Was schlägst du vor?“ „Ihn abnehmen und in den Fluss werfen.“ „Bist du übergeschnappt? Ohne den Schlüssel würde ich keine zwei Minuten überleben“, sagte sie aufgebracht. „Ich bin ja da, um dich zu beschützen“, antwortete er augenzwinkernd. Sheylah sah ihm forschend ins Gesicht. „Ich weiß nicht, was du vorhast, Sou, aber ablegen werde ich ihn sicher nicht“, sagte sie mit Nachdruck. Er machte eine abwehrende Handbewegung. „Ich wollte dir lediglich helfen, denn sie werden dich nicht in Ruhe lassen, solange du ihn besitzt.“ Sou wollte noch etwas sagen, doch dann erhob sich ein Schatten hinter Sheylahs Rücken und die Augen des Dämons weiteten sich. Ohne sich umzudrehen, beobachtete Sheylah, wie der Schatten immer größer wurde und machte sich auf den Angriff bereit. „Lauf“, zischte Sou und Sheylah setzte sich in Bewegung. Aus den Augenwinkeln sah sie etwas Großes auf sich zukommen und warf sich zur Seite. Anstatt sie zu treffen, sauste die riesige Faust auf Sou nieder. Dieser wich ihr aus und verzog herablassend das Gesicht, doch dann brachen dutzende Steinhände aus dem Felsen und nagelten ihn am Boden fest. „Lauf!“, rief er, dann wurde er unter mehreren Händen begraben. Was nun? Sollte sie ihm helfen? Brauchte ein Dämon überhaupt Hilfe? Sie wusste es nicht, hatte aber auch keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn es waren auch einige Hände hinter ihr her. Sheylah schaffte es, zwei Händen auszuweichen, dann wurde sie von einer weiteren am Bein gepackt und auf den Rücken gedreht. Das Schwert rutschte ihr aus der Hand, als sie Halt suchen wollte und sie wehrte sich verzweifelt mit Händen und Füßen, aber es nützte alles nichts. Sie waren einfach zu stark. Plötzlich legte sich eine Hand um ihren Hals und riss die Kette ab. „Nein!“, schrie sie und das so laut, dass es im gesamten Gebirge zu hören sein musste. Eine Steinhand schlug nach ihrem Gesicht und Sheylah sah nur noch Sterne. Jetzt, wo sie Tarem nicht mehr bei sich trug, waren die Schmerzen beinahe unerträglich. Sheylah geriet in Panik, denn wenn sie den Schlüssel nicht bald wieder zu fassen bekäme, würde sie die Attacken nicht lange überleben. Sheylah wurde von vier Steinhänden am Boden festgenagelt, zwei an den Armen und zwei an den Beinen. Die fünfte Hand war zu einer Faust geballt und Sheylah sah etwas Silbernes darin aufblitzen. Tarem. Die zur Faust geballte Hand sauste auf ihren Körper herab und Sheylah wusste, dass sie diese Attacke nicht überleben würde. Ihr Körper würde zerschmettert werden und Tarem war nicht da, um sie wieder zu heilen. Doch der Schmerz kam nicht. Sie hörte etwas Schweres und Großes über ihrem Gesicht zerbarsten und hielt die Augen geschlossen, als kleine Gesteinsbrocken auf ihren Körper niederregneten. Als es still war, öffnete sie die Augen und sah ihrem Retter entgegen. Sie war immer noch an Händen und Füßen fixiert, doch Sou bearbeitete die Steinhände nacheinander, indem er wild auf sie einschlug. Nachdem er sie befreit hatte, sprang Sheylah auf, nahm ihr Schwert an sich und suchte in den Gesteinsüberresten

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