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Shibumi: Thriller (German Edition)

Shibumi: Thriller (German Edition)

Titel: Shibumi: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trevanian
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Donnerschlag!
    Hana schenkte ein, reichte Canapés herum und leitete das Gespräch so souverän, dass Darryl Starr sie schon bald »Ma’am« nannte und das Gefühl hatte, ihr Interesse an Texas und texanischen Problemen sei Ausdruck einer kaschierten Bewunderung für ihn selbst; der PLO -Lehrling, der sich Haman nannte, grinste und nickte bei jedem Beweis der Fürsorge für seine Bequemlichkeit und sein Wohlergehen. Sogar Diamond ertappte sich dabei, dass er ihr seine Eindrücke vom Baskenland schilderte und sich geistreich und bedeutend vorkam. Alle fünf Männer erhoben sich, als Hana sich entschuldigte, sie müsse sich um die junge Dame kümmern, die mit ihnen zu Abend essen werde.
    Eine fast greifbare Stille entstand, als sie gegangen war, und Hel ließ die daraus erwachsende Peinlichkeit ungerührt auf seinen Gästen lasten, während er sie mit zurückhaltender Belustigung musterte.
    Es war Darryl Starr, der mit einer geeigneten Bemerkung das Schweigen brach. »Schönes Haus haben Sie hier.«
    »Möchten Sie es besichtigen?«, erkundigte sich Hel.
    »Tja, also … Nein, machen Sie meinetwegen keine Umstände.«
    Hel sprach ein paar Worte auf Baskisch mit Le Cagot, der zu Starr hinüberging, ihn mit rauer Bonhomie am Arm packte, aus dem Sessel emporzog und sich erbot, ihm Garten und Waffenraum zu zeigen. Starr versicherte, er fühle sich durchaus wohl, wo er sei, und lehnte dankend ab, doch Le Cagots Grinsen war von einem unmissverständlichen schmerzhaften Griff um Starrs Oberarm begleitet.
    »Machen Sie mir das Vergnügen, mein lieber Freund«, sagte er.
    Starr zuckte, so gut es ging, mit den Schultern und folgte ihm.
    Diamond war beunruhigt, hin- und hergerissen zwischen dem dringenden Wunsch, die Situation in den Griff zu bekommen, und einem Impuls, den er selbst als kindisch erkannte, nämlich zu beweisen, dass seine gesellschaftlichen Umgangsformen ebenso geschliffen waren wie die Hels. Er merkte, dass sowohl er als auch die Situation manipuliert wurden, und das missfiel ihm. Um überhaupt etwas zu sagen, bemerkte er: »Wie ich sehe, trinken Sie vor dem Dinner nichts, Mr. Hel.«
    »Ganz recht.«
    Nikolai hatte nicht die Absicht, es Diamond leichtzumachen, indem er auf höfliche Eröffnungszüge reagierte; er würde einfach jede Geste annehmen und die Last der Initiative immer wieder an Diamond zurückgeben, der lachend meinte: »Wissen Sie, ich muss sagen, Ihr Fahrer ist wirklich ein merkwürdiger Kerl.«
    »Ach ja?«
    »Ja. Er hat den Wagen auf dem Dorfplatz abgestellt, und wir mussten den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen. Ich war überzeugt, dass uns das Gewitter einholen würde.«
    »Ich dulde keine Autos auf meinem Grundstück.«
    »Ja, aber stellen Sie sich vor, nachdem er den Wagen geparkt hatte, versetzte er der vorderen Tür einen Tritt, der zweifellos eine Beule hinterlassen hat.«
    Hel entgegnete stirnrunzelnd: »Wie merkwürdig! Ich werde ihn zur Rede stellen müssen.«
    In diesem Moment traten Hana und Miss Stern ein. Das Mädchen wirkte elegant und begehrenswert in dem zartgemusterten sommerlichen Kleid, das sie aus der von Hana besorgten Kollektion gewählt hatte. Hel beobachtete Hannah genau, als ihr die beiden Herren vorgestellt wurden, und wider Willen musste er die Selbstbeherrschung und Gelassenheit bewundern, mit der sie die Männer begrüßte, die den Mord an ihren Kameraden in Rom zu verantworten hatten. Hana winkte sie an ihre Seite und lenkte die allgemeine Aufmerksamkeit geschickt auf Hannahs Jugend und Schönheit, während sie gleichzeitig das Mädchen so behutsam leitete und führte, dass nur Hel das Gefühl der Irrealität wahrnahm, von dem Hannah beherrscht wurde. Einmal, als er ihrem Blick begegnete, nickte er ihr ob ihrer Selbstsicherheit anerkennend zu. Dieses Mädchen hatte also doch Substanz. Vielleicht, wenn sie vier bis fünf Jahre mit einer Frau wie Hana zusammenleben könnte … Wer weiß?
    Aus der Halle erklang dröhnendes Gelächter, und gleich darauf kam Le Cagot, den Arm um Starrs Schulter gelegt, wieder herein. Der Texaner wirkte ziemlich verunsichert, und sein Haar war zerzaust, doch Le Cagot hatte seinen Auftrag erfüllt: das Schulterholster unter Starrs linker Achsel war leer.
    »Ich weiß ja nicht, wie es um euch steht, liebe Freunde«, sagte Le Cagot in seinem akzentreichen Englisch mit dem übermäßig gerollten r eines Franzosen, der diesen schwierigen Konsonanten endlich beherrscht, »aber ich bin halb verhungert. Bouffons! Ich könnte für drei

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