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Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
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hierher. Die führen ein hartes Regiment. Mit dem Glauben un so; un dann noch wegen dem Alkohol. Aber ich komme immer wieder, wie oft se mich auch rausschmeißen. Manchmal krieg ich zwei Dache nichts, dann aber lassense mich wieder rin.“
    „Warum hilfst du mir?“, flüsterte Krischan, dem diese Frage schon die ganze Zeit auf der Seele brannte. Sein Schutzengel grinste.
    „Du erinnerst mich an jemanden. Ist doch genuch Grund. Vielleicht kommsde von hier wech. Bisd noch jung. Ich wars auch un keiner hat zu mir gesagt, dass ich von hier verschwinden soll. Wär besser gewesen. Jetzt iss, Junge. Dann kommsde mit mir. Kannst bei mir schlafen un dann sagsde mir, wohin de willst. Vielleicht kann ich dir ja helfen. Ich kenn da so einige.“
    Krischan bezweifelte das zwar, aber er war dankbar, endlich einmal ein Ziel zu haben und wenn es nur eine feste Aussicht auf eine Schlafgelegenheit war. Mit Bedauern sah er, wie der Inhalt des Tellers sich dem Ende entgegen neigte. Sorgfältig wischte er die Reste mit einem Stück Brot auf und vertilgte dann alles. Während er noch dem letzten Bissen nachspürte, dachte er an den Kanarra und er fragte sich, wie es ihm ging. Ehrlich hoffte Krischan, dass Shkarr es jetzt besser hatte. Was seine eigenen Angelegenheiten anbelangte: Wenn er es schaffen würde, die Erde zu verlassen, war es für ihn möglich, sich der SDA zu entziehen. Es gab nur wenige Kolonien der Erde, auf denen die SDA ihn verfolgen konnte und selbst wenn er nicht auf dem direkten Weg in seine neue Heimat kam, so waren seine Chancen auf Umwegen dorthin zu gelangen, weit größer. Die Kolonien drängten immer häufiger auf Selbstständigkeit, und selbst wenn sie noch unter der Verwaltung der Erde standen, hatte doch keine von ihnen den Ruf, sonderlich dienstfertig zu sein. Vielleicht gelang es ihm auch, sich eine neue Identität zuzulegen. Doch das war vorerst wenig realistisch.
    Inwieweit er Cid dabei vertrauen konnte, wusste Krischan noch nicht, doch vielleicht konnte der ihm tatsächlich helfen. Und wenn es nur bedeutete, jeden Tag satt zu werden.
     
    Shkarr drückte sich fast die Nase platt. Doch das Kraftfeld gab keinen Millimeter nach. Vor ihm breitete sich der herrliche Anblick seines Heimatplaneten aus. Wunderbar grün mit einer Menge blauen Wassers, weißen, fedrigen Wolken, ab und zu ein kleines Trockengebiet, vielleicht Wüste oder Steppe. So genau konnte er das nicht sagen. Das Bild seines Planeten in den irdischen Aufzeichnungen konnte ihn nur unzureichend auf diese Herrlichkeit vorbereiten. Hier flogen ihm die Farben entgegen, das Zentralgestirn leuchtete hell und schenkte allem eine eigene Lebendigkeit. Fasziniert verfolgte er den Lauf der doppelten Monde, wobei jeder eine andere Farbe hatte.
    ‚Das ist Kesz‘, summte es im Äther seiner Gedanken. ‚Wir haben Ihre Ankunft gemeldet und der Rat wünscht Sie zu sehen. Sind Sie bereit?‘
    Der grünhaarige SkarraSHrá stand hinter ihm. Shkarr hatte nicht herausgefunden, wie er hieß, bis ihm der rothaarige SkarraSHrá erklärte, dass es bei den Völkern von SHrá keine Namen gab. Nur wenige legten sich einen Namen zu, wenn sie es mit anderen Völkern zu tun hatten und diese Wert darauf legten. Der Rothaarige selbst nannte sich unter den Menschen Gerome.
    Shkarr hatte Gerome schon seit einer ganzen Weile nicht mehr zu Gesicht bekommen. Nach ihrem ausführlichen Gespräch war der SkarraSHrá verschwunden. Wohin, hatte er nicht in Erfahrung bringen können. Während er in einen Raum geleitet wurde, der sich nicht sehr von den anderen unterschied, dachte er daran, was ihn wohl auf Kesz erwarten würde. Ein wenig theoretisches Wissen hatte er sammeln können. So wusste er, dass er ein TaszRiri oder TaszRirasch war.
    Beides war richtig und bedeutete in etwa das Gleiche. So bedeutete Tasz Schleichen, aber auch Schnurren. Riri stand für hell und angenehm. Rirasch bedeutete so etwas Ähnliches, jedoch wurde TaszRirasch im Zusammenhang mit Familie oder Clan verwandt.
    Für Shkarr war das alles verwirrend und er bezweifelte, ob sein Wissen ausreichte. Neugierig sah er sich um. Dieser Raum ähnelte seinem eigenen Quartier. Doch die nicht vorhandene Einrichtung konnte täuschen.
    Ein Gefühl der Leichtigkeit erfasste Shkarr und die Umgebung verlor an Schärfe, bis sie sich vor seinen Augen auflöste. Im nächsten Moment befand er sich an einem anderen Ort. Diese Art des Transportes war beeindruckend, fand Shkarr. Blinzelnd drehte er sich um seinen eigene Achse. Er

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