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Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
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kann.“
    Cid grinste. „Und, hast du es geschafft?“
    Krischan sah ihn an und presste die Lippen aufeinander. „Nein, es gibt immer welche, die so etwas überlisten können. Aber wenn man das weiß, kann man etwas dagegen tun.“ Krischan ging in die Hocke und sah sich den Rahmen an.
    „Keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen. Seltsam!“
    „Vielleicht will er uns nicht allzu lange aufhalten!“ Cid schien an seiner eigenen Aussage zu zweifeln. Krischan aktivierte einen Algorithmus für den Schließmechanismus. Misstrauisch trat er ein und sah sich sofort um.
    „Es gibt ein zweites Hindernis. Es ist aber außer Kraft gesetzt worden.“
    „Was ist es?“
    Krischan deutete auf einen kleinen, anachronistischen Plasmabildschirm. „Wer auch immer sich unbefugt Zutritt verschafft, wird erst einmal außer Gefecht gesetzt. Ein Betäubungsgas strömt in den Raum. Zumindest sagt das die Anzeige.“
    Cid war beeindruckt. Er hatte Krischan schon bei kleineren Sachen gesehen. Aber die waren wirklich nicht schwer gewesen. Ein Laie mit ein wenig Erfahrung konnte darin auch schon recht erfolgreich sein. Doch ein prämiertes Sicherheitsschloss mal eben mittels eines Kurzschlusses außer Gefecht zu setzen, war für ihn Grund genug anzunehmen, dass Krischan den Job erledigen konnte.
    Krischan setzte sich in den Sessel, der vor einer Anlage stand, die er in diesen Ausmaßen seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte. Zumindest schien ihm das so. Es war nicht ganz dasselbe. Aber ein wenig Heimweh vermittelte ihm dieser Raum schon. Fast zärtlich strich er über die Sensoren, die in einer harmonischen Lichtfolge zum Leben erwachten. Dieser Computer war eigentlich für einen Programmierer gedacht, der sich direkt mit dem Computer verbinden konnte. Krischan benötigte dafür irgendeine Art von Eingabegerät, eine Tastatur oder besser ein Headset. Suchend schaute er sich um. Hier musste eines sein! Etwas metallisch Blinkendes fiel ihm ins Auge. Er hatte gefunden, wonach er suchte. Vorsichtig befreite er das Interface von seiner Station und setzte es sich auf.
    „Warum macht der Typ das nicht selbst?“
    Krischan loggte sich ein. „Er ist ein Human-Link. Eine illegale Aktion, und die SDA setzte ihn außer Gefecht. Für immer! Schon mal einen Human-Link gesehen, der seine Fähigkeiten missbraucht hat und erwischt wurde? Sie sind nur noch sabbernde Idioten mit nicht mehr Verstand als dreijährige Kinder. Sie entfernen den Chip aus deinem Gehirn. Ganz einfach.“
    Cid kaute an seiner Unterlippe. Es gab einen regelrechten Mythos um die Menschen, die sich einen Chip implantieren ließen. Er wusste, wie alle anderen Menschen auch, dass der Chip ähnlich dem menschlichen Gewebe war und sich nach dem Einpflanzen direkt mit dem Gehirn verband. Eigentlich war es unmöglich den Chip zu entfernen, ohne den Träger zu töten. Aber anscheinend gelang der SDA auch das. Eines Mordes machten sie sich damit nicht schuldig und der Verbrecher galt als bestraft genug.
    „Warum bist du keiner?“
    Krischan schaute auf. „Nicht wichtig!“, wehrte er ab. „Ich bin es nicht geworden. Vielleicht ist es sogar besser so.“
    „Was will der eigentlich genau?“, wechselte Cid das Thema. Krischan gab die Sicht zu einem Holo-Bildschirm frei und erklärte: „Unser Freund will Zugang zu diesen Datenbanken. Ich soll ihm Portale einrichten, durch die er ungehindert und unbemerkt hinein und wieder hinaus kann.“
    Cid runzelte die Stirn. „Der Typ ist anspruchsvoll. Aber egal. Warum macht er es nicht dennoch selbst? Er kann doch direkt mit den Computern kommunizieren.“
    Krischan lächelte. „Eben drum. Ein echtes Handicap. Er hinterlässt Spuren, die sich nicht verwischen lassen. Eine Signatur, die direkt zu ihm führt“, antwortete er.
    Cid sah Krischan an, dann nickte er.
    „Dann muss ich sagen, dass er ziemlich billig davongekommen ist. Eigentlich müsste er dafür mehr zahlen.“
    Krischan lachte entspannt. Cid nahm es mit Erstaunen wahr. Krischan agierte hier mit einem Selbstbewusstsein, das er auf der Straße nicht an den Tag legte.
    „Ich denke, ich werde dich mal machen lassen!“
    Krischan nickte. Sein Blick war starr nach vorn gerichtet, als würde er mehr sehen, als auf dem Bildschirm dargestellt wurde. Cid kniff die Augen zusammen, dann zog er sich zurück. Er verstand von der Welt der Computer ebenso wenig, wie Krischan von dem Leben auf der Straße.
     
    Shkarr beobachtete das ausgelassene Spiel der Jungen. Sie waren alle so um die zehn bis

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