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Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
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des Feuerzeuges wurde allmählich heiß. Cid jedoch ignorierte es. Endlich hatte er genug beisammen und konnte ausprobieren, ob seine Idee von Erfolg gekrönt war. Augenblick schlug das Feuer hoch und Cid sprang mit einem Satz zurück. Ungläubig betastete er sein glühendes Gesicht, konnte aber keine Verbrennungen ausmachen.
    Was war das für ein Zeug? Unsicher schaute er sich um. Inbrünstig hoffte er, dass er jetzt keinen Fehler begangen hatte und das Feuer auf die ganze Halle und das Gebäude übergreifen würde. Im Moment sah es jedoch nicht so aus. Beruhigt widmete Cid sich jetzt ausführlich Krischan, den das Feuer in einen warmen, rotgoldenen Schein hüllte. Energisch zog er ihm die nassen Sachen vom Leib, als dieser sich noch immer nicht bewegte. Die Atmung war langsam, aber gleichmäßig. Nur die Hautfarbe machte ihm ernsthaft Sorgen. Cid zog seinen langen Mantel aus, als ihm das Feuer zu heiß wurde, und legte Krischan darauf. Aufmerksam beobachtete er jede noch so kleine Reaktion. Endlich begannen die Zähne, wieder aufeinander zu schlagen. Cid merkte das schlicht als ‚Auftauen’ an und rieb Krischans Füße warm. Mit einem Stöhnen kam der jüngere Mann zu sich und sah sich erschrocken um.
    „Cid?“, flüsterte er leise.
    „Ja, ich und kein anderer. Und sei froh darüber!“ Cid legte den Fuß ab und ließ Krischan die Gelegenheit, sich zu orientieren. Obwohl Krischan die Anwesenheit von Cid mehr als nur erstaunte, so wurden doch seine Augen gerade zu hypnotisiert, als sie vom Schein der Flammen eingefangen wurden. Langsam zog er die Beine an und beugte sich vornüber. Ehe seine Hand jedoch die Quelle des Zaubers berühren konnte, stoben Funken in einer kleinen Explosion auf und hätten ihn beinahe verbrannt. Mit einem kleinen Schrei hielt Krischan die leicht angesengten Hände schützend an seine Brust.
    „Sei vorsichtig, das ist keine Heizung!“, kam es erschrocken von Cid.
    „Es sieht schön aus“, flüsterte Krischan ehrfürchtig, hielt jetzt aber respektvoll Abstand. Er musste nicht näher heran. Eine angenehme Wärme strahlte zu ihm herüber und der Tanz vor seinen Augen fesselte ihn auf besondere Weise. Cid setzte sich ihm gegenüber und sortierte seine Sachen, damit sie trockneten. Dann rückte er näher an Krischan heran.
    „Warum bist du hier? Wieso hast du mich gesucht?“, fragte Krischan. Für ihn waren das Fragen, die ihm auf der Seele brannten, nachdem er sich von dem ersten Schrecken und den nur leichten Schmerzen in seiner Hand erholt hatte. Ihm wurde die Anwesenheit von Cid, die ihm so absurd und unmöglich vorkam, erst jetzt richtig bewusst. Der Mann war derart wütend auf ihn gewesen, wie er ihn noch nie gesehen hatte. Meist blieb Cid die Ruhe selbst und wenn nicht, dann war da eine wohlgebändigte, innere Kraft, die mehr als nur erahnbar war, wenn er einen Gegner in die Schranken wies. Dass er überhaupt zu derartigen Gefühlsausbrüchen fähig war, hatte Krischan erst in diesem Moment erlebt.
    Cid ging jedoch nicht auf seine Frage ein und betrachtete Krischan ausgiebig. Anscheinend war dieser doch zäher, als er angenommen hatte, auch wenn es mit seinem Verstand in gewisser Hinsicht nicht weit her zu sein schien.
    „Ist dir warm genug?“, brummte er.
    Krischan nickte vorsichtig. Seine bloße Haut fühlte sich nahe dem Feuer fast heiß an, aber es war ein schönes Gefühl. Langsam schien die Hitze nicht nur die Oberfläche durchwärmt zu haben, sondern stieg auch in seinem Inneren auf. Krischan streckte sich und schob seine Glieder vorsichtig den unruhigen Flammen entgegen. Das hier war besser als Wärmdecken, Abluftschächte oder heiße Suppe, auch wenn seine Bekanntschaft mit diesem unbekannten Element zu Anfang sehr ungestüm verlaufen war. Cid hatte ihn bis auf die Unterkleidung ausgezogen, sodass er nur mit einem T-Shirt und einer Unterhose in dieser doch recht ungemütlichen Umgebung saß.
    „Wie hast du mich gefunden?“
    „Nur Fragen, immer nur Fragen!“, erhob Cid barsch seine Stimme. Krischan zuckte zusammen und sah zu dem anderen hinüber. Gekränkt biss er sich auf die Lippen.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass du mich noch einmal sehen wolltest“, begann er von vorn. „Ich weiß nicht genau, was ich getan habe. Aber wenn es dich in Gefahr bringt, dann wäre es besser, wenn wir nicht mehr zusammen sein würden.“
    Cid legte den Kopf schief und sah Krischan ruhig an. Bedächtig holte er etwas aus seiner Tasche und übergab es seinem Schützling, der sich

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