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Shoal 01 - Lichtkrieg

Shoal 01 - Lichtkrieg

Titel: Shoal 01 - Lichtkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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nachtschwarzen Hand fest.
    Außer ihr kam niemand, der auf Bourdains Rock weilte, in den Genuss gestohlener Bandati-Technologie, der ihr Iso-Anzug entstammte. Die meisten der Gäste, die sie noch vor Kurzem in der Großen Halle gesehen hatte, mussten entweder bereits tot sein oder würden schon sehr bald sterben. Die einzigen anderen Wesen, die diese Katastrophe eventuell überleben konnten, waren die beiden Shoal-Mitglieder und die wenigen Bandati, die sie gesehen hatte. Die Priester mitsamt ihrer Inkarnation der Päpstin waren natürlich vakuumfest und vor Strahlung abgeschirmt.
    Aber ob man sie überhaupt als lebendig einstufte, war in erster Linie eine Frage der Auffassung und der religiösen Überzeugung.
    Das Einzige jedoch, woran Dakota als Nächstes dachte, war ihre Flucht.
    »Was haben Sie ihr gesagt?«, fragte Bourdain aus dem Inneren seiner eigenen Schutzblase aus Energiefeldern. In einem Korridor, der vollgestopft war mit Menschen, die verzweifelt einen Ausgang suchten, hatte er das Shoal-Mitglied eingeholt, das vorher mit Dakota gesprochen hatte. »Wie konnten Sie sie entwischen lassen?«, brüllte er. »Um Gottes willen, Sie sehen doch selbst, was sie angerichtet hat!«
    Von Moss war keine Spur zu entdecken, aber Bourdain hatte einen mündlichen Bericht von einem der Wachleute erhalten, die er losgeschickt hatte, um Dakota zu fangen. Der Mann hatte ihm erzählt, dass sie gedroht hatte, den MegaKiller zu zünden. Bourdain raste vor Zorn bei dem Gedanken, dass sie ihre Drohung tatsächlich wahrgemacht hatte, und gleichzeitig haderte er mit sich, weil er auf diese Frau hereingefallen war. Wutentbrannt musste er sich eingestehen, dass er sie gewaltig unterschätzt hatte.
    Sowie er die Dinge wieder unter Kontrolle hatte, würde er dieses mörderische kleine Biest erbarmungslos jagen. Und wenn er sie dann in die Finger bekäme – nun ja, dann würde er sich jede Menge Zeit lassen. Für das, was er mit ihr anstellen würde, brauchte er Muße und Fantasie.
    »Ich habe mich lediglich nach Dakotas Fracht erkundigt«, erwiderte das Shoal-Mitglied mit dem widerwärtigen Namen Der-mit-tierischen-Fäkalien-handelt. »Vielleicht um zu prüfen, inwieweit Sie in einen Handel mit illegalen Substanzen verwickelt sind, Mr. Bourdain?«
    In den Ruinen der Großen Halle brach das totale Chaos aus.
    Während der ersten Welle von Panik war einer der Deckenpfeiler geborsten, und als die Trümmer in den künstlichen See fielen, schwappte das Wasser über und ergoss sich in einer gewaltigen Flut in die Kaverne. Kleine Zierfische zappelten frenetisch in der Luft, die seit dem Zusammenbruch des Gravitationsfeldes angefüllt war mit einem Schleier aus feinsten Wassertröpfchen.
    Nur sehr wenige Menschen waren reich genug, um sich, wie Bourdain, die Technologie energetisch erzeugter persönlicher Schutzfelder leisten zu können. Diese waren längst geflüchtet, zusammen mit denen, die es bis zu den Eindockbuchten geschafft hatten, ehe die Atmosphäre ins Vakuum des Weltalls entwich. Von den Übrigen waren die meisten nicht so weit gekommen, und an allen möglichen Orten trieben ihre Leichen in der Luft.
    Der Händler merkte, dass Bourdain aufgebracht war. Er fand es höchst amüsant und ergötzte sich daran, ihn zu beobachten.
    »Sie garantieren doch, dass Ihre Planetengeneratoren niemals versagen!«, schnauzte Bourdain. Seine Augen waren so weit aufgerissen, dass rund um die Iris das Weiße zu sehen war.
    Ein heftiger Windstrom fegte unablässig an ihnen vorbei und nahm schnell an Stärke zu.
    »Vor Gericht werde ich Ihnen Ihre verdammten Fischdärme aus dem Bauch reißen. Ich lasse Sie in der tiefsten Hölle schmoren! Ich werde …«
    »Eine extrem starke Kraft, deren Besitz strengstens verboten ist, wurde entfesselt. Eine sehr teure und vom Gesetz nicht freigegebene Technologie, die in den Händen einer verantwortungslosen Spezies höchst gefährlich ist. Ich glaube, Sie bezeichnen dieses Objekt als MegaKiller. Aus diesem Grund trifft die Shoal keine Schuld an der Vernichtung dieses Asteroiden.«
    »Mit verdammten Fischen wie euch kann man keine Geschäfte machen!«, fauchte Bourdain. »Ich hätte mich nie darauf einlassen sollen, mit euch zu verhandeln. Ohne eure magischen Tricks seid ihr nichts weiter als elende, eingebildete Röhrenwürmer!«
    »Ihre Annahme ist korrekt«, pflichtete der Shoal ihm bei. »Aber wir sind sehr mächtige, sehr reiche Röhrenwürmer. Außerdem bitte ich zu beachten, dass man nur in einer

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