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Shoal 01 - Lichtkrieg

Shoal 01 - Lichtkrieg

Titel: Shoal 01 - Lichtkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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Entscheidung zu treffen, nach der sich dann jeder zu richten hat. Wenn sie dir zum Beispiel befehlen, in die Atmosphäre eines Sterns einzutauchen, kannst du sie in der Brigg einsperren lassen und wirst immer noch bezahlt. So läuft das in diesem Fall.«
    »Aber es ist wohl nicht erlaubt, dass ich sie gleich nach der Ankunft am Zielort einfach in den Raum werfe und dann mit dem Schiff davondüse, oder?«
    Josef grinste, und zu ihrer Genugtuung glaubte Dakota eine Spur von Nervosität an ihm zu erkennen.
    »Alles, was ich brauche, befindet sich hier drin.« Sie deutete auf die kleine Tasche, ihr einziges Gepäckstück.
    Josef zuckte lahm mit den Schultern, als sie die Aufzüge für den Massentransit erreichten, die zu den Andockports hinunterfuhren. »Ich schätze, das war s dann wohl, Dakota«, meinte er und blieb stehen. »Möchtest du sonst noch etwas wissen?«
    Dakota streckte sich ausgiebig. Nach den langen Sitzungen, in denen sie die Piri Reis umprogrammiert hatte, war sie recht müde, und sie genoss es, wie Josefs Blicke sich auf die weiblichen Formen hefteten, die sich unter ihrer Kleidung abzeichneten.
    »Aber ja«, erwiderte sie. »Wie hoch stehen die Chancen, dass sie herausfinden, wer ich wirklich bin?«
    Josef setzte ein zuversichtliches Lächeln auf. »Deine Identität ist hieb- und stichfest. In dieser Hinsicht kannst du ganz beruhigt sein.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin dir dankbar, weil du mir geholfen hast, obwohl du meiner Meinung nach gar keinen Grund dafür hattest …«
    Josef wollte sie unterbrechen, aber sie gab ihm einen Wink, er möge lieber schweigen.
    »… doch dass die Freistaatler aus welchen Gründen auch immer einen Maschinenkopf zum Navigieren eines Schiffs anheuern, strapaziert schon arg die Logik, findest du nicht auch?«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Ich meine, vielleicht halten sie ja mit etwas hinter dem Berg, sind nicht ganz offen mit dem, was sie sagen. Ich habe diese Leute in Aktion gesehen, Josef. Eher würden sie in den Flammen umkommen, weil ein unfähiger Pilot ihr Schiff steuert, als jemanden wie mich zu engagieren. Es verstößt gegen ihren Ehrenkodex, sich mit einem Maschinenkopf zu verbünden, selbst dann noch, wenn ich nur gegen Bezahlung einen Job verrichte.«
    »Ich weiß auch nur, dass sie vor ein paar Wochen anfingen, sich diskret nach Piloten zu erkundigen, die Maschinenköpfe sind. Allem Anschein nach liefen diese Recherchen nicht über offizielle Kanäle. Dann kamst du hereingeschneit, suchtest nach einem Ausweg, und ich hielt das für eine … glückliche Fügung, wenn man so will.« Schwerfällig zuckte er die Schultern. »Bis auf Gardner und die Leute an Bord des Schiffs – und bis auf mich natürlich – weiß keiner etwas über dich. Und das ist doch das Einzige, worauf es ankommt, oder?«
    »Ich danke dir.«
    Sie sah ihn an und bemerkte, dass irgendwo über seiner Schulter, am Rande ihres Blickfelds, ein winziger Lichtpunkt aufblitzte.
    Piri, scanne meine Implantate. Ich nehme minimale visuelle Verzerrungen wahr – ähnlich einem Lichtfunken.
    ‹Deine Ghost-Systeme funktionieren optimal, Dakota, aber ich bin wachsam.›
    Danke , Piri.
    Plötzlich übermannte sie das Gefühl, sie hätte noch eine höchst wichtige Angelegenheit zu erledigen, aber sie konnte sich beim besten Willen nicht erinnern, was es war.
    Ein wenig später, gerade als sie den Shuttle bestieg, der sie zur Hyperion bringen sollte, fiel es ihr wieder ein.
    Um das Innere der Hyperion war es nicht viel besser bestellt als um ihr Äußeres.
    Die Fregatte hatte die Form eines Dartpfeils; sie war über tausend Meter lang und verbreiterte sich am Heck, wo sich ein System aus Fusionstriebwerken befand, das kräftig genug war, das Schiff nach nur wenigen Tagen starker Beschleunigung durch ein Sonnensystem zu befördern. An der Stelle, an der die Kommandobrücke lag, drehte sich ein schwer gepanzerter Gravitationsring in Richtung des Bugs. Aber sogar in einigen der grandiosesten Orbitalstädte des Konsortiums, die in Tau Ceti beheimatet waren, konnte man angedockte Schiffe sehen, die in einem besseren Wartungszustand zu sein schienen als die Hyperion.
    Alle paar Minuten rauschte eine neue Kaskade von Meldungen über Systemversagen in Dakotas Gedanken; sie glich einer alles überschwemmenden Sturzwelle von Informationen, ehe sie beinahe ohne Zeitverzögerung von ihrem Ghost gefiltert, eingedämmt und abermals auf ein kaum noch störendes Hintergrundsummen reduziert wurde, in dem ein

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