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Shogun

Shogun

Titel: Shogun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Schwertern in den Raum. »Ah, Herr Kasigi Yabu, welche Freude, Euch zu sehen.«
    Er verneigte sich, Mariko verneigte sich gleichfalls, und es kam zu einem Austausch von Höflichkeiten. Dann sagte Kawanabi: »Herr Toranaga erwartet Euch, Euer Gnaden. Bitte, geht nur gleich hinauf.«
    »Gut. Weshalb will er mich sprechen?«
    »Tut mir leid, Euer Gnaden, aber das hat er mir nicht gesagt – nur, daß er Euch zu sehen wünsche.«
    »Wie geht es ihm?«
    Kawanabi zögerte: »Unverändert, Euer Gnaden.«
    »Seine Abreise … schiebt Herr Hiro-matsu sie noch weiter hinaus, neh?«
    »Das liegt ganz bei unserem Gebieter, Euer Gnaden.«
    »Selbstverständlich.« Yabu ging.
    »Ihr spracht von Herrn Hiro-matsu?«
    »Aber nur für Eure Ohren, Dame … da Buntaro-san nicht hier ist«, flüsterte der Sekretär. »Als Eisenfaust herunterkam von Herrn Toranaga, mußte er fast eine ganze Stunde lang ruhen. Er litt unter schrecklichen Schmerzen, Dame.«
    »Oh! Wie entsetzlich, wenn ihm gerade jetzt etwas zustieße!«
    »Ja. Ohne ihn würde es eine Revolte geben, neh? Mit dieser Verschiebung ist noch nichts getan, oder? Das eigentliche Problem … so, so leid es mir tut, aber seit Herr Sudara als formaler Sekundant bei General Kiyoshio fungiert hat, wird unser Gebieter jedesmal fuchsteufelswild, wenn Herrn Sudaras Name genannt wird … Nur Herrn Hiro-matsu ist es gelungen, ihn zu diesem Aufschub zu überreden, und das ist das einzige, was …«
    Tränen liefen über die Wangen des Sekretärs. »Was ist denn nur los, Dame? Ihm sind die Zügel aus der Hand geglitten, neh?«
    »Nein«, erklärte sie entschieden, aber ohne rechte Überzeugung. »Ich bin gewiß, alles wird sich zum besten wenden. Vielen Dank, daß Ihr es mir gesagt habt. Ich werde versuchen, Herrn Hiro-matsu zu sehen, ehe ich abreise.«
    Voller Sorge über Hiro-matsu trat sie hinaus in die Sonne, dankte Gott jedoch gleichzeitig, daß die Warterei ein Ende hatte und sie morgen allem entrinnen konnte. Sie ging zu ihrer Sänfte, wo ihr Gefolge auf sie wartete.
    »Ah, Dame Toda«, sagte Gyoko und trat aus dem Schatten.
    »Oh, guten Morgen, Gyoko-san, wie reizend, Euch zu sehen. Ich hoffe, es geht Euch gut?« sagte sie leutselig, wiewohl ein eisiger Schauder sie überlief.
    »Ach, überhaupt nicht gut, tut mir leid, verzeiht. Es scheint, daß wir uns nicht mehr der Gunst von Herrn Toranaga erfreuen, Kiku-san und ich. Seit wir hierhergekommen sind, sind wir in einem drittklassigen Hotel untergebracht, in dem ich nicht mal eine männliche Kurtisane der Achten Kategorie unterbringen würde.«
    »Oh, das tut mir aber leid. Ich bin überzeugt, das kann nur ein Mißverständnis sein.«
    »Ah, ja, ein Mißverständnis. Das hoffe ich von Herzen, Dame. Heute endlich ist mir erlaubt worden, in die Burg zu kommen. Endlich eine Antwort auf mein Gesuch, den großen Herrn zu sehen, mich vor unserem großen Herrn zu verneigen – später.« Gyoko lächelte sie listig an. »Ich hatte gehört, daß Ihr gleichfalls herkommen solltet, um den Obersekretär zu sehen, und da dachte ich, ich warte hier auf Euch, um Euch begrüßen zu können. Ich hoffe, Ihr habt nichts dagegen?«
    »Es ist mir ein Vergnügen, Euch zu sehen, Gyoko-san. Ich hätte Euch und Kiku-san gern einen Besuch abgestattet oder Euch zu mir gebeten, doch leider ist das nicht möglich gewesen.«
    »Ja … so traurig. Traurige Zeiten sind das. Schwierig für die Edelleute und für die Bauern … Vielleicht könnten wir eine Schale Cha zusammen trinken, Dame Toda? Es wäre mir eine Ehre, Euch für einen Augenblick zu sprechen.«
    »Ah, tut mir so leid, aber ich muß einen offiziellen Auftrag erledigen. Sonst wäre es mir eine Ehre gewesen.«
    »Ja, ja, Ihr sollt jetzt zum Schiff des Anjin-san gehen. Ach ja, das hatte ich ganz vergessen. Wie geht es dem Anjin-san?«
    »Ich glaube, gut«, sagte Mariko, erbost darüber, daß Gyoko um ihre Angelegenheiten wußte. »Ich habe ihn nur ein einziges Mal gesehen … und auch da nur für ein paar Augenblicke … seit wir angekommen sind.«
    »Ein interessanter Mann. Ja, sehr. Traurig, wenn man seine Freunde nicht sehen kann, neh?«
    Beide Frauen hatten ein Lächeln aufgesetzt, und ihre Stimmen klangen höflich und unbekümmert. Beide waren sie sich bewußt, daß die Wachen sie beobachteten und ihnen zuhörten.
    »Soviel ich gehört habe, hat der Anjin-san seine Freunde besucht … seine Mannschaft. Wie hat er sie gefunden?«
    »Das hat er mir nicht gesagt, Gyoko-san. Wie ich schon

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