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Shogun

Shogun

Titel: Shogun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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dafür sorgen, daß es das billigste Schiff wird, das jemals gebaut wurde.«
    »Mir geht es nicht darum, daß es billig ist, sondern darum, daß es das beste Schiff wird … zum günstigsten Preis. Er soll unter dem Anjin-san die Oberaufsicht darüber führen.«
    »Euer Gnaden, ich garantiere Euch bei meiner Zukunft und meinen zukünftigen Wünschen, daß alles geschehen wird, wie Ihr es wollt.«
    »Wenn das Schiff wirklich gut gebaut wird und genauso, wie der Anjin-san es wünscht, und zwar binnen sechs Monaten vom ersten Tag an, werde ich Euren Sohn zum Samurai machen.«
    Sie verneigte sich tief, und für eine Weile verschlug es ihr die Sprache. »Bitte, verzeiht einer alten Närrin, Euer Gnaden. Ich danke Euch, ich danke Euch.«
    »Er soll alles lernen, was der Anjin-san vom Schiffsbau versteht, damit er es anderen beibringen kann, wenn er uns verläßt. Neh?«
    »Es wird geschehen!«
    »Weiter: Kiku-san. Ihre Talente verdienen eine bessere Zukunft, als allein in einem Käfig eingesperrt zu werden … eine unter vielen Frauen.«
    Gyoko blickte auf und erwartete abermals das Schlimmste. »Ihr wollt ihren Kontrakt veräußern?«
    »Nein, sie soll nicht wieder Kurtisane werden, und auch keine von Euren Geishas. Sie sollte in einem vornehmen Haus sein, eine von nur wenigen Damen.«
    »Aber, Euer Gnaden, auch wenn sie Euch nur gelegentlich sieht, welch besseres Leben könnte sie sich wünschen?«
    Er ließ sich dieses Kompliment von ihr gefallen, doch dann sagte er: »Offen gestanden, Gyoko-san, sie wächst mir zu sehr ans Herz, und ich kann es mir nicht leisten, mich ablenken zu lassen. Sie ist viel zu hübsch für mich und viel zu vollkommen … Bitte, verzeiht, aber das muß gleichfalls eines von Euren Geheimnissen bleiben.«
    »Ich stimme zu, Euer Gnaden, alles, was Ihr sagt, ist richtig«, erklärte Gyoko mit Nachdruck, zerbrach sich aber gleichzeitig den Kopf darüber, was wohl die wahren Gründe sein mochten. »Wenn der Betreffende jemand wäre, den Kiku bewundern könnte, würde ich zufrieden sterben.«
    »Aber erst, nachdem ihr in einem halben Jahr das Schiff des Anjin-san unter Segeln gesehen habt«, sagte er trocken.
    »Jawohl, Euer Gnaden. Und wann wünscht Ihr, daß mein Sohn in Yokohama erscheint?«
    »Das werde ich Euch noch wissen lassen.«
    Sie verneigte sich und wankte davon. Toranaga ging schwimmen. Im Norden war der Himmel sehr dunkel, und er wußte, daß es dort heftig regnete. Als er die kleine Reiterschar aus Richtung Yokohama kommen sah, ging er zurück. Omi saß ab und wickelte den Kopf aus. »Herr Kasigi Yabu hat gehorcht, Euer Gnaden – kurz vor Mittag.« Der Kopf war frisch gewaschen worden, das Haar gekämmt, und er stak auf einem Sporn in einem kleinen Sockel.
    Toranaga betrachtete einen Feind, wie er es schon zehntausendmal in seinem Leben getan, und überlegte, wie wohl sein eigener Kopf nach dem Tode aussehen mochte – ob man ihm sein Entsetzen oder seinen Schmerz oder seine Angst anmerken würde? Oder ob er Würde zeigen würde? Yabus Todesmaske zeigte nur ungeheure Wut; seine Zähne hatte er herausfordernd gebleckt. »Ist er gut gestorben?«
    »Ein besseres Seppuku habe ich noch nie erlebt, Euer Gnaden. Herr Hiro-matsu ist der gleichen Meinung. Die zwei Schnitte, und dann noch einen dritten durch die Kehle. Ohne jede Hilfestellung und ohne einen Laut«, fügte Omi noch hinzu. »Hier ist sein Letzter Wille.«
    »Ihr habt ihm den Kopf mit einem einzigen Schlag genommen?«
    »Jawohl, Euer Gnaden. Ich habe den Anjin-san gebeten, Herrn Yabus Schwert benutzen zu dürfen.«
    »Die Yoshitomo-Klinge? Diejenige, die ich Yabu gegeben habe? Hat er sie dem Anjin-san geschenkt?«
    »Jawohl, Euer Gnaden. Er hat durch den Tsukku-san mit ihm gesprochen. Er sagte: ›Anjin-san, ich schenke es Euch zur ewigen Erinnerung an Eure Ankunft in Anjiro und zum Dank für das Vergnügen, das der kleine Barbar mir geschenkt hat.‹ Zuerst wollte der Anjin-san es nicht annehmen, doch Yabu bat ihn eindringlich und sagte: ›Keiner von diesen Dreckfressern verdient eine solche Klinge.‹ Zuletzt hat er sie dann doch angenommen.«
    Merkwürdig, dachte Toranaga. Ich hatte damit gerechnet, Yabu würde das Schwert Omi vermachen.
    »Wie lauteten seine letzten Verfügungen?«
    Omi berichtete sie ihm. Wären sie nicht sämtlichst in seinem Letzten Willen niedergelegt worden, den er dem formalen Zeugen seines Todes, Buntaro, übergeben hatte, Omi würde sie nicht alle weitergegeben haben, ja, er hätte noch andere

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