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Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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vor den Pforten zum Himmel.
    »Evie!«, sagte ich und zog sie am Arm zurück, als ein Ordner vorbeiging. »Es wird nicht klappen – die bewachen das hier schärfer als die TomKat-Hochzeit damals in Rom, zum Kuckuck noch mal!«
    »Natürlich klappt es!«, versicherte sie mir. »Ooooh, Girlie!« Sie drückte meinen Arm, bereits ganz bei etwas anderem. »Siehst du, was ich sehe? Schau mal, da drüben, das ist das Zelt, wo es die Gratisgeschenke gibt!«
    »Evie, warte, ich spüre eine Störung der Macht.«
    »Was?«
    »Schau nur, es sind diese schleimigen Zwillinge.« Aus dem Besucherzelt kamen zwei plötzlich blonde, sehr geföhnte Salatschwestern mit etlichen Sonnenbrillen und gut 30 Schachteln Jacques-Torres-Pralinen in der Hand und wühlten begeistert in ihren VIP-Geschenktüten.
    »Die Werbegeschenke waren nie besser, Fernie!«
    »Da hast du ja so recht, Ro-Schätzchen!«
    »Verstecken!«, sagte ich. Ich packte Evie und wirbelte herum.
    Nach einer schieren Ewigkeit, wahrscheinlich eher so nach fünf Minuten, erreichten wir den Eingang und
standen vor einem massiven Muskelpaket, groß genug, dass es sein eigenes Wolkensystem hatte, und mit einem Haarschnitt, auf dem man einen Jumbo-Jet hätte landen können. Das Muskelpaket rangierte unter dem Namen Sicherheitsdienstleiter Nash, dessen Laserblick mich nach dem gekonnt hinter meiner Tasche verborgenen Barbie-Presseausweis scannte.
    »Presse ja, Kameras nein.«
    »Oh mein Gott, was sollen wir jetzt tun?«, flüsterte ich Evie zu. »Wie sollen wir die Schau knipsen?«
    »Genauso wie im ursprünglichen Plan. Deine Cyber-Shot ist winzig klein. Niemand wird etwas merken.«
    »Name«, knurrte Sicherheitsdienstleiter Nash, als wir den ersten Platz in der Schlange erreichten.
    »Farthington«, erwiderte ich lächelnd. »Missy Farthington. Und dies ist meine Aufnahmeleiterin.« Ich zerrte Evie heran, damit sie an der Laserblickmusterung teilhaben konnte.
    »Wo ist Ihre Kamera?«, knurrte es aus der Stratosphäre herab.
    Evie hielt das Mikrofon hoch und erklärte strahlend: »Radio.«
    »Gut, denn Mr. Lord besteht darauf, dass dies eine fotofreie, paparazzifreie Veranstaltung ist.«
    Evie und ich tauschten verstohlene, doch unbehagliche Blicke aus, während Nash sich nachdenklich wieder seinem Klemmbrett zuwandte.
    »Farthington … Farthington«, murmelte er. Dann ging ihm plötzlich irgendwo in einem hintersten Winkel ein Licht auf. »›Page Six‹, stimmt’s? Das war Ihr Artikel
heute Morgen über diese Irre, die Spaghetti über diesen Italiener ausgekippt hat?«
    Ich sagte stumm mein Lieblingsmantra auf.
    »Ja, ja, das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.«
    »Ich konnte mich vor Lachen nicht mehr einkriegen. Was für eine Irre!«
    »Ja. Das Mädel war völlig außer Rand und Band«, stimmte Evie mit ein. Ich blitzte sie wütend an.
    »Also, können wir jetzt reingehen?«, platzte ich heraus.
    Nash beäugte uns eingehend.
    »Vergessen Sie nicht etwas?«
    Evie und ich starrten erst einander und dann Nash an, während ein nervöses Kribbeln der Panik über meinen Rücken lief. Schließlich beugte er sich vor und sprach in einem verschwörerischen Tonfall.
    »Mr. Lord. Sie wissen schon. Er gibt eine Pressekonferenz. Sollte jetzt jeden Moment anfangen.« Er zwinkerte mir zu. »Das wollen Sie sicher nicht verpassen.« Er hatte die Worte noch nicht ganz ausgesprochen, als die Menge von Aufregung gepackt wurde und Reporter und Mode-Groupies vorwärts stürzten wie ein Fischschwarm, der plötzlich en masse in eine Richtung saust.
    »Da ist er!«, kreischte ein E! Entertainment News- Reporter.
    Evie und ich wurden von der Flut mitgerissen und endeten in den vordersten Reihen, eingezwängt wie Sardinen zwischen den CNN- und E!-Kamerateams.
Jock Lord erschien in der Hintertür und wurde von einem Pulk aus Paparazzi, Modejournalisten und hysterischen Fans empfangen. Er lächelte gewinnend, während er darauf wartete, dass die Leute zur Ruhe kamen, das Blitzlichtgewitter erlosch und es still wurde. Der Lärm und die Betriebsamkeit der gesamten Stadt schienen einen Moment lang in Erwartung seiner ersten Worte nach seinem jahrelangen selbstauferlegten Exil innezuhalten.
    Jock Lord sagte schlicht: »Ich bin wieder da.«
    Tosender Applaus erschütterte die Luft, und die Menge war völlig aus dem Häuschen. Ganz wie ein Monarch, der heimgekehrt war, um seinen rechtmäßigen Platz auf dem Couture-Thron wieder einzunehmen, hob Jock Lord seine Hand, um seine freudetrunkenen

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