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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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direkt in eine Ecke gelaufen. Eine gottverdammte Ecke! Zwei Möglichkeiten – geradeaus oder links. Scheiße, dachte er, zwischen den Regalen hätte er wenigstens vier gehabt. Jetzt saß er in der Falle.
    Dann sah er es plötzlich.
    Von links schob es sich langsam und vorsichtig in den Durchgang.
    Hawkins bekam große Augen.
    »Heilige Scheiße!«
    So etwas hatte er noch nie zuvor gesehen.
    Groß und lang, aber dicht am Boden wie ein Alligator. Die Kreatur sah fast dinosaurierhaft aus – mit schwarzgrün gesprenkelter Haut, vier mächtigen stämmigen Gliedmaßen und einem langen, dicken Schwanz als Gegengewicht.
    Ihr Kopf war wirklich und wahrhaftig seltsam. Keine Augen und – scheinbar – kein Maul. Das einzige Charakteristikum: zwei lange, spindeldürre Fühler an der Stirn, die rhythmisch von einer Seite zur anderen pendelten.
    Es war keine zehn Meter von Hawkins entfernt, als die Schwanzspitze schließlich auftauchte. Der Schwanz selbst musste über zwei Meter lang sein. Er glitt in langsamen Bögen über den Boden und erzeugte dabei dieses Schleifgeräusch. Er lief zu einer scharfen Spitze aus. Das ganze Tier maß wenigstens fünf Meter.
    Hawkins blinzelte. Einen Moment lang glaubte er, hinter dem Schwanz flüchtig einen kleinen, völlig in Weiß gekleideten Mann gesehen zu haben …
    Da hob die Kreatur langsam den Kopf – die Hautfalten glitten zurück und enthüllten ein grässliches viereckiges Maul, das sich unter einem leisen, tödlichen Zischen öffnete. Vier Reihen schrecklicher spitzer, speichelbedeckter Zähne tauchten auf.
    »Mein Gott!« Hawkins starrte die Kreatur an.
    Sie kam näher.
    Auf ihn zu.
    Eines ihrer Vorderbeine zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Auf einem dicken grauen Band schimmerte ein grünes Licht.
    Mit weit aufgerissenem Maul stand dieses Wesen jetzt dicht vor ihm. Der Speichel floss in Strömen und bedeckte den ganzen Boden mit Schleim. Hawkins’ Blick war auf die pendelnden Fühler gerichtet, die wie zwei Metronome hin und her schwangen.
    Es war einen Meter entfernt …
    Einen halben Meter …
    Hawkins wollte wegrennen, aber aus irgendeinem schrecklichen Grund verweigerten seine Beine jegliche Bewegung. Er versuchte, die Waffe zu heben, konnte es jedoch nicht – es war, als wäre jeder einzelne Muskel in seinem Körper von gleich auf jetzt vollkommen erschlafft. Er sah hilflos und entsetzt zu, wie ihm die Pistole aus der Hand glitt, ohne dass er etwas dagegen tun konnte, und laut klappernd zu Boden fiel.
    Die Fühler schwangen weiter hin und her.
    Dreißig Zentimeter …
    Hawkins brach der Schweiß aus sämtlichen Poren. Er atmete in kurzen, raschen Zügen und konnte einfach den Blick nicht von ihnen abwenden. Von diesen Fühlern. Sie bewegten sich in einem vollkommenen Rhythmus, schwangen in glatten, hypnotisierenden Kreisen herum …
    Vollkommen hilflos sah Hawkins zu, wie der bösartige Kopf der Kreatur sich langsam an sein Knie heranschob.
    O Scheiße. O Scheiße. O Scheiße.
    Dann hob sich plötzlich, wie bei einer Kobra, die vom Boden hochschießt, der spitze, zweieinhalb Meter lange Schwanz der Kreatur über den reptilhaften Körper hinweg. Er bog sich nach vorn , wie der Stachel eines Skorpions, bis seine Spitze direkt auf Paul Hawkins’ Nasenrücken zeigte.
    Hawkins’ Entsetzen erreichte seinen Höhepunkt. Verzweifelt wollte er die Augen schließen, damit er nicht mit ansehen musste, wie es geschah, aber nicht einmal das wollte ihm gelingen …
    »He!«
    Der Kopf der Kreatur fuhr nach links.
    In einem Augenblick war der Bann gebrochen, und Hawkins konnte sich wieder rühren. Er blickte auf und sah …
    … einen Mann.
    Einen Mann, der nicht weit entfernt den Gang hinunter stand. Hawkins hatte ihn nicht einmal kommen sehen. Hatte ihn nicht einmal gehört. Er betrachtete ihn von oben bis unten. Der Mann hatte feuchtes Haar, trug Jeans und Sneakers sowie ein weißes Hemd, das ihm am Bund heraushing.
    Er sagte zu Hawkins: »Kommen Sie hier rüber. Sofort.«
    Hawkins warf einen vorsichtigen Blick auf die große, alligatorähnliche Kreatur zu seinen Füßen. Sie beachtete ihn gar nicht, sondern sah einfach nur völlig reglos zu dem Mann in Jeans hinüber.
    Wenn sie Augen hatte, dachte Hawkins, funkelte sie ihn bestimmt an. Ein leises Poltern stieg ihr bedrohlich aus der Kehle.
    Hawkins warf einen fragenden Blick zurück auf den Mann, der lediglich stetigen Blickkontakt mit ihm hielt.
    »Kommen Sie«, sagte der Mann ruhig, ohne die Augen zu bewegen. »Lassen Sie

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