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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Wettkämpfer einen anderen tötet – entweder im Zweikampf oder aus dem Hinterhalt oder sonst wie –, muss der Sieg bestätigt werden.«
    »Na gut.«
    »Und dafür bin ich da«, sagte Selexin.
    »Sie bestätigten einen Tod? Wie ein Zeuge?«, fragte Swain.
    »Nicht ganz. Ich bin nicht der Zeuge. Aber ich stelle das Sichtfenster für den Zeugen dar.«
    »Sichtfenster?«
    Selexin blieb an den Stufen stehen und wandte sich Swain zu. »Ja. Und nur auf Ihren Befehl hin kann das Fenster eingeschaltet werden. Wären Sie bitte so freundlich und sprechen das Wort ›einschalten‹ aus?«
    Swain reckte den Hals. »Einschalten? Warum …«
    Da geschah es. Eine kleine Kugel aus strahlend weißem Licht – von vielleicht dreißig Zentimetern Durchmesser – flammte über Selexins weißer Kappe auf und erleuchtete das gesamte Treppenhaus.
    »Was ist das?«, fragte Swain.
    »Es kommt aus dem Ei …«, staunte Holly.
    Selexin sah Holly leicht überrascht an. »Ja. Da hast du Recht. Mein ziemlich seltsam aussehender Hut ist die Quelle dieses Teleporters, so klein er auch sein mag. Wenn Sie, Mr. Swain, bitte ›abschalten‹ sagen würden, damit meine Vorgesetzten nicht glauben, dass Sie tatsächlich jemanden getötet haben.«
    »Oh, ja. Äh … ›abschalten‹.«
    Augenblicklich verschwand das Licht.
    »Sie sagen, es ist ein Teleporter. Wie der zuvor?«, fragte Swain.
    »Ja«, erwiderte Selexin, »genau der gleiche wie zuvor – einfach ein Loch in der Luft. Nur natürlich sehr, sehr viel kleiner. Am anderen Ende sitzt ein weiterer Offizieller wie ich. Er ist Ihr Zeuge.«
    Swain betrachtete die weiße Kappe auf Selexins Kopf. »Und es kommt von dem da?«
    »Ja.«
    »Aha.« Swain ging weiter die Treppe hinab.
    Selexin folgte ihm schweigend. Schließlich meinte er: »Wenn ich so kühn sein darf nachzufragen: Wohin gehen wir eigentlich?«
    »Nach unten«, erwiderte Holly kopfschüttelnd. »Daaaa hin.«
    Selexin runzelte verwirrt die Stirn.
    Swain zuckte die Schultern. »Wie die junge Dame gesagt hat. Nach unten.«
    Er blinzelte Holly rasch zu – wodurch er seine eigene sehr reale Furcht überspielte –, und sie erwiderte sein Grinsen, von der fast verschwörerischen Natur der Geste beruhigt.
    Anschließend gingen sie weiter die Treppe hinunter.

D IE F RAU VOM K UNDENDIENST starrte die Schalttafel vor sich ungläubig an.
    Hört das denn niemals auf?, dachte sie.
    Zwei Reihen ununterbrochen blinkender Lämpchen zeigten an, dass eine verteufelte Zahl von Anrufen zu beantworten war.
    Sie holte tief Luft, drückte das blinkende Rechteck mit der Aufschrift »9« und legte los:
    »Guten Abend. Hier ist der Kundendienst von Con Edison, mein Name ist Sandy. Was kann ich für Sie tun?«
    In ihrem Headset rasselte die dünne Stimme eines weiteren verärgerten New Yorkers. Als er schließlich zum Ende kam, drückte sie den Code – 401 – in ihre Computerkonsole.
    Das machten in der letzten Stunde allein bei ihr vierzehn Anrufe, allesamt aus dem Planquadrat zwei-zwölf – dem zentralen Manhattan.
    Code 401 hieß Stromausfall wegen eines vermutlichen Kurzschlusses in der Hauptstromleitung. Die Kundenberaterin las die Worte von ihrem Monitor ab: »Wahrscheinlich Kurzschluss in der Hauptstromleitung.« Sie wusste weder, was ein solcher Kurzschluss technisch gesehen zu bedeuten hatte, noch, was ihn verursachte. Sie kannte lediglich alle Symptome von Stromausfällen und Defekten, und ungefähr so, wie ein Arzt eine Krankheit diagnostizierte, brachte sie die entsprechenden Symptome miteinander in Verbindung und identifizierte das Problem. Zu wissen, wo die Ursachen lagen, war der Job eines anderen.
    Sie zuckte die Schultern, beugte sich vor, drückte das nächste blinkende Rechteck und bereitete sich auf die nächste Beschwerde vor.

D IE UNTERSTE E TAGE der New York State Library heißt »Magazin«. Dort gibt es keine Toiletten, keine Büros, keine Schreibtische und keine Computer. Stattdessen enthält das Magazin nur Unmengen von Büchern.
    Wie andere große Bibliotheken ist die Nationalbibliothek in New York weniger zum Ausleihen von Büchern als zum Beschaffen von Informationen gedacht – über Computer, Internet, Mikrofilm und CD-ROM.
    Von zeitgenössischen Büchern werden nur die neuesten und populärsten im Erdgeschoss ausgestellt. Wenn Benutzer andere Bücher suchen, sind diese – nur vom Personal – im Magazin im Tiefgeschoss Zwei zu finden.
    Weswegen das Magazin lediglich als Aufbewahrungsort für mehrere Millionen Bücher

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