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Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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noch nie zuvor.
    Aber als die Kara, die sie nun mal war, ließ sie sich nichts anmerken. „Was gefühlt?“, fragte sie mit gespielter Verwirrung.
    Er wusste nicht genau, wie er es beschreiben sollte. „Den elektrischen Impuls“, sagte er schließlich. „Du weißt schon, als deine Lippen meine Finger gestreift haben.“
    Sie runzelte die Stirn. „Du meinst, als deine Finger meine Lippen gestreift haben.“
    „Ist das dein Ernst?“, fragte er ungläubig. „Du willst es analysieren und festlegen, wer was getan hat? Willst du das wirklich?“
    Er sprach es nicht aus, aber sein Tonfall verriet, dass er ihre Antwort kindisch fand. Und das war sie vermutlich auch. Aber nur weil ihre Reaktion auf die unbeabsichtigte Berührung – Verlangen? Sehnsucht? – für sie vollkommen neu war. Wahrscheinlich war das etwas, was Teenager durchmachten.
    Aber sie hatte so etwas noch nie erlebt. Noch nie hatte sie eine solche Verbindung gefühlt. Und eine so gewaltige Vorfreude auf das, was sie – vielleicht? Hoffentlich? – erwartete. Bisher hatte sie davon nur geträumt. Jetzt wusste sie, dass auch sie dazu fähig war.
    „Nein“, antwortete sie und zuckte so unbeschwert wie möglich mit den Schultern. „Und … was glaubst du denn, was du gefühlt hast?“
    Er wusste, was sie wollte. Dass er es zuerst aussprach. „Ich zeig dir meins, wenn du mir deins zeigst?“ Lachend schüttelte er den Kopf. „Na gut, ich fange an.“ Er betrachtete ihr Profil. Verdammt, es war perfekt. Warum ging sie ihm nach dieser langen Zeit, nach allem, was sie miteinander durchgemacht hatten, so sehr unter die Haut? „Ich habe … etwas gefühlt. Und …“ Er holte tief Luft. „Und zwar nicht zum ersten Mal.“
    Kara packte das Lenkrad fester und hob unwillkürlich den Kopf. „Bei mir ist es auch nicht das erste Mal.“
    Ihm ging auf, dass sie ihn missverstanden hatte. „Mit dir, meine ich. Mit dir nicht das erste Mal“, betonte er. Es fiel ihm nicht leicht, seine Gefühle auszudrücken, aber er musste es versuchen.
    Mit ihr?
    Das warf sie um. Ihr Blick zuckte zu David, und ihr Herz schien sich wieder in ihrem Hals anzusiedeln. Diesmal vielleicht auf Dauer.
    „Wirklich?“ Klang das Wort so atemlos und blechern wie in ihren Ohren? Verdammt, warum hörte sie sich so nervös an?
    Das hier ist David. Du kennst ihn seit deiner Kindheit. Benimm dich nicht so albern.
    „Wirklich“, bekräftigte David. „Sieh es ein, Kara. Aus welchem Grund auch immer, zwischen uns beide gibt es eine Anziehung.“
    Sie wollte es nicht einsehen. Sie wollte es nicht zugeben und sich damit ihren Gefühlen ausliefern. Ihren Gefühlen und David. Deshalb musste sie so tun, als wäre so etwas für sie kein Neuland, sondern vertrautes Territorium. Nichts Ungewöhnliches eben. „Wahrscheinlich hast du dafür irgendeine wissenschaftliche Bezeichnung“, sagte sie lächelnd.
    Wie um alles in der Welt kam sie jetzt darauf? Aber wie sie tickte, war ihm immer ein Rätsel gewesen. Und jedem anderen, der mit ihr zu tun hatte, vermutlich auch.
    „Nein“, erwiderte er nur.
    Nicht gerade hilfreich, dachte sie betrübt. Wenn sie nicht aufpasste, würde sie in eine emotionale Spirale geraten, aus der es kein Entkommen gab. „Okay“, sagte sie und machte gute Miene zum riskanten Spiel. „Was hältst du davon, wenn wir es ‚Albert‘ nennen?“
    Er hatte absolut keine Ahnung, was im Kopf dieser Frau vorging. „Albert?“, wiederholte er verblüfft.
    „Ja, Albert. Wie Albert Einstein.“ Sie brauchte ihn nicht anzusehen, um zu wissen, dass er sie anstarrte, als hätte sie endgültig den Verstand verloren. Vielleicht hatte sie das ja, aber so abwegig war ihr Einfall gar nicht. „In einer seiner neuesten Biografien steht, dass Albert Einstein eine sehr ausgeprägte Libido hatte.“
    Das konnte schon sein. David wusste es nicht, aber er wusste etwas anderes. „Du bist zu weit gefahren“, verkündete er.
    Kara zuckte zusammen und schaute in den Rückspiegel.
    Verdammt, er hatte recht. Sie war tatsächlich an ihrem Apartmenthaus vorbeigefahren. Sie presste die Lippen zusammen und verkniff sich eine schnippische Bemerkung. Zum Glück konnte sie an der nächsten Kreuzung gefahrlos wenden. „Ich nehme an, das Gespräch mit dir ist so faszinierend, dass ich die Einfahrt übersehen habe“, gab sie der Versuchung doch noch nach.
    „Ohne den Sarkasmus gefällst du mir besser“, erwiderte er gelassen.
    Sie war froh, dass sie im Wagen saßen, denn so sah David nicht, wie sie

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