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Showtime! (German Edition)

Showtime! (German Edition)

Titel: Showtime! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Kettler
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«Wenn du ein Mann wärest, würde ich doch glatt denken, du versprichst dir was von dieser Gentleman-Tour.»
    «Schätzchen, dafür muss ich kein Mann sein.»
    «Oh! Stimmt auffallend. Ich vergaß.»
    «Georgia ist ein Mann» mischte sich Pete unaufgefordert in ihr Gespräch ein. «Keine Frau hat einen solchen Verschleiß an Frauen.»
    « ... Verschleiß ... klingt ja nett.» Sabrina nippte an ihrem Glas und ulkte: «Das hört sich sogar sehr nach einem Mann an, da könnte man Bedenken bekommen.»
    «Bedenken hast du?» wiederholte Georgia schnippisch. «Brauchst du ein Beweis, dass ich eine Frau bin?» Noch bevor Sabrina zu einer Reaktion fähig war, hatte sich Georgia die Druckknöpfe ihres blütenweißen Sporthemdes aufgezogen und präsentierte ihr stolz zwei in Spitze gehüllte, prächtige Attribute ihrer auch sonst nicht zu bestreitenden Weiblichkeit. «Denkst du, die sind nicht echt?»
    Zufällige Beobachter der Szene johlten begeistert los, und Sabrina verschluckte sich an ihrer Schorle. Schlagartig standen die beiden Frauen im Mittelpunkt des Geschehens. Sabrina keuchte mit hochrotem Kopf, Georgia war ihr durch sanftes Klopfen auf den Rücken behilflich, sich zu fangen, und die anwesenden Männer verrenkten sich die Hälse, um noch einen Blick zu ergattern, bevor die sonnengebräunte Herrlichkeit wieder unter dem Stoff verschwand.
    «Nun?» fragte Georgia an. «Alles klar? Oder willst du mehr sehen?»
    «Oh, bitte!» flehte Pete.
    «Danke, nein» hustete Sabrina. «Ich zweifle nicht daran, dass du eine Frau bist. Das wäre doch echt nicht nötig gewesen.»
    «Gern geschehen.» Georgia nahm sie beim Handgelenk und zog sie an einen der anderen Tische, um Pete aus ihrer unmittelbaren Nähe zu verbannen.
    «Himmel ... » flüsterte Sabrina, als sich die Aufregung zu legen begann, «bist du immer so?»
    «Wie: so?»
    «Na so - freizügig, meine ich.»
    «Freizügig» wiederholte Georgia, als sei es eine neue Vokabel. «Nö. Wieso? War ich nackt?»
    Sabrina bereitete sich seelisch und moralisch darauf vor, mit Georgia bei eventuell länger anhaltender Bekanntschaft noch ungeahnte Situationen erleben zu dürfen, und ertappte sich dabei, diese Vorstellung zu begrüßen.
    «Darauf trinke ich» erklärte sie, obwohl Georgia nicht wusste, was sie meinte, und hob ihr Glas: «Adieu, du sittsames Leben!»
    «Scuse I?» wunderte sich Georgia, was Sabrina unter der Sparte «Wie bitte?» oder «Entschuldigung?» vermerkte, hob jedoch bereitwillig ebenfalls ihr Glas. «Cheers! Worauf auch immer.»
    Jemand rief Georgias Namen. Als sie sich umwandte, hielten einige aus ihrer Clique Geldscheine in die Luft und baten um eine Zugabe der spontanen Stripeinlage. «Morgen wieder, Jungs» vertröstete sie sie und tätschelte einem von ihnen den Kopf. «Und die da» sie deutete auf die Scheine, «die bringt ihr mit, wenn ihr kommt.»
    Ein Bärtiger warf ihr von der Bar aus Kusshändchen zu, und Georgia murmelte kaum hörbar, während sie lächelte: « ... Du kannst mich mal, du geiler Bock ... »
    Siggi, der sich nicht an dem Joke beteiligt hatte, erhob sich. Er griff seinen Motorradhelm und ging mit kurzem Gruß. Georgia ging ihm aufseufzend nach, hatte einen raschen Wortwechsel mit ihm vor der Tür und kam leicht verärgert zurück.
    «Er versteht kein Spaß» erklärte sie Sabrina kurz, als sie anfragte, was gewesen war. «Er ist wie mein Daddy, weißt du. Passt immer auf, dass ich keine Dummheiten mache.»
    «So. Du brauchst also einen Aufpasser, ja?» fragte Sabrina spitz, vom Alkohol angenehm gelöst.
    Georgia grinste sehr frech. «Ja. Manchmal schon. Ich verliere so leicht die Kontrolle, weißt du.»
    «Ups. Da muss man bei dir also wirklich aufpassen, ja?»
    «Oh ja, sehr.» Georgia nahm eine Zigarette zwischen die Lippen und zündete sie an, Sabrina mit tiefem Blick taxierend. «Besonders» fuhr sie fort, «wenn Eine sagt, sie würde einen nur kennen lernen wollen, und fängt dann an zu flirten.»
    Sabrina lachte ertappt. «Tut mir leid ... ich ... ich hatte wirklich nicht vor, mit dir zu flirten.» Es war ihr sturzpeinlich, aber Georgia hatte einen tiefsitzenden Reflex ausgelöst. Es war ihr machohaftes Naturell, die Art, wie sie mit ihr umging. «Vielleicht wäre es besser, wir würden Siggi zurückholen» gab sie zu Bedenken. «Ich meine, für den Fall, dass du unser Gespräch falsch verstehst.»
    «Ich verstehe nichts falsch, Süße, don't panic.»
    Zum Glück unterbrach Georgias Handy das Gespräch.
    «Schön hier

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