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Showtime! (German Edition)

Showtime! (German Edition)

Titel: Showtime! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Kettler
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sie heiser, «danke der Nachfrage.»
    «What the hell ist los mit dir? Hast du kein Bock darauf?»
    « ... Sicher, schon, aber - Apropos» hielt Sabrina fest und gönnte sich erst einen Schluck O-Saft, bevor sie zögerlich fragte: «Dieser Typ gestern, der hat sich wohl was anderes vorgestellt, als er dich die ganzen Treppen hochgetragen hat, wie?»
    «Klar. Was denkst du? Wollen die je was anderes als das?»
    «Ja, schon. Denke ich. Aber du bist halt nicht der Typ, mit dem sie zu einer Bücherlesung gehen wollen.»
    «Dabei würde ich das gerne.»
    «Oh ehrlich?» fragte Sabrina. «Na ja ... der gestern machte jedenfalls nicht den Eindruck, als hätte er damit gerechnet, wieder gehen zu müssen.»
    «Pech. Aber keine Sorge, im Notfall gibt es den Wooloomooloo-Uppercut» Georgia grinste kess, und die Andeutung eines Knietrittes auf Schritthöhe erübrigte die Übersetzung des Zungenbrechers. «Ist manchmal die einzige Art, sie los zu werden. Aber sowieso... ich hätte viel lieber dich im Bett gehabt.»
    Sie ließ eine strategische Minute vergehen, in der Sabrina auffallend schwer schluckte, bevor sie unvermittelt auf den Teller deutete und die Englisch-Lektion eröffnete: «Das ist ein ´Sammie` - ein Sandwich» erklärte sie, und wies dann auf den Kaffee vor sich: «´cuppa` - cup o' coffee - Tasse Kaffee.»
    Sabrina kicherte und vermied, auf Georgias provokante Randbemerkung einzugehen. «Kürzt ihr in Australien alles ab?»
    «Alles. Viel zu anstrengend, alles auszusprechen. Wir sind ein bisschen faul.»
    «Und dieses `Woooolooo-dingsda ist wohl eher keine Abkürzung, wie?»
    «Nö, das ist Eingeborenensprache. Heißt auch irgendwas bei denen - würde Dame Edna jetzt sagen. Du kennst doch Dame Edna , oder?» Ihr Blick bat um gnädige Ansätze des Grundwissens über australische Weltexporte. Wenn sie sonst schon nichts kannte. Nicht einmal Vegemite, denn das fehlte definitiv auf dem Frühstückstisch.
    «Ja, hab' schon von ihr -- ihm gehört» sagte Sabrina.
    «Tut mir leid mit dein Essen gestern» nuschelte Georgia, ohne sich über die Gründe für ihr Zuspätkommen zu äußern. «War es gut?»
    «Es war absolut gelungen.»
    «So wie dein Outfit?» sie ließ ihren Kennerblick an ihr herunter gleiten und schnalzte mit der Zunge. «Ziemlich sexy, weißt du.»
    Sabrina dachte bereits, sie würde es nie bemerken, doch jetzt, als sie es tat, verunsicherte es sie vollständig. « ... Danke ... das ... das habe ich schon lange nicht mehr gehört. Ich dachte eigentlich gar nicht mehr, dass ich auf jemanden so wirken könnte -- ehrlich gesagt.»
    «Oh ja, das kannst du. -- Und wie! Ich hätte gestern ... warum war Carla da? Ich habe im Lobo´s gedacht, du und sie, ihr sucht ein Ménage à troi -- aber: ihr habt nicht mal mit diese Gedanke gespielt, oder?
    «Bitte, was...? Nein! - Möchtest du noch Kaffee, Georgia?»
    «Aber dir... dir gefällt der Gedanke an eine Frau.» Es war eine Feststellung, keineswegs eine Frage. 
    «Noch einen Toast vielleicht?» ersuchte Sabrina, deren Herzschlag sich zunehmend einem Marathonrhythmus näherte. «Oder willst du vielleicht irgend was anderes ... ich weiß ja nicht, was du - »
    Georgia ließ sie eiskalt auflaufen. « - Was denkst du, was ich will, mh?» fragte sie, die rechte Augenbraue hochgezogen; abwartend. «Was denkst du, warum ich hier bin?»
    Sabrina betrachtete angestrengt einen Krümel auf dem Küchenlinoleum. «Weiß nicht... um mich gewaltig in Verlegenheit zu bringen...?» hauchte sie matt und schluckte.
    Georgia knabberte versonnen an ihrem Daumennagel und kicherte leise. « ... So schnell geht das bei dir nicht» zitierte sie mit leiser Süffisanz Sabrinas eigenen Ausspruch. «Ist okay. -- Hey» sie streckte die Hand aus und streichelte zart ihren Nacken. «So schüchtern, Darling? Hast du Angst?»
    «Nein, ich denke nicht ... ich denke, ich -- ich könnte mich schon wehren, wenn ich etwas nicht will. Ich hab ja grad das mit diesem Woooloo-dingsda gelernt.» Sabrina lachte und sah sie kurz an, um dann dem Blick ihrer tiefbraunen Traumaugen erneut auszuweichen, wie im Lobo's , als sie sie schon einmal auf diese konzentrierte Art angesehen hatte. «Himmel, Georgia, gehst du immer so ran?»
    «Immer. Und das macht dich sehr nervös, mh? Wo du doch so gar nicht auf Frauen stehst.»
    «Tue ich auch nicht!» lachte Sabrina, die es längst besser wusste, und entzog sich der Zärtlichkeit ihrer Hand.
    Sie hatte Angst vor ihrer eigenen Courage, und Georgia wusste das. Das tat

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