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Showtime! (German Edition)

Showtime! (German Edition)

Titel: Showtime! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Kettler
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«du musst noch ran gleich. Nicht, dass sich die Ladys beklagen, du wärest zu träge.»
    Jens reagierte beleidigt. Zwei Schatzis waren definitiv einer zu viel. Zumal Schatzi II eh nicht gern im Trauten-Heim-Glück-allein gesehen war. Sie brachte Unruhe, benahm sich respektlos ihm gegenüber und entzog ihm zu oft Manuels Aufmerksamkeit und Zeit. Ihre Vertrautheit miteinander und der Fakt, dass sie verheiratet waren -- wenn auch nur auf dem Papier -- und das seit Jahren, verursachten ihm leichte Verdauungsbeschwerden.
    «Du musst noch mal weg?» erkundigte er sich hörbar verstimmt. «Schutzhund spielen?»
    «Komm doch mit.» Manuels Blick suchte ihn zu erweichen. «Gleich gegenüber ist eine hübsche kleine Pizzeria.»
    «Keinen Hunger. Ich warte lieber hier und mach's mir stattdessen mit dem Fernseher nett, wenn's recht ist.»
    «Die Gay-Pornos stehen links im Schrank» bemerkte Georgia. «Fisten steht ganz links.»
    «So war das nicht gemeint!» Jens zog sich verzickt ins Wohnzimmer zurück, schmiss sich auf die Couch und schaltete den Fernseher ein.
    «Wickeltischtunte» kommentierte Georgia seinen Abgang mit finsterer Miene. «Geh' und spiel' ein bisschen mit ihm, sonst weint er.»
    «Ihr zwei seid wirklich reizend zueinander» entgegnete Manuel, «warum bewerft ihr euch nicht mal ausgiebig mit Wattebäuschchen?»
    « ... Ich wäre für Bowlingkugeln.»
    «Schön, lassen wir das Thema» lenkte er rasch ein und widmete sich dem Abwasch. «Was war denn überhaupt letztens? Du hattest da so eine Ansage gemacht, von wegen: du wärest in Schwierigkeiten gewesen.»
    «Der Typ hat die Tür abgeschlossen hinter mir» sagte Georgia und pfriemelte an ihrem Veggie-Brot. «Ich dachte, es gibt Ärger. Du musst die Leitung frei halten, Schatz, besonders, wenn ein Typ dabei ist. Bis du aufgelegt hast, hat der mich vielleicht schon abgemurkst.»
    «Scheiße... tut mir leid. Kenny hatte angerufen. Ich habe es schon ganz kurz gemacht. Zur Not behalte ich immer das Fenster im Auge. Ich pass' schon auf dich auf.»
    «Ja. Ich weiß... » Sie hielt einen kurzen Moment beim Essen inne, blickte zu ihm auf und hob etwas ratlos die Schultern. «Sei nicht sauer... bei Ginger habe ich mich mehr sicher gefühlt. Sie kann ein echtes Schwein sein, aber sie passt auf wie ein Schlosshund, dass uns nichts passiert.»
    «Schießhund» berichtigte Manuel.
    «Schießhund -- Scheiß Hund -- what ever.» Sie verdrehte unwillig die Augen.
    «Das kriegen wir schon hin. Vertrau' mir, Schätzchen. Ich bin vielleicht nicht so tough wie Ginger, okay -- aber ich schaff es noch allemal, dich rauszuholen, wenn es Stress gibt. Auch ohne schwarzen Gürtel in Karate. Und ich behandle dich tausend Mal besser, als sie ihre Mädchen behandelt. Unsere Annonce läuft gut an. Was Ginger kann, das können wir schon lange. Verlass dich auf mich.»
    «Sie ahnt schon was» sagte Georgia sorgenvoll. «Die dreht mir den Hals um, wenn sie es rauskriegt.»
    «Mit Sicherheit. Du bist 'ne recht gute Einnahmequelle. -- Gib' das Geschirr rüber.»
    «Am liebsten will sie fifty-fifty» stellte Georgia nachdrücklich fest, als suche sie nach einem Alibi für ihre außerdienstlichen Aktionen. «Sie ist zu geldgeil. Und ständig liegt sie in meine Ohren, weil ich kein Bock mehr habe auf Freier... sie schimpft, weil Frauen... und dieser Dreck mit dem Internet... anyway -- wie läuft es bei dir denn so?»
    «Du hättest nicht wieder bei ihr anfangen sollen. Aber du wolltest ja nicht auf mich hören. Fühlst dich immer verpflichtet. Du bist doch sonst so knallhart, was das Geschäft angeht. Nur bei ihr nicht.» Er wandte sich zu ihr um und spritzte ihr Wasser entgegen. «Du lieber Himmel! Sie fragt mich, wie's bei mir läuft!» lachte er. «Mit den Kerlen läuft es immer gut, das weißt du doch selbst! Aber du musst es ja Weibern treiben! Die trauen sich doch immer noch nicht richtig. Dauernd klingelt das Telefon, und wenn ich mich melde, kriegen die keinen Ton raus. Die sind zu feige.»
    «Nicht so notgeil wie Kerle» hielt Georgia dem entgegen und zitierte: «Frauen wollen in der Liebe ein Roman. Männer eine Kurzgeschichte.»
    «Treffend bemerkt. -- Nur: Wer spricht bei Cash von Liebe? Ihr seid einfach zu gefühlsduselig. -- Deine Irena hat mir übrigens schon wieder die Ohren vollgeheult.»
    Georgia seufzte. «Egal was sie tut -- read my lips: no!»  
    «Sie hat mir ein kleines Sümmchen geboten, nur um zu erfahren, wo sie dich findet. Die ist echt hartnäckig. Bin ich froh, dass

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