Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)
mit Silber zufrieden geben müsste?«
»Er hat immer gesagt, dass ihn die Farbe der Medaille nicht interessiert. Er würde sich über euren Erfolg freuen. Aber es wäre ein wirklicher Test für ihn. Ich glaube nicht, dass es wahrscheinlich oder möglich ist, aber du solltest niemals, und ich meine wirklich niemals, weniger als dein Bestes geben aus Angst, Tim zu schlagen.«
»Ich glaube nicht, dass ich mir darum Sorgen machen muss.«
»Sei dir da nicht zu sicher«, sagte Fred.
Wir verbrachten in diesem Jahr Weihnachten in Minneapolis bei Tim‘s Eltern. Auch Carl und Carol waren da.
Beide Paare erhielten von Mom und Dad das gleiche Geschenk: ein Buch mit der Familiengeschichte. Sie waren wundervoll geschrieben und illustriert und liebevoll gebunden.
Die Bücher enthielten auch ein bisschen Ahnenforschung, viele Fotos und detaillierte Geschichten darüber, wie die Jungs aufgewachsen waren. Auch Stanley hatte sie mit Fotos und Geschichten aus Camp White Elk versorgt. Dr. Olafsen und andere Lehrer lieferten Geschichten aus der High-School -Zeit von Carl und Tim.
Der Aufwand, der in diesen Büchern steckte, musste enorm gewesen sein und sowohl Carl und Carol als auch Tim und ich waren überwältigt von diesem Geschenk.
Wir schenkten Carl und Carol eine wirklich schöne Daunendecke für ihr Bett, Mom und Dad bekamen von uns Tickets nach Peking — erste Klasse natürlich. Dazu gab es eine Reservierung für das Hotel, in dem Fred uns alle unterbringen würde.
Die Tickets hatten wir selbst bezahlt, Fred bestand allerdings darauf, die Hotelrechnung für alle zu übernehmen, egal wer wann und wie viel protestierte.
Wir hätten uns gefreut, Tina und Merle zu sehen, aber sie hatten es nicht nach Hause geschafft. Merle hatte eine Ausstellung über Silvester und Tina blieb mit ihm in New York. Es machte uns ein bisschen traurig zu sehen, wie sie aus unserem Leben zu verschwinden schienen.
Silvester und Neujahr verbrachten wir mit Priscy und Jane. Wir hatten ein paar wundervolle Tage zusammen.
So endete ein weiteres Jahr in unserem Leben. Ein wirklich wundervolles und auch aufregendes Jahr. Ein Jahr voller Liebe. Nun lag das Jahr 2008 vor uns — das Jahr der 29. Olympischen Sommerspiele.
Kapitel 24: Tim
Anfang Januar bekamen wir einen Anruf von Andy.
»Jim und ich sind einsam hier in Michigan. Wir wollen die Gang zusammen bringen. Wir haben allerdings noch keine Idee, wo. Aber wie wäre es mit Mitte Januar, wenn die meisten von uns Semesterferien haben?«
Charlie und ich hörten ihn auf dem Lautsprecher, aber ich antwortete.
»Großartige Idee. Wir waren schon eine Weile nicht mehr alle zusammen. Und ich kenne auch den perfekten Ort.«
»Wo?«
»Nevis.«
»Wo oder was ist Nevis?«
»Eine karibische Insel. Carl und ich haben dort eine Woche mit unseren Eltern verbracht. Nur zu viert. Es ist eine nette Insel. Nicht überfüllt, aber auch nicht zu abgelegen. Und man kann direkt hin fliegen. Wenn du von der Gang sprichst, meinst du die 8 oder die 15?«
»Was denkst du denn?«
»Also alle 15.«
Andy und Charlie stimmten zu und wir teilten uns auf, um die Gang anzurufen.
Wir hatten von allen eine Zusage zur Mittagszeit am nächsten Tag. Von allen, außer von Tina und Merle, was uns allerdings nicht mehr wirklich überraschte.
Diese kurzfristigen Pläne brachten ein paar Terminkalender ziemlich durcheinander, aber wir waren alle scharf darauf, eine Woche zusammen mit der Gang zu verbringen.
Charlie rief in dem Hotel an, in dem Carl, unsere Eltern und ich übernachtet hatten. Der Hotelmanager buchte für uns ein kleines Haus, das 5 Schlafzimmer hatte, mit jeweils 2 Doppelbetten. Er sagte, es wäre etwas abgelegen vom Haupthaus und ziemlich privat. Genau das, was wir brauchten.
Charlie sagte zu und wir buchten unsere Flüge für Mitte Januar.
Nevis hatte sich nicht verändert, genauso wenig wie das Hotel. Von den etwas abgelegenen Häusern hatten wir kaum etwas mitbekommen, als wir das erste Mal auf der Insel waren. Das bedeutete, dass wir einen ziemlich privaten Urlaub dort haben würden.
Wir bestiegen den Berg, wanderten viel und schwammen im Meer — nachts natürlich nackt. Außerdem erkundeten wir auf Fahrrädern die Insel.
Charlie versuchte, sich ein bisschen zu entspannen, aber ich konnte nicht schon wieder faul in der Gegend rumliegen. Hal war da ganz meiner Meinung.
Ein Mittagsschläfchen ließen sich ein paar der anderen dennoch nicht nehmen.
Wir verbrachten eine wirklich tolle Woche
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