Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)

Nachricht von Prexy. Der Präsident bat ihn, in seinem Büro vorbei zu schauen. Prexy erzählte ihm, dass bald eine Konferenz der Association of Public University Development Officers in Las Vegas stattfinden sollte und dass er Tim gerne als Vertreter der UND dabei hätte.
    Tim sollte nicht nur dabei sein, sondern auch einen Vortrag über seine Spendensammlungen halten. Nachdem Tim zugesagt hatte, überraschte uns Prexy damit, dass es sogar die Keynote der Veranstaltung sein sollte.
    »Du weißt, dass wir hier alle ziemlich stolz auf dich sind«, sagte Prexy zu Tim. »Und außerdem bist du der einzige Spendensammler einer Universität, der es mit einem Foto auf das Cover des Time Magazine geschafft hat. Du würdest mir einen großen Gefallen tun. Um ganz ehrlich zu sein: die Planer der Konferenz versprechen sich eine deutlich größere Teilnehmerzahl, wenn du im Programm stehst. Ach ja, die Association lädt dich übrigens ein, da kannst du sicherlich etwas dabei herausschlagen.«
    »An den Spendensammlungen waren viele Studenten beteiligt, nicht nur ich«, sagte Tim. »Mary Jane Bullock und Phil Peterson leiten inzwischen das ganze Projekt. Außerdem werde ich nicht ohne Charlie gehen, wie Sie sich sicher vorstellen können. Was meinen Sie? Sind die Veranstalter dazu bereit, uns vier dorthin zu bringen. Jane, Phil und mir müssten sie außerdem ein Honorar für den Vortrag zahlen?«
    »Wenn ihre Berechnungen für die Teilnehmerzahlen korrekt sind, wird es ein Schnäppchen für sie, dich zu bekommen. Ganz gleich, was du verlangst.«
    »Dann sagen Sie ihnen, dass ich kommen werde.«
    »Das kannst du selbst machen. Rufe Izzy Jacobs von der University of Illinois an. Hier ist seine Nummer.«
    Prexy gab ihm eine Visitenkarte. Dann verabschiedeten wir uns von ihm.
    Tim rief Mr. Jacobs noch am gleichen Tag an. Es gelang ihm, einen ziemlich guten Deal für uns auszuhandeln.
    »Ich habe noch eine andere Bitte an dich«, sagte Mr. Jacobs.
    Ich hörte das Gespräch, weil Tim über den Lautsprecher mit ihm sprach.
    »Worum geht es?«, fragte Tim.
    »Wir möchten, dass du beim Abendessen einen zweiten Vortrag hältst. Übers Turmspringen, Turnen, wie es ist, ein World Champion zu sein und was auch immer du noch für interessant hältst. Wir zahlen dir dafür ein Honorar von weiteren 500 Dollar.«
    Tim musste dafür das Regelkomitee der NCAA anrufen. Er war sich nicht sicher, ob es ihn seinen Amateur-Status kosten würde, wenn er ein solches Honorar annehmen würde.
    Die Antwort war nein. Also stimmte Tim zu, auch den zweiten Vortrag zu halten.
    Wir würden also im Mai zu viert nach Las Vegas fliegen.
     
    Fred genoss es offensichtlich, Billy bei sich zu haben. Billy‘s Zeitplan war fast genauso schlimm wie Tim‘s, aber Fred bestand auf ein gemeinsames Abendessen, außer Samstags. Billy‘s Eltern kamen oft zum Essen, manchmal auch Tim und ich. Andere Male kamen Fred und Billy zu uns.
    Fred erzählte mir, dass Unterhaltungen mit Billy wie die mit einem reifen und intelligenten Erwachsenen waren. Billy belegte zwei Drittel eines normalen College -Stundenplans, für High-School -Verhältnisse ein ziemlich voller Stundenplan. Billy achtete aber darauf, nicht zu viele Punkte anzusammeln, denn schließlich wollte er die nächsten 4 Jahre weiter studieren.
    Fred kam oft zum Training, um Billy zuzusehen — Tim natürlich auch. Fred und Tim verbrachten viel Zeit damit, über Billy zu reden.
    An einem Nachmittag kam Prexy vorbei.
    »Werden wir Billy das nächste Jahr an der UND halten können?«, fragte er Tim.
    »Wenn Sie versuchen würden, ihn fern zu halten, würde er Ihnen die Türen einrennen«, antwortete Tim.
    »Solange Tim hier ist —«, sagte Fred mit einem Grinsen. »Aber ich glaube, die Loyalität für die Universität geht über das nächste Jahr hinaus, das Tim noch hier sein wird. Billy weiß genau, dass eine Menge Arbeit in ihn investiert wurde, und zwar nicht nur von Tim. Es würde mich völlig überraschen, wenn er nicht die vollen 4 Jahre hier bleiben würde.«
    Prexy bat Fred, Tim und mich darum, am nächsten Tag in sein Büro zu kommen.
    Larry Knudsen und Dr. Stevens würden ebenfalls dort sein.
    Prexy kam bei unserem Treffen direkt auf den Punkt, ohne lange drumherum zu reden.
    »Okay, ich bin zuversichtlich, dass Billy Carson in den nächsten 4 Jahren Student an der UND sein wird. Wenn man das bedenkt, sollten wir unser Schwimm- und Turmsprungprogramm aufwerten?«
    »Wir können nicht die Liga wechseln, also