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Sicherheitsfaktor III

Sicherheitsfaktor III

Titel: Sicherheitsfaktor III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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her­ge­gan­gen sein!«
    »Ziem­lich. Ich muß auf Huang scharf auf­pas­sen. Schluß jetzt!«
    Da­nach be­schäf­tig­te ich mich zwei Stun­den lang mit Rou­ti­ne­din­gen und leg­te ab und zu ei­ne Pau­se ein, um nach Huang Ho-Feng und sons­ti­gen in­ter­essan­ten Din­gen zu hor­chen. Ich er­fuhr vie­les, wo­für man sich in Wa­shing­ton in­ter­es­sie­ren wür­de. Aber es ge­lang mir we­der Huang Ho-Feng noch ein­mal auf­zu­spü­ren noch den lei­ses­ten An­halts­punkt da­für zu fin­den, daß man in die­sem Bü­ro et­was über die Ent­füh­rung der Tor­pentouf-Mäd­chen wuß­te. In­zwi­schen mel­de­te sich Han­ni­bal und be­rich­te­te, daß Wang Tse Liao in der Tat nichts dar­über wuß­te, wann Fo-Ti­eng zu­rück­zu­keh­ren ge­dach­te. Er kann­te auch sei­nen Auf­ent­halts­ort nicht. Das ver­wirr­te mich, denn ich hat­te Huangs är­ger­li­che Re­ak­ti­on auf mei­nen Vor­schlag da­mit er­klärt, daß je­der­mann wuß­te, daß Fo-Ti­eng erst in ei­ni­gen Wo­chen zu­rück­keh­ren wür­de und man mit dem Schlag ge­gen die mon­go­li­schen Na­tio­na­lis­ten un­mög­lich so lan­ge war­ten konn­te.
    »Ich su­che wei­ter«, ver­sprach der Klei­ne. »Viel­leicht fin­de ich noch et­was!«
    Von da an saß ich wie auf hei­ßen Koh­len. Ich konn­te mir nicht vor­stel­len, wo­hin Huang Ho-Feng ver­schwun­den war. War es mög­lich, daß er mich durch­schaut hat­te? War es denk­bar, daß er von mei­nen te­le­pa­thi­schen Fä­hig­kei­ten wuß­te und sich des­halb ent­fernt hat­te? Zeit­wei­se ge­riet ich in einen Zu­stand be­gin­nen­der Pa­nik. Es war wäh­rend ei­nes die­ser Angst­zu­stän­de, als ich plötz­lich lei­se und zart Ki­nys Ge­dan­ken ver­nahm:
    »Re­ling läßt dir aus­rich­ten, du sollst dei­ne Ner­ven et­was bes­ser im Zaum hal­ten!«
    Ver­blüfft frag­te ich zu­rück:
    »Wo­her weiß Re­ling, wie es um mei­ne Ner­ven be­stellt ist?«
    »Ich muß die gan­ze Zeit auf dich auf­pas­sen und ihm über dei­nen Zu­stand be­rich­ten.«
    Viel­leicht war das die Ret­tung.
    »Du hast mei­ne Un­ter­hal­tung mit Huang Ho-Feng mit an­ge­hört?«
    »Ja.«
    »Wo steckt Huang? Er ist ver­schwun­den!«
    »Ich su­che nach ihm. Aber ich ken­ne die Cha­rak­te­ris­ti­ken sei­ner men­ta­len Emis­si­on nicht. Au­ßer­dem soll ich auf dich auf­pas­sen.«
    »Sag dem Al­ten, daß Huang zehn­mal wich­ti­ger ist als ich. Ich muß wis­sen, wo er sich ver­steckt hält!«
    »Ich ge­be mir Mü­he.«
    Huang tauch­te den gan­zen Tag über nicht mehr auf. Ki­nys Su­che war er­geb­nis­los. Auch Han­ni­bal hat­te sich noch nicht wie­der ge­mel­det. Um die üb­li­che Zeit ver­ließ ich das Bü­ro, um mit dem­sel­ben Bus, der mich heu­te mor­gen her­ge­bracht hat­te, wie­der zu mei­ner Woh­nung zu­rück­zu­fah­ren. Ich stand im Auf­zug, da traf mich plötz­lich mit vol­ler Wucht Han­ni­bals te­le­pa­thi­sches Warn­si­gnal.
    »Ich ha­be neue In­for­ma­tio­nen!« rief er mit ei­ner men­ta­len Sen­de­leis­tung, die mei­ne te­le­pa­thi­schen An­ten­nen fast taub wer­den ließ.
    »Schrei nicht so!« wies ich ihn zu­recht. »Worum geht es?«
    »Um die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen Huang Ho-Feng, Fo-Ti­eng und Wang. Wang in­tri­giert zu­sam­men mit Huang Ho-Feng ge­gen den Boß, ge­gen Fo-Ti­eng. Huang will des­sen Pos­ten ein­neh­men, und Wang winkt für sei­ne Un­ter­stüt­zung der Ses­sel des Stell­ver­tre­ters.«
    Plötz­lich hör­te ich das Blut in den Adern sau­sen. Da al­so hat­te ich mei­nen Feh­ler be­gan­gen! Ich hat­te vor­ge­schla­gen, auf Fo-Ti­engs Rück­kehr zu war­ten, ob­wohl ein schnel­les, durch­grei­fen­des Vor­ge­hen ge­gen die na­tio­na­lis­ti­schen Re­bel­len in mei­nem so­wie in Huang Ho-Fengs un­mit­tel­ba­rem In­ter­es­se ge­le­gen hät­te. Na­tür­lich war er miß­trau­isch ge­wor­den. Er hat­te wahr­schein­lich den gan­zen Tag da­mit ver­bracht zu re­cher­chie­ren, wie mei­ne plötz­li­che Sin­nes­wand­lung zu er­klä­ren sei.
    »He, ich emp­fan­ge nur Durch­ein­an­der!« mel­de­te sich Han­ni bal. »Was ist los?«
    »Ich den­ke«, ant­wor­te­te ich. »Ich schal­te jetzt ab, aber du be­hältst mich wei­ter im

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