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Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman

Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman

Titel: Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard P. Feynman
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Schaufel auf der Unterseite zu haben und könnte unterwegs den Dreck aufnehmen und als Treibstoff verwenden! Er fand, das sei eine großartige Idee, und ich brauchte nur die Details auszuarbeiten. Ich nahm an, über solche Probleme würden wir auf der Sitzung am nächsten Tag sprechen.
    Ich ging zu der Sitzung und merkte, daß neben mir der Bursche saß, der mich auf der Cocktailparty mit allen Leuten bekannt gemacht hatte. Offenbar war das ein Lakai, der den Auftrag hatte, mir nicht von der Seite zu weichen. Auf der anderen Seite saß irgendein hoher General, von dem ich schon gehört hatte.
    Auf der ersten Sitzung ging es um irgendwelche technischen Angelegenheiten, und ich machte ein paar Bemerkungen. Aber später, gegen Ende der Konferenz, fingen sie an, logistische Probleme zu erörtern, von denen ich nichts verstand. Es ging darum, herauszufinden, wieviel Munition man zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten bereitstellen solle. Ich versuchte zwar, meine Klappe zu halten, aber wenn man in eine solche Situation kommt, wo man mit all diesen »wichtigen Leuten« an einem Tisch sitzt, die diese »wichtigen Probleme« erörtern, kann man eben seinen Mund nicht halten, auch wenn man nichts davon versteht! Und so gab ich auch ein paar Kommentare ab.
    In der folgenden Kaffeepause sagte der Typ, der ein Auge auf mich haben sollte: »Was Sie in der Diskussion gesagt haben, hat mich sehr beeindruckt. Das war bestimmt ein wichtiger Beitrag.«
    Ich hielt inne und dachte über meinen »Beitrag« zu dem Logistikproblem nach und fand, jemand wie derjenige, der im Kaufhaus Macy's das Zeug für Weihnachten bestellt, sei wohl besser als ich dazu geeignet, herauszufinden, wie man mit solchen Problemen umgeht. So folgerte ich: a) Wenn ich einen wichtigen Beitrag geleistet hatte, dann war das reiner Zufall; b) jeder andere wäre dazu ebenso in der Lage gewesen, aber die meisten Leute hätten es besser machen können; und c) diese Schmeichelei sollte mir klarmachen, daß ich nicht in der Lage war, einen nennenswerten Beitrag zu leisten.
    Gleich darauf wurde in der Sitzung beschlossen, es sei besser, über die Organisation der wissenschaftlichen Forschung zu diskutieren (beispielsweise darüber, ob die Entwicklung der Wissenschaft unter die Aufsicht des Ingenieurkorps oder der Versorgungsdivision gestellt werden solle) als über spezifische technische Angelegenheiten. Ich wußte, wenn überhaupt eine Hoffnung bestand, daß ich einen wirklichen Beitrag leisten konnte, dann nur im Hinblick auf spezifische technische Angelegenheiten und bestimmt nicht im Hinblick auf die Organisation der Forschung in der Armee.
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich gegenüber dem Vorsitzenden der Zusammenkunft - dem hohen Tier, das mich ja eingeladen hatte - nicht durchblicken lassen, wie ich die Situation empfand. Als wir unsere Sachen zusammenpackten, strahlte er über das ganze Gesicht und sagte: »Sie sind also beim nächsten Treffen dabei..«
    »Nein, ich werde nicht dabei sein.« Ich merkte, wie sich sein Gesichtsausdruck plötzlich veränderte. Er war sehr überrascht, daß ich nein sagte, nachdem ich diese »Beiträge« geleistet hatte.
    In den frühen sechziger Jahren waren viele von meinen Freunden immer noch als Berater für die Regierung tätig. Ich hatte inzwischen jedes Gefühl von sozialer Verantwortung verloren und wehrte mich so gut wie möglich gegen Angebote, nach Washington zu gehen, was damals einen gewissen Mut erforderte.
    Ich hielt zu der Zeit eine Reihe von Physikvorlesungen für Erstsemester, und nach einer Vorlesung sagte Tom Harvey, der mir beim Aufbauen der Versuche half: »Sie müßten mal sehen, was in den Schulbüchern mit der Mathematik passiert! Meine Tochter bringt eine Menge verrücktes Zeug mit nach Hause!«
    Ich achtete nicht besonders auf das, was er sagte.
    Aber am nächsten Tag erhielt ich einen Anruf von einem recht bekannten Anwalt hier in Pasadena, Mr. Norris, der zu der Zeit im Staatlichen Bildungsbeirat war. Er fragte mich, ob ich in der Staatlichen Lehrplankommission arbeiten wollte, die die neuen Schulbücher für den Bundesstaat Kalifornien auszuwählen hatte. Es gab nämlich ein Gesetz in dem Bundesstaat, wonach alle Schulbücher, die von Kindern in staatlichen Schulen benutzt wurden, vom Staatlichen Bildungsbeirat ausgewählt sein mußten. Deshalb war eine Kommission eingerichtet worden, die sich die Bücher ansehen und den Beirat bei der Auswahl beraten sollte.
    Es ergab sich, daß viele von den

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