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Sie fielen vom Himmel

Sie fielen vom Himmel

Titel: Sie fielen vom Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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treffen wir Lehmann auf dem Monte Cassino.«
    »Ruhe dahinten!« schnauzte Oberfeldwebel Michels. Die Aussicht, als einer der Besten frühzeitig zu sterben, machte ihn sichtlich nervös.
    »In zehn Minuten geht es in die Maschinen.« Leutnant Mönnig sah noch einmal die Reihe der Männer ab. »Was wir hundertmal geübt haben, wird jetzt Ernst! – Zu dreien abzählen.«
    Eins – zwei – drei – eins – zwei – drei – flog es die Reihen entlang. Schnell, zackig, leise.
    »Eins und drei je vier Schritte vor!« Schritte klapperten. Die Gurte knirschten leise. »Die Gruppen eins, zwei und drei zusammenschließen, marsch marsch!«
    Ein kurzes Rennen. Die drei Gruppen standen als drei Blöcke getrennt voneinander. Leutnant Mönnig übersah die sechzig. Er nickte, Oberfeldwebel Michels rannte heran. »Ich übernehme Gruppe 1, Gruppe 2 Sie, Michels, Gruppe 3 Unteroffizier Köster! Abrücken zu den Maschinen!«
    Wie riesige Insekten, mit den Fallschirmsäcken, den mit Tarnnetzen überzogenen randlosen Stahlhelmen, den weiten Kombinationen, dicken Handschuhen und Munitionsgurten über beiden Brustseiten bis zum Koppel, stapften die sechzig Männer zu den dunklen Ju 52. Noch wurden die Verpflegungs- und Munitionsbomben an den Transportschirmen verladen, von einer Autorampe rollten die beiden zusammengeklappten Gebirgsgeschütze in den Leib der ersten Ju 52. Über das Flugfeld kam ein anderer Offizier und begrüßte Mönnig herzlich. Es war Oberleutnant Dr. Bartheis, ein Kriegsberichter, der über Cassino mit abspringen wollte. Er wurde Maschine 2 zugeteilt und legte mit Michels' Hilfe seinen Fallschirm an. Die Sondererlaubnis des OKL machte es ihm möglich, als einziger mit den sechzig abzuspringen, ohne eine vollständige Fallschirmjäger-Ausbildung zu haben. Vier Probesprünge – das genügte.
    Die Wagen rollten weg, der dicke Zahlmeister raffte seine Papiere zusammen und eilte mit den beiden Krankenschwestern vom Rollfeld. Sie winkten noch einmal den jungen Fallschirmjägern zu, ehe sie in der Dunkelheit untertauchten.
    »Leckere Mäuschen«, sagte Walter Dombert leise. Eugen Tack nickte. Sein Herz schlug heftig gegen seine Brustwand. Er fühlte, wie es schwer wurde, zu atmen, wie sein Hals sich zusammenzog, als drücke eine Hand gegen seinen Kehlkopf. Das ist Angst, durchfuhr es ihn. Gemeine Angst. Er hatte das unangenehme Gefühl, noch einmal auf den Lokus zu müssen, um gleichzeitig sich zu erbrechen und seinen Stuhl zu entleeren. Aber er bezwang sich mühsam und kletterte hinter Walter Dombert in den dunklen, blechernen Leib der Maschine. Seine Knie zitterten dabei. Schnell hockte er sich auf die Bank in dem gebogenen Flugzeugrumpf und kroch in sich zusammen, um nicht schreien zu müssen.
    Die letzten der Gruppe 3 unter Unteroffizier Köster verschwanden gerade in der Maschine, als mit schnellem Schritt ein junger Leutnant über das Rollfeld lief, auf Maschine 3 zu. Der Fallschirm schlug gegen seine Kniekehlen, er stolperte fast, aber er erreichte in leidlicher Haltung die Tür und stieg in das Innere der Ju 52. Niemand bemerkte, daß das eine Bein der Kombination zerrissen und wieder gestopft worden war, auch fiel niemandem das schmale, fast mädchenhafte Gesicht des Offiziers auf, die zarten, blassen Hände und die großen blauen Augen. Es gab ja oft solche jungen Leutnants, frisch von der Kriegsschule, Milchgesichter, die Helden sein wollten. Damit man seinen Dienstgrad sehen konnte, hatte er den Knochensack am Hals offen gelassen und den Uniformkragen mit den Spiegeln über den Kombinationskragen gelegt. Auch das war als Sprungausrüstung gegen die Vorschrift, aber erstens fiel es jetzt nicht auf, und zweitens war es ein Offizier, den man nicht korrigieren durfte.
    Unteroffizier Köster stand hinten in der Maschine und wußte nicht, was er sagen und tun sollte. Von einem Leutnant in seiner Gruppe hatte Mönnig nichts erzählt, wohl von dem PK-Mann! Und nun tauchte hier ein Leutnant auf, in Springerkombination, einen Fallschirm auf dem Rücken. Das allein beruhigte Köster etwas, denn wer einen Fallschirm bekommt bei der so strengen Ausgabe und Überwachung, der ist auch berechtigt, mitzufliegen! Das ist Militärlogik, gegen die es keine anderen Argumente mehr gibt.
    Fritz Grüben, der Sanitäter, stieß Köster leicht an. »Was will denn der?« fragte er leise: »Ist er gemeldet?«
    »Halt die Schnauze! Er hat 'nen Fallschirm und ist ein Leutnant! Glaubst du, einer fliegt freiwillig an die Front?«
    »Frag

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