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Wissenswertes
Merke: Nur Chuck Norris kann sehen, wer auf seinem Profil war.
Comic-Figuren
Ende 2010 tauschten hunderttausende Facebook-Nutzer ihr Profilbild durch Comic-Helden aus. Auslöser für den virtuellen → Flashmob war ein sich rasch verbreitendes Status Update gewesen:
»Ersetzt zwischen dem 12. und 18. November euer Profilbild auf Facebook durch ein Comic-Bild aus eurer Kindheit. Ladet auch eure Freunde dazu ein. Ziel des Spiels? Keine ›Menschenbilder‹ mehr auf Facebook zu sehen, dafür eine richtige Flut an Kindheitserinnerungen.«
Frauen hatten die Wahl: süß wie Minnie Mouse, brav wie Heidi, schön wie Cinderella oder doch eher Superheldin à la Sailor Moon? Bei Männern kamen meist humorvollere Figuren zum Einsatz wie Bugs Bunny, Donald Duck oder Obelix.
Die Aktion, die dazu führte, dass zeitweise millionenfach die Statusmeldung zu lesen war »… hat sein/ihr Profilbild geändert«, war angeblich von zwei Portugiesen initiiert worden. Ihr ungeheurer Erfolg verdeutlicht, wie rasch eine sehr simple Idee in dem Netzwerk Verbreitung finden kann.
Mögen die Kindheitsschwärmereien auch noch so nostalgisch gestimmt haben – ein paar findige Juristen erblickten hierin vor allem Verletzungen des Urheberrechts. Während von den die Rechte innehabenden Verlagen und Unternehmen in der Regel von vornherein ein Auge zugedrückt wurde, kam für Facebook-Nutzer hingegen Gefahr von dritter Seite: Trittbrettfahrer hatten offenbar die Gunst der Stunde nutzen wollen, um gefälschte Abmahnungen zu versenden. Ob hierdurch Nutzer tatsächlich zu Schaden kamen, ist nicht bekannt.
Coning
Beliebter Internet-Sport, der auf Facebook besondere Blüten treibt. Der Streich geht wie folgt: Jugendliche fahren mit versteckter Handy-Kamera ins Drive-In eines beliebigen FastFood-Restaurants, bestellen ein Eis und nehmen es verkehrt herum entgegen, fassen also nicht die Waffel unter dem Eis an, sondern das Eis selber, um anschließend mit dreckigen Fingern und ohne Eis in schallendes Gelächter auszubrechen und weiterzufahren.
Das war’s auch schon! Ehrlich! Mehr kommt da nicht!
Videos dieser Art tauchen in eigens gegründeten Gruppen massenhaft auf und lassen berechtigte Zweifel am → Altersdurchschnitt des »sozialen« Netzwerks aufkommen.
ConnectU
Von Tyler und Cameron Winklevoss (»die Winklevoss-Zwillinge«) im Jahr 2004 gegründetes soziales Netzwerk. Universitätsübergreifender Nachfolger der Plattform »HarvardConnection« und »Vorgänger« von Facebook.
→ Mark Zuckerberg s anfängliche Einbindung in die technische Entwicklung des Netzwerks und die möglicherweise unberechtigte Übertragung des Unternehmenskonzepts auf Facebook war Anlass für eine Reihe von Gerichtsprozessen und Stoff für den Spielfilm »The Social Network«. Mitte 2011 stellten die Brüder die rechtlichen Anstrengungen schließlich ein – sie müssen sich mit 65 Millionen US-Dollar zufriedengeben. Zahlreiche weitere Rechtsstreitigkeiten zeigen aber, dass Facebook die Juristen noch eine lange Zeit weiterbeschäftigen wird.
Cup of Tea
So viel war in Großbritannien schon lange nicht mehr los: 2011 kam es zu Ausschreitungen und Plünderungen bei denen Jugendliche ihrem seit Jahren angestauten Frust wegen Armut und Chancenlosigkeit Luft machten. Doch nicht alle solidarisierten sich mit dem gewaltsamen Protest: Die über Facebook organisierte »Operation Cup of Tea« stellte gleichsam einen Gegenentwurf zu den ausufernden Straßenschlachten und Rüpeleien dar. Die Aktion stand unter dem Motto: »Stay in and drink tea.« Die Teilnehmer wurden aufgefordert, in den eigenen vier Wänden zu bleiben, eine gute Tasse Tee zu trinken und davon ein Bild bei Facebook zu posten. Innerhalb kurzer Zeit gab es 300.000 Zusagen.
Cybermobbing
hat mittlerweile ein Gesicht. Eine 15-jährige Britin nahm sich bereits 2009 das Leben, vermutlich unter anderem wegen Facebook-Hänseleien auf ihrer → Wall . Nach Vorfällen wie diesem kennt Großbritanniens Justiz in Sachen Cybermobbing kein Pardon mehr. Erst kürzlich landete eine 18-Jährige in der Jugendstrafanstalt, da sie eine Klassenkameradin im Internet mit dem Tod bedroht hatte.
Fälle wie diese finden sich auch andernorts. In der Schweiz wurde eine junge Frau vor einem ähnlichen Hintergrund zu einer Geldstrafe verurteilt; sie hatte auf Facebook einen Mann als »Seckel« und als »traurigen Menschen« beschimpft (im Original: »Oh Gott, wafüren
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