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Sie haben 1 ungelesenes Buch

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Titel: Sie haben 1 ungelesenes Buch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niklas Haye , Max Graefe
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dabei schwer verletzt hatte, besuchte er zwei Wochen später eine Halloween-Party, kostümiert im Sträflingsanzug mit der Aufschrift »Jailbird« (»Knacki«). War es beißende Selbstironie oder eine unbewusste Selffulfilling Prophecy? Der Staatsanwalt, zu dem die Bilder infolge leichtfertiger Facebook-Posts ihren Weg gefunden hatten, nutzte die Fotos, um den Studenten als reuelosen Täter darzustellen, der sich amüsierte, während sein Opfer im Krankenhaus lag. Der »Facebook-Beweis« für einen Charaktermangel überzeugte. L. wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.
Unfriending
    Noch vor der Nichtannahme einer Freundschaftseinladung ist das »Entfernen« eines Facebook-Freundes der soziale Super-GAU. Alles in allem jedoch ein seltener Vorgang. Im bewussten oder unbewussten Streben nach → Beliebtheit werden ein paar unsympathische oder in der Erinnerung verblichene Gesichter auf der Freundesliste gerne akzeptiert. Soziale Kontakte werden auf Facebook nicht gesammelt, sondern gehortet! Werbeaktionen für munteres und mutiges Unfriending sind dagegen bislang wirkungslos verpufft ( → National Unfriend Day ).
Untreue
    Ist Facebook ein Beziehungskiller? Ein Geburtstagsgruß auf der Wall des Ex-Partners, ein kurzer Chat mit der hübschen »besten Freundin« oder auch nur ein »Gefällt mir«-Klick auf Angelina Jolies neustes Kalenderfoto – jede Achtlosigkeit kann rasch für Irritationen sorgen. Und in der Tat: Eine Erhebung des britischen Scheidungsportals (ja, so etwas gibt es) »Divorce online« aus dem Jahr 2011 bescheinigt dem Netzwerk eine auf Ehen ganz und gar desaströse Wirkung. Jede dritte (!) Trennung gehe ihm zufolge auf Facebook zurück. Die drei Hauptgründe für facebookbedingte Ehescheidungen seien demnach:
als »unangemessen« anzusehende Nachrichten an Nutzer des anderen Geschlechts
böse Kommentare über den Ex-Partner (diese kommen offensichtlich auch beim aktuellen Partner nicht gut an)
Berichte über das Verhalten des Partners durch Facebook-Freunde (»Verhalten« heißt hier wohl Seitensprung …)
Upside Down
    Wer keine Geheimsprache beherrscht, sich gern aber geheimniskrämerisch gibt oder gegenüber Laien einfach so tun möchte, als beherrsche er Thai, wird an der Spracheinstellung »English (Upside Down)« seine Freude finden.
    Die Schrift steht bei Auswahl dieser Option auf dem Kopf.
    »Zu finden unter Kontoeinstellungen/Allgemein/Sprache/English (Upside Down). Klar?«

V
Veranstaltungen
    lassen sich spielend einfach über Facebook organisieren, samt RSVP (ja, nein, vielleicht), Ortsangabe und Wall für weitere Fragen und/oder → Partyabsagen . Hat für die Eingeladenen den Vorteil, dass sie unter »Zusagen« bereits die voraussichtlichen Gäste einsehen und davon gegebenenfalls ihre Teilnahme abhängig machen können. Vorsicht beim Anlegen einer Veranstaltungsseite (nur für eingeladene Gäste/öffentlich) ist allerdings geboten, siehe → Geburtstagsfeiern .
Verfügbarkeit
    Facebook ist uns jederzeit verfügbar ( → Zugriffsmöglichkeit ); umgekehrt sind wir aber auch Facebook jederzeit verfügbar. Wohl kaum je wurde die hieraus resultierende Melange aus Sozialstress, Geltungsdrang, Suchtpotenzial und ausgewählter Oberflächlichkeit trefflicher in »künstlerische« Form gebracht als durch zwei Strophen des von Ralph Siegel komponierten Songs »Facebook Uh, oh, oh«:
    The sin is right
    For a socialite
    Now you’re on Facebook
    Anywhere, anytime, night and day
    Facebook uh, oh, oh,
    Everybody loves you so
    Uh, oh, oh, oh
    Never gonna let you go …
Verheiratet
    aber dennoch auffindbar zu sein (vor allem für den alten Schwarm?) – das ist der Wunsch einer Großzahl verheirateter Frauen auf Facebook. Und so kommt es, dass auf vielen Profilseiten auch nach 15 Jahren Ehe der Facebook-Name noch den – im sozialen Umfeld längst vergessenen – Geburtsnamen enthält: Stefanie von und zu Sachshausen geb. Heinzelmann.
Verschwörungstheorien
    Amerikanisch, erfolgreich, global agierend und gigantisch – Facebook schreit geradezu nach einer passenden Verschwörungstheorie. Und in der Tat: Es gibt sie. Wenig überraschend erhält die CIA darin die Hauptrolle. Nicht Mark Zuckerberg, sondern der US-Auslandsgeheimdienst soll das Netzwerk gegründet haben, und zwar mit dem Ziel, Herr zu werden über die privaten Daten von Millionen Facebook-Nutzern. In der Tat sollen über Beteiligungsgesellschaften zwischen der CIA und Facebook angeblich Verknüpfungen bestehen …
    Für weitere ultimativ

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