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Sie kommen!: Ein Blog vom Ende der Welt (German Edition)

Sie kommen!: Ein Blog vom Ende der Welt (German Edition)

Titel: Sie kommen!: Ein Blog vom Ende der Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeleine Roux
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mir, an meine Füße gerollt, und presst seine kalte Nase an mein Schienbein. Manchmal leckt er meine Füße. Ich glaube, er weiß, dass wir alle ein Bad gebrauchen könnten. Er beklagt sich nicht, erzählt mir nicht, dass es hoffnungslos ist und wir für immer hier festsitzen, bis das Essen zur Neige geht, bis die Untoten einen Weg hier herein finden. Er sieht nur zu mir auf, mit diesen großen, offenherzigen Augen.
    Er ist dankbar und freundlich – und er ist mein.
    KOMMENTARE
    Isaac:
    25. September 2009 20:28 Uhr
    Normalerweise soll ja ein neuer Hund eher Schlaf kosten , aber na ja, ich schätze, wer heilt, hat recht. Die Dakotas sind ausgestorbenes Ödland, aber ich ziehe die Stille jederzeit diesen Kreaturen vor. Das Landleben scheint ein gangbarer Weg zu sein. Es gibt hier kaum zwielichtige Gestalten, gegen die man sich wehren muss, nur den Nachbarn, der gelegentlich von der nächsten Farm herüberkommt. Vielleicht solltet ihr anfangen, euer Wasser abzukochen, wenn es schlecht um eure sanitären Verhältnisse steht. Wenn jemand krank ist, haltet ihn fern von den anderen. Bin froh, dass du wieder schläfst, halt uns auf dem Laufenden.
    Allison:
    25. September 2009 21:51 Uhr
    Jaa, ein Hund als Therapie für eine Schlaflose, wer hätte das gedach…ch-chchchchch …

26. S EPTEMBER 2009 –
    D ER D IRTY G IRLS S OCIAL C LUB
    »Aber ich werde aussehen wie ein Junge!«
    »Das wirst du nicht, ich versprech’s. Und nebenbei, macht es dich nicht krank, dass du stinkst wie ein Junge?«
    »Mir egal«, sagt Janette und verschränkt trotzig die Arme. »Du fasst mein Haar nicht an. Und ich stinke nicht.«
    »Und ob du stinkst, Kumpel, glaub mir.« Sie rührt sich nicht. »Das ist doch hier keine Modenschau, Janet.« Himmel, ich glaube, meine Mutter sagte mir wortwörtlich das Gleiche, als ich auf der Highschool war, wenn ich in einem schrecklichen schwarzen Netzshirt und neonrosa Basketballschuhen die Treppe runterkam.
    Janettes Gefühle sind mir im Augenblick scheißegal. Es muss was passieren, und das bedeutet: Zwangshaarschnitte heute, hier und jetzt.
    Mich stört das nicht. Ich habe schon seit ein paar Jahren kurze Haare. Früher trug ich eine lange wilde Mähne mit ein paar Strähnchen drin, aber dann beschlossen meine Mom und ich, alles für ›Locks of Love‹ abzuscheren, diese Organisation, die Perücken für Chemopatienten macht. Das war noch bevor sie Krebs bekam, eine Art Ironie des Schicksals, nehme ich an. Oder ist das eher die Alanis-Morissette-Ironie? Nicht so richtig witzig, mehr so ein Ist-das-Leben-nicht-zufällig-scheiße-Galgenhumor. Wie auch immer, wir beide fanden dabei heraus, dass es uns gefiel, kurzes Haar zu tragen, und so behielten wir es bei. Als Mom ihre Diagnose bekam, rasierte ich mir aus Solidarität den Kopf kahl. Es ist natürlich wieder nachgewachsen, aber heute werden wir es absäbeln.
    Damals hab ich noch gewitzelt, dass die Perücke, die meine Mom bekam, vielleicht aus ihrem eigenen Haar gemacht war, oder aus meinem. Oder so eine Art hybride Frankensteinperücke aus unser beider Haaren. Sie trug sie nicht oft. Sie sah gut aus mit Glatze, und ich glaube, ihren kahlen Kopf anzunehmen und hoch zu tragen hat ihr Kraft gegeben.
    Wie auch immer, Janette und ihre Befindlichkeiten sind irrelevant. Meine Sorge gilt Flöhen oder, schlimmer, Läusen. Ohne eine funktionierende Dusche ist es unmöglich, sich auch nur annähernd sauber zu halten. Ich glaube, dies ist der erste Schritt. Holly nimmt es tapfer wie ein Champ und wirklich, sie könnte schlimmer aussehen. Janettes langem Gesicht mit dem breiten Kinn schmeichelt kurzes Haar nicht wirklich, sie sieht ein bisschen aus wie – jemand, etwas, ich kriege es nicht recht zu fassen … aber ganz bestimmt sieht sie nicht wie ein Junge aus, jedenfalls nicht wie ein hässlicher.
    Ich fühle förmlich, wie es uns zusammenschmiedet, als hätten wir gemeinsam einen Tag im hinterletzten Schönheitssalon der Provinz verbracht. Es gibt keine Gesichtsmasken oder Meersalzmassagen, aber wir sehen anders aus und fühlen uns auch so – besser.
    Peter Pan. Genau, daran erinnert mich Janette, an das Mädchen, das auf der Bühne Peter Pan gespielt hat. Ich würde es ihr sagen, aber ich glaube nicht, dass sie es als Kompliment auffasst. Ich wünschte, sie wäre Peter Pan, ich wünschte, sie könnte einfach losfliegen und abhauen und für uns alle Hilfe finden.
    KOMMENTARE
    Bruce:
    26. September 2009 16:56 Uhr
    Haarschnitt, gute Idee. Eine Stelle weniger, an

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