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Sie liebt mich, sie liebt mich nicht...

Sie liebt mich, sie liebt mich nicht...

Titel: Sie liebt mich, sie liebt mich nicht... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Frewin Jones
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geblieben?«
    »Weiß nicht.«
    »Wie glaubst du wohl, daß sie sich vorgekommen wäre? Sie fährt in Urlaub, und ihr klingeln noch die Ohren von all deinen heißen Liebesschwüren. Und bereits eine Woche später bist du scharf auf eine andere. Sie wäre im Minimum ziemlich verletzt, meinst du nicht auch?«
    »Ach, halt die Klappe, Felix.«
    »>Halt die Klappe, Felix< will heißen: Ja, du hast recht, Felix. Ich habe mich Nicky gegenüber total fies benommen.«
    Danny schaute ihn an. »Hab’ ich das?«
    Felix zuckte mit den Schultern.
    Danny stand auf. »Ich gehe nach Hause. Für heute bin ich genug therapiert worden.«
    »Mein Stundensatz liegt bei 25 Pfund.«
    »Die schulde ich dir.«
    Am Nachmittag versuchte Lisa noch zweimal erfolglos, den Yuppie zu erreichen.
    „So unwiderstehlich hat er mich wohl nicht gefunden«, meinte sie, als sie ins Wohnzimmer kam, wo Danny und seine Mutter sich gerade eine Sendung im Fernsehen anschauten. Dannys Vater war weg. Zur Arbeit.
    »Das war mein letzter Versuch. Dann eben nicht. Schade«, meinte Lisa düster.
    »Du könntest mit mir ausgehen«, sagte Danny. »Wenn du magst.«
    »Mein Held!« sagte sie. »Wohin?«
    Soweit voraus hatte er nicht gedacht. »Ins Kino?«
    »Womit?« fragte die Mutter. »Hemdenknöpfe?«
    »Könntest du mir vielleicht was...?«
    Er sprach den Satz nicht zu Ende. Es war kein Geld zum Ausleihen im Haus.
    »Ich bezahle«, sagte Lisa, »wenn ich den Film aussuchen darf.«
    Sie gingen ins Kino. In einen Film mit dem Titel »Leidenschaften in Blau«. Lisa hatte ihn ausgewählt, weil sie ein paar gute Kritiken darüber gelesen hatte. Danny kam mit Augen wie Unterteller wieder heraus. Lisa hakte sich bei ihm unter, als sie zur Bushaltestelle gingen.
    »Mir hat’s gefallen«, sagte sie. »Besten Dank für die Einladung, gnädiger Herr.«
    »Du hast ja bezahlt.«
    »Schon, aber du warst mein Begleiter.«
    »Hast du..., hast du gewußt, daß es so ein Film ist?«
    »Wie, so?«
    »Schmutzig.«
    »Der war doch kein bißchen schmutzig.«
    »Und wie würdest du dann die Szene unter der Dusche nennen, als sie den Seetang gegessen haben?«
    »Ach, die. Damit sollte nur gezeigt werden, wie versessen sie aufeinander waren, das heißt, wie sie sich gegenseitig verzehrten, ich meine körperlich.«
    »Ich dachte, sie konnten sich nicht riechen.«
    »Konnten sie auch nicht. Darum ging es ja. Ihre Beziehung konzentrierte sich ausschließlich aufs Bett. Deshalb hat sie es am Ende angezündet; sie merkte, daß sie nicht zueinander passen, aber sie sah keine andere Möglichkeit, von ihm loszukommen.«
    »Verstehe.«
    Vor der Haustür, kurz bevor er den Schlüssel ins Schloß steckte, drehte er sich um und küßte sie. »Danke«, sagte sie und lächelte amüsiert.
    Die Tür wurde von innen geöffnet. »Oh, ihr seid es«, sagte die Mutter. »Was ist los, hast du deinen Schlüssel verloren?«
    »Nein.« Danny hielt ihn hoch.
    »Ich dachte, ihr seid vielleicht Jehovas Zeugen.«
    »Um diese Zeit?«
    »Du weißt, wie die sind. Wenn sie hören würden, daß morgen früh die Welt unterginge, wären sie imstande, herumzugehen und uns allen zu verkünden, daß sie es schon immer gewußt hätten.«
    »Ich glaube nicht, daß die Welt morgen untergeht«, meinte Lisa. »Ich habe noch zuviel zu tun. Wahrscheinlich geht sie fünf Minuten, nachdem ich den Brief mit der Zusage für den Job bekommen habe, unter. Das wäre typisch.«

13

    Am Samstag setzten sie sich alle ins Auto und fuhren aufs Land. Dannys Eltern schienen ein Waffenstillstandsabkommen getroffen zu haben, das jedoch nicht sehr stabil war. Danny fragte sich, wie man das Bett mit jemandem teilen konnte, mit dem man nicht redete.
    »Kann ich später mal mit dir reden?« fragte er Lisa, als sie einmal für ein paar Minuten allein waren.
    Sie schaute ihn zweifelnd an. »Reden?«
    »Ja, nur reden.«
    »Okay.«
    Nachdem die Eltern am Abend zu Bett gegangen waren, schlich er sich in Lisas Zimmer.
    Sie saß komplett angezogen auf dem Bett und las. Sie legte das Buch beiseite. »Worüber möchtest du mit mir reden?«
    »Ich weiß nicht, nichts Bestimmtes.«
    Sie klopfte auf die Bettdecke. »Setz dich her. Erzähl mir von Nicky.«
    »Ich hab’ dir schon von ihr erzählt.«
    »Hast du nicht. Du hast dich sichtlich angestrengt, mir nichts von ihr zu erzählen. Jetzt, wo du weißt, daß ich nicht mit dir schlafen werde, kannst du doch ehrlich sein, was sie betrifft.«
    »Wie kommt’s, daß du so schlau bist?«
    »Man lernt ein paar Tricks,

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