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Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Titel: Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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Tore. Das Spiel war ernsthaft, aber fröhlich bis auf den kleinen Zwischenfall, als sich Georgies Fuß in ihrem Rocksaum verfing und sie der Länge nach lang hinfiel. Da lag sie, das Schlagholz in der ausgestreckten Hand, bis Fitz zu ihr gerannt kam.
    “Oje! Sie haben sich hoffentlich nicht verletzt?”, fragte er besorgt.
    “Nein”, schnaufte Georgie, denn der Sturz hatte ihr den Atem genommen. “Da sehen Sie, was passiert, wenn man keine Breeches trägt. Ich wäre nie gefallen, wenn ich nicht eine perfekte Dame hätte sein wollen.” Ganz die Wahrheit sagte sie allerdings nicht – ihr Knie schmerzte und ihr Fußgelenk, das sie sich am Bach verstaucht hatte, machte sich auch wieder bemerkbar. Aber sie wollte sich nichts anmerken lassen, denn sie befürchtete, dass Fitz ihr dann verbieten würde, jemals wieder Kricket mit ihnen zu spielen.
    Er bestand darauf, ihr hoch zu helfen. “Ständig muss ich Sie aus irgendwelchen unangenehmen Situationen retten, Mrs Georgie.”
    “Ich bin eben keine perfekte Dame.” Mit seiner Hilfe versuchte sie aufzustehen, doch ihr Fußgelenk knickte um und sie fiel gegen ihn. Jesmond fing sie auf. Einen Moment lang standen sie so eng beieinander, dass der eine des anderen Herzschlag spüren konnte. Jesmond war sofort erregt. Georgie wünschte, immer so von ihm gehalten zu werden, und war gleichzeitig entsetzt, wie wenig sie ihr seit Langem unbefriedigtes Verlangen nach Zärtlichkeit unter Kontrolle hatte. Es ist nicht Fitz, der diese Gefühle entfacht, versuchte sie sich zu beruhigen. Bei jedem Mann, der mich so hält, würde ich so empfinden. Sie wusste, dass dies nicht stimmte. Garth Manning zum Beispiel hätte sie nie erlaubt, sie so zu halten. Garth roch nach Tabak und Alkohol, während Fitz nach Seife und sauberem Leinen duftete – nach Fitz, dem starken Mann. Sie befreite sich – und alles war vorbei. Aber eigentlich waren es nur die Zwillinge und mögliche neugierige Blicke hinter den Fenstern, die die beiden daran hinderten, sich wieder in die Arme zu fallen.
    “Können Sie weiterspielen? Wenn nicht, dann sind Sie unser Schiedsrichter oder Sie schauen zu und ruhen sich aus.”
    Georgie lächelte ein wenig kläglich. “Wenn ich nicht gestürzt wäre, hätten Sie den Schlag gewonnen. Ich denke, dass ich den Fänger spielen kann.”
    “Ich denke, dass Sie alles können, was Sie wollen – nur ob alles so klug ist, wage ich nicht zu entscheiden.”
    “Etwas mehr Verstand hätte ich schon von Ihnen erwartet, Fitz”, scherzte sie. “Handeln Sie niemals impulsiv oder irrational?”
    Doch, hätte er ihr am liebsten geantwortet. Ich habe mich gerade in die unmöglichste aller Frauen verliebt! Eine liebe, zurückhaltende Frau, die ihrem Ehemann gehorsam ist und nicht widerspricht, hatte er sich gewünscht. Wieso hatte ihr Mann es nicht geschafft, sie zu zähmen?
    “Können wir jetzt endlich weiterspielen?”, quengelte Gus. “Weshalb steht ihr da herum und redet? Wenn Georgie verletzt ist und nicht mehr mitspielt, dann bin ich der Schlagmann.”
    Der Junge brachte die beiden auf den Boden der Tatsachen zurück. Georgie nahm ihren Platz zwischen den Toren ein, und Jesmond warf Gus den Ball zu, der ihn geschickt über den Rasen schlug. Das Spiel war gerade wieder richtig im Gange, als Twells ein Tablett mit Limonade und ofenfrischem Gebäck brachte. Georgie und Jesmond waren zwar dankbar für die Erfrischung, doch die Kekse rührten sie nicht an.
    “Der Herr wird doch wohl nicht krank werden”, wunderte sich die Köchin, als Twells in die Küche zurückkam.
    Der Butler schmunzelte. Er hatte das Spiel und was sich am Rande des Spielfeldes zwischen seinem Herrn und Mrs Herron abgespielt hatte, beobachtet. “Es gibt viele Dinge, die einen Mann vom Essen abhalten.”
    “Könnten Sie sich etwas klarer ausdrücken, Mr Twells?”
    Craig blinzelte dem Butler zu. “Das Haus braucht eine Frau.”
    Twells grinste. “Er auch!”
    Zu diesem Schluss war Jesmond mittlerweile ebenfalls gelangt. Da Mrs Georgie nicht die Frau war, die er zu seiner Geliebten machen konnte, stellte sich die Frage, wie sie wohl auf einen ehrenwerten Antrag reagieren würde. Einen Menschen, der sich vom Verstand leiten ließ, hatte sie ihn genannt. Manchmal hilft auch aller Verstand nicht weiter, fand Jesmond.
    Schweigend sammelten sie die Krickettore ein, Jesmond zog seine Jacke an und band die Krawatte, und Georgie legte ihren Schal wieder um. Sie musste lachen, als er sich umdrehte. “Oje, was haben Sie

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