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Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Titel: Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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doch Vorsicht und Selbsterhaltungstrieb hielten ihn zurück. “Ich muss meinen Kammerdiener informieren und brauche Zeit zum Packen.”
    “Kein Kammerdiener. Sie sollen alleine kommen.”
    “Aber …”
    “So lautet der Befehl!”
    Sir Garth schluckte seinen Widerspruch hinunter. “Also gut. In der Küche wird man Ihnen zu essen geben.”
    “Dafür habe ich schon gesorgt.”
    Garth überlegte, wie er Caro und Georgie seine überstürzte Abreise beibringen sollte. Dringende Geschäfte in London würden sie für ein Märchen halten.
    Georgie, die in der Halle auf die Zwillinge wartete, um mit ihnen Kricket zu spielen, meinte denn auch: “Das müssen aber wirklich dringende Geschäfte sein, wenn es Sie so schnell wieder nach London treibt.”
    Garth lächelte herablassend. Verdammtes Weib! Vielleicht war es doch nicht so gut, sie zu heiraten. Geld machte ihre scharfe Zunge nicht wett! “Das zeigt, dass Frauen nichts von unseren Geschäften verstehen.”
    Sowieso nur Schlafzimmergeschäfte, dachte Georgie wütend. Irgendwie machte sie diese plötzliche Abreise misstrauisch. Doch als sie später zu Caro darüber eine Andeutung machte, widersprach diese nur: “Ach, Männer haben immer irgendwelche Geschäfte. Vielleicht geht er ja in die Politik. Bobus Wright hat ihm wohl einen Sitz im Parlament angeboten.”
    Gott bewahre uns vor Abgeordneten wie Garth Manning, dachte Georgie und bedauerte, dass sie ihre heimlichen Kommentare mit niemandem teilen konnte. Bestimmt mit Fitz, wenn ich ihn etwas besser kennen würde, überlegte sie, und gleichzeitig fiel ihr auf, dass es allmählich zur Gewohnheit wurde, ständig an Fitz zu denken. Das musste aufhören. Das Kricketspiel wird mich auf andere Gedanken bringen, fand sie.
    Als Georgie und die Zwillinge jedoch auf den Rasenplatz hinter Jesmond House kamen, war Jesmond schon mit einer Gruppe Arbeiter und Parsons dort. “Das bedeutet wohl, dass wir unser Kricketfeld verlieren”, meinte sie gut gelaunt, nachdem man sich begrüßt hatte.
    “Wenn Sie darauf bestehen, hier zu spielen, stelle ich Ihnen den Rasen hinter meinem Haus zur Verfügung. Die Blumenbeete Ihrer Schwägerin sind wohl immer noch tabu?”
    “Richtig.” Georgie war glücklich, dass sie die Zwillinge nicht enttäuschen musste. “Ihr Angebot nehme ich gerne an.”
    “Wenn Sie einen Moment warten, begleite ich Sie. Vielleicht darf ich ja sogar mitspielen. Während des Sommers werden wir versuchen, im Haus und im Park dem Verfall Einhalt zu gebieten. Wenn wir fertig sind, können Sie hier wieder spielen. Es sei denn, Sie wollten das Feld nicht mit den Schafen teilen.”
    “Wollen Sie Schafe halten?”
    Jesmond nickte. “Sie sollen sich in dieser Gegend recht gut machen. Ich will mich um die Landwirtschaft kümmern. Was andere können, kann ich auch. Ich werde alles Land kaufen, was man mir bietet, um den Betrieb zu erweitern”, erklärte er Georgie, als sei sie ein Mann – und sie hörte fasziniert zu.
    “Ich mag Schafe, Sir”, tat Gus seine Meinung kund. “Und Rinder, wollen Sie die auch halten?”
    “Ja … vielleicht ein paar Milchkühe.”
    “Darf ich dann eine Kuh melken, Sir?”, bat Annie. “Eine kleine.”
    “Oje!” Jesmond lachte. “Sollte ich jemals in den Besitz einer kleinen Kuh kommen, darfst du sie bestimmt melken.”
    Unwillkürlich musste Georgie an Garth denken, der kaum Notiz von den Zwillingen nahm. Sie konnte sich nicht erinnern, dass er jemals so lange mit ihnen gesprochen hatte wie Fitz gerade.
    “Haben Sie auch eine Dinner-Einladung für kommenden Mittwoch bei Bankier Bowlby?” erkundigte Jesmond sich, während sie zum Rasen hinter dem Haus gingen.
    “Ja, aber Sir Garth ist heute Morgen überraschend wegen dringender Geschäfte nach London gereist.”
    Insgeheim hielt Jesmond Garth Mannings Abwesenheit für einen Segen, doch laut sagte er: “Mrs Pomfret wird ihren Bruder sicher vermissen. Er war doch gerade erst angekommen.”
    “Ach, ich weiß nicht, ob er das Essen bei den Bowlbys so genossen hätte. Er ist eine illustrere Gesellschaft als hier in Netherton gewöhnt.” Jesmond glaubte leichten Spott in Mrs Georgies Stimme zu hören.
    “Und Sie? Speisen Sie gern bei den Bowlbys?”
    “Das Essen ist gut …”, antwortete sie ehrlich und zögerte. Sie wollte nicht tratschen. Mittlerweile hatten sie aber den Rasenplatz erreicht, und so bot sich auch keine Gelegenheit mehr. Jesmond zog mit einer leisen Entschuldigung seine Jacke aus und half Gus beim Aufstellen der

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