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Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Titel: Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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dümmlich und bot seiner Umgebung das Bild eines zufriedenen Gentleman, der gut gespeist und ein wenig zu viel getrunken hatte.
    So bekam er leider nicht mit, dass der Anwalt zu Bowlby hinüber ging. “Wohl ganz auf diesen Kite angewiesen, was? Kennen Sie den?”
    “Nein! Niemand weiß so richtig, wer der Kerl ist.”
    “Parsons sagt, dass er seine Augen überall hat. War ganz beeindruckt von der Art, wie er mit ihm die Papiere für die Renovierung durchgegangen ist.”
    “Was hält Parsons denn von Fitzroy?”, fragte Bowlby, während er Crane weg von den anderen Gästen führte.
    “Was alle denken – ein charmanter Müßiggänger. Nicht besonders reich, aber er tut so, und Kite hält die Ausgaben im Rahmen des Möglichen. Parsons hält Kite für den Kopf hinter Fitzroy.”
    “Hmm …” Bowlby starrte aus dem Fenster ins Dunkle. “Was halten Sie denn von ihm?”
    Crane zuckte mit den Schultern. “So viel habe ich noch nicht mit ihm gesprochen.” Er schaute zu der friedlich schlafenden Gestalt hinüber. “Andererseits gilt es, wachsam zu sein – besonders bei Fremden.”
    “Hmm … Verträgt nicht viel.”
    “Offensichtlich! Gehen wir zurück. Wir sollten nicht über Geschäfte reden an einem Abend wie diesem.” Die unterschwellige Kritik fiel Bowlby, der Jesmond beim Portwein ausgefragt hatte, nicht auf.

7. KAPITEL
    Caro, Georgie und die Zwillinge machten einen Spaziergang in dem Teil des Parks, der an Jesmonds Ländereien grenzte. Eine ungewohnte Anstrengung für Caro, und so jammerte sie denn auch, seit man das Haus verlassen hatte, über ihre schmerzenden Füße.
    “Ob wir wohl Fitz treffen?”, fragte Gus, der Georgies Hand hielt.
    “Wenn du Mr Fitzroy meinst, dann sage es”, fuhr ihn seine Mutter an. “Georgie, du solltest den Kindern wirklich verbieten, in dem Ton über Erwachsene zu sprechen.”
    “Fitz hat es erlaubt”, protestierte Gus trotzig.
    “Er ist genauso verantwortungslos wie du, Georgie. Mrs Bowlby sagt übrigens, ihr Mann hielte Fitzroy für einen Schwätzer.”
    “So? Na, die Bezeichnung passt wohl eher zu ihr als zu Fitz. Aber wenn dem so ist, dann ist er ja als tauglicher Ehemann für dich aus dem Rennen.”
    “Durchaus nicht, Georgie! Im Gegenteil! Mrs Bowlby meint, er wäre ein sehr nachsichtiger Mann.”
    Da haben die beiden doch wahrhaftig über die Möglichkeit geklatscht, dass Caro Fitz heiraten könnte, dachte Georgie wütend, während sie auf die Landstraße einbogen, die am Jesmond House entlang führte.
    “Lasst uns hineingehen, vielleicht spielt Fitz mit uns Kricket”, bat Gus. “Spazieren gehen ist langweilig!”
    “Nein”, stöhnte Caro. “Ich will so schnell wie möglich nach Hause. Meine Füße tun mir weh.”
    “Wenn du dich so viel im Freien bewegen würdest wie Georgie, täten sie nicht weh”, erwiderte Gus respektlos.
    “Für dich immer noch Tante Georgie, mein Junge! Ich erwarte Gehorsam! Das gilt auch für dich, Georgina. Egal was Mr Fitzroy sagt, ihr werdet ihn nicht weiter Fitz nennen! Verstanden?”
    “Ja, Mama. Und wenn er nun ausdrücklich darum bittet, was dann?”
    “Ich werde ihm erklären, dass eure Mama möchte, dass ihr ihn mit seinem vollen Namen anredet”, sagte Georgie. Sie selbst aber wollte ihn weiter Fitz nennen.
    Vor der Einfahrt zum Jesmond House verlangte Caro nach einer Pause und ließ sich auf einer moosbewachsenen Steinbank nieder. Von hier aus hatte man einen ausgezeichneten Blick direkt auf das Portal und das Haus, das aus dem vergangenen Jahrhundert stammte und von außen nichts von seiner Pracht verloren hatte. Nach einer Weile – Caro hatte sich gerade entschieden, weiterzugehen – näherte sich eine Reisekutsche, fuhr langsam an den Spaziergängern vorbei und bog in den Torweg ein. Caro äußerste die Vermutung, dass der mysteriöse Mr Kite zurückkehrte. Von Mrs Bowlby hatte sie nämlich auch erfahren, dass Mr Fitzroy seinen Sekretär wohl wegen des Umbaus nach London geschickt hatte. Verärgert fragte sich Georgie, wieso ihre Schwägerin neuerdings so eng mit dieser Bankiers-Frau befreundet war, deren Name noch vor Kurzem in Pomfret Hall nicht einmal erwähnt werden durfte.
    “Ich gehe keinen Schritt mehr”, stöhnte Caro plötzlich, nachdem man schon wieder ein Stück in Richtung Pomfret Hall gegangen waren, setzte sich ins Gras am Straßenrand und zog sich die Schuhe aus. “Georgie, die Kinder bleiben bei mir und du läufst so schnell wie möglich nach Hause. John soll mich mit der Kutsche

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