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Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Titel: Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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Schwägerin. Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Ritt.”
    Georgie ahnte sofort, dass etwas nicht stimmte. “Bist du krank?”, fragte sie und setzte sich neben die Schwägerin, die leise in ihr Spitzentaschentuch weinte. “Soll ich den Arzt kommen lassen?”
    Wütend fuhr Garth sie an: “Ach, sie hat nur wieder einen ihrer hysterischen Anfälle. Wen wundert’s? Bei Ihrem schamlosen Benehmen! Man hat Sie beim Liebesspiel im Park beobachtet. Sie sind Fitzroys Geliebte.”
    Georgie war kreideweiß, aber sie wich seinem Blick nicht aus. “Und? Wäre es anders, wenn wir uns irgendwo anders geliebt hätten? Heimlich, in meinem Schlafzimmer vielleicht?”
    Caro kreischte hysterisch, fiel vornüber auf den Boden und schluchzte leise in den Teppich. “Oh, Georgie! Was für ein Skandal! Oh, Garth! Wie kannst du so etwas sagen.”
    “Ich habe um Ihre Hand gebeten, Madam – und Sie haben mich ausgelacht.” Garth war außer sich vor Zorn. “Ausgelacht und benimmt sich wie eine Dienstmagd mit ihrem Liebhaber! Die Geliebte dieses Mannes! Jetzt kann ich nur lachen!”
    Georgie beachtete ihn gar nicht, sondern kniete sich neben ihre Schwägerin. “Nimm dich zusammen, Caro. Es ist nichts passiert. Es sei denn, Garth verbreitet diese Geschichte in Netherton. Glaub mir, ich bin nicht Fitzroys Geliebte. Außerdem, was ich tue und lasse, geht Garth absolut nichts an.”
    Caro setzte sich auf, denn selbst sie verstand, dass ihre Schwägerin Garth’ Anschuldigungen nicht abgestritten hatte. “Und wenn es doch herauskommt, Georgie? Was werden die Leute sagen?”
    “Garth wird seinen Mund halten.”
    “Oh nein!”, drohte er.
    “Ich könnte in Netherton so einiges über Sie erzählen.” Georgies Stimme war eisig. “Zum Beispiel, dass Sie in London in keinem anständigen Haus mehr empfangen werden, dass Sie keinen Zutritt zu den Klubs haben, und nicht nur weil Sie falsch spielen und Ihre Schulden nicht begleichen, weshalb man Ihnen sogar das Offizierspatent entzogen hat, sondern weil Sie auch einen Scheck gefälscht haben. Ich weiß nicht, wie Sie bislang der Aufmerksamkeit der Gesetzeshüter entgangen sind, aber sicher müssen Sie deshalb London meiden.”
    Jetzt war es Garth, der weiß wurde. “Woher …”
    “Woher ich das weiß? Vergessen Sie nicht, wer mein Mann war. Nein, ein Garth Manning sollte nicht versuchen, mir zu drohen, er hat viel zu viel zu verlieren.” Georgie klang couragierter, als sie sich fühlte.
    Caro, die mittlerweile wieder auf dem Sofa saß, fragte ängstlich: “Stimmt das, Garth? Ach, dein Gesicht sagt alles.”
    “Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein, nicht wahr, Garth?” endete Georgie bissig. “Und jetzt entschuldigt mich, ich möchte in Ruhe frühstücken.”
    Georgie war der Appetit vergangen. Sie trank ihren Kaffee und überdachte ihre Situation. Sie musste in den sauren Apfel beißen und mit Jesmond sprechen. Wer konnte sie beobachtet und Garth informiert haben? Wieso erst zwei Wochen nach ihrem paradiesischen Rendezvous?
    Auch Jesmond überlegte, wer in seinem Haus wohl der Spion sein konnte. Wie die Bewohner von Pomfret Hall las auch er die Post gerne beim Frühstück. Er hatte Ben Wolfe von dem Vorfall in London berichtet und ihn gebeten, diskrete Nachforschungen anzustellen. Wieder war von Ben keine Antwort dabei, was die Vermutung bestätigte, dass der Spitzel in Nottinghamshire sitzen musste. Jesmond hatte sich bereits gefragt, ob Garth Manning in die Sache verwickelt sei. Des Öfteren hatte dieser versucht, ihn über seine Vergangenheit auszufragen – aber so ungeschickt und plump, dass Jesmond sein Interesse für pure Neugier hielt.
    Jesmond besprach gerade mit dem Tischler die Möblierung des Salons, als Craig meldete, Mrs Charles Herron wünsche ihn in einer dringenden Angelegenheit zu sprechen. Was soll das nun wieder bedeuten, fragte Jesmond sich. Hatte Georgie ihm neulich abends bei Miss Walton nicht deutlich zu verstehen gegeben, dass sie keinen Kontakt mit ihm wünschte? Und nun erschien sie höchst persönlich? Sein Herz machte Freudensprünge – natürlich wollte er sie sehen.
    Ihr Anblick war für Jesmond wie Wasser für einen Verdurstenden in der Wüste. Sie trug ein elegantes Reitkostüm, sogar einen winzigen schwarzen Hut mit einer grünen Feder, die ihre Augenfarbe unterstrich, hatte sie aufgesetzt. Er sagte ihr, dass sie heute besonders hübsch aussehe, und beugte sich dabei tief über ihre Hand. Wäre Georgie nicht so auf ihre unangenehme

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