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Sieben Jahre Sehnsucht

Sieben Jahre Sehnsucht

Titel: Sieben Jahre Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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Nicht für ihn. Nicht, wenn sie ihn auf diese Weise ansah, die mehr als alle Worte sagte – sie liebte ihn mit ihrem ganzen Sein. Vollständig, unwiderruflich, bedingungslos.
    »Siehst du, Mutter?«, fragte er leise, triumphierend. »Zwischen all diesen Lügen gibt es keine strahlendere Wahrheit als jene, die dir gerade enthüllt wird.«
    Ohne nachzudenken ging er auf Jessica zu, willenlos angezogen wie von einem Magneten. Als er nah genug war, um ihren Duft riechen zu können, blieb er stehen. Der Abstand zwischen ihnen betrug nur noch eine Handbreit, und das Verlangen, sie an sich zu ziehen, war fast unwiderstehlich.
    »Jess.« Er ballte die Hände zu Fäusten und löste sie wieder, kämpfte gegen das Bedürfnis an, ihre weiche, glatte Haut zu berühren.
    Um sie herum verließen die Tänzer die Tanzfläche und starrten neugierig herüber, doch Alistair beachtete sie nicht.
    Jessicas Kleid beinhaltete eine klare Aussage. Eine tiefe Dankbarkeit durchströmte ihn, zu tief, um sie in Worte fassen zu können. Das war nicht die gleiche Frau, die an Bord seines Schiffes gegangen war. Sie war nicht mehr der Auffassung, er sei »zu viel« für sie oder sie selbst ungeeignet für ihn. Er liebte sie jetzt mehr als damals. Und er würde sie morgen noch mehr lieben als heute und mit jedem Tag mehr und mehr.
    »Mylord«, sagte sie leise, während sie den Blick über sein Gesicht gleiten ließ, als könnte sie sich gar nicht an ihm sattsehen, »wie Sie mich ansehen …«
    Er nickte knapp, wusste, dass sich seine überbordenden Gefühle offen in seiner Miene widerspiegelten. Allen hier Anwesenden musste klar sein, dass er verrückt nach Jessica war. »Ich vermisse dich ganz schrecklich«, stieß er rau hervor. »Es gibt keine schlimmere Folter als die, ohne dich zu sein.«
    Die Eröffnungstakte eines Walzers ertönten. Alistair nutzte die Gelegenheit, packte Jessica um die Taille und führte sie auf die Tanzfläche.
    Alistair war das herrlichste Geschöpf in dem vollen Ballsaal.
    Jess stockte der Atem bei seinem Anblick, der männliche Schönheit und formvollendete Haltung in sich vereinbarte. Er trug einen schwarzen Frack, und die Strenge dieser Aufmachung betonte nur noch mehr seine vollkommene Gestalt und die vollkommenen Züge. Mit seinem glänzenden rabenschwarzen Haar und den leuchtenden blauen Augen verströmte er eine glitzernde, faszinierende Präsenz. Er benötigte keinen Schmuck, um seinen Reiz zu erhöhen. Sein durchdringender Blick und sein leichtes Lächeln genügten, um die Frauen anzulocken. Selbst Männer kamen näher, angezogen von dem Selbstvertrauen und der Autorität, die Alistair so nonchalant ausstrahlte.
    Das Wissen darum, dass dieses hinreißende, eindeutig Erotik verströmende Wesen zu ihr gehörte, raubte Jessica förmlich den Atem. Und die Art, wie er sie ansah, mit einer geradezu schmerzhaften Zärtlichkeit und Sehnsucht …
    Großer Gott. Sie musste verrückt gewesen sein, die Möglichkeit in Erwägung zu ziehen – und sei es auch nur für einen Moment gewesen –, ihn gehen zu lassen.
    »Bitten Sie mich zum Tanz, Mylord?«, schnurrte sie, als er sie in die Mitte der Tanzfläche dirigierte.
    »Du bist die einzige Tanzpartnerin, die ich haben werde. Dir bleibt also keine Wahl.«
    Mit einer Hand umfasste er ihre Taille, mit der anderen hob er ihren Arm hoch. Er trat näher. Zu nahe. Skandalös nahe. Sie liebte das. Sie hatten noch nie zusammen getanzt, aber sie hatte es sich oft vorgestellt. Seine geschmeidig eleganten Bewegungen zusammen mit seiner angeborenen Sinnlichkeit zogen jeden, der ihn nur ansah, unweigerlich in den Bann, und sie wusste darüber hinaus, wie es sich anfühlte, seinen Körper so dicht an ihrem zu spüren. Es würde die süßeste Form von Folter sein, von seinen starken Armen umfangen und geführt zu werden, aber gleichzeitig durch die Etikette und mehrere Lagen an Kleidung von ihm getrennt zu sein.
    »Ich liebe dich«, sagte sie, den Kopf in den Nacken gebeugt, um Alistair anzusehen. »Ich werde dich nicht gehen lassen. Dazu bin ich viel zu selbstbezogen und brauche dich viel zu sehr.«
    »Ich werde dir dieses Kleid mit den Zähnen vom Körper reißen.«
    »Und ich hatte gehofft, es würde dir gefallen.«
    Seine Augen funkelten. »Es gefiele mir noch besser, wenn es bis zu deiner Taille hochgerutscht wäre.«
    Ein Schauer durchlief sie. Er roch wunderbar. Nach Mann und Sandelholz und einem schwachen Hauch von Zitrone. Sie hasste die zahllosen Leute um sie herum. Sie könnte den

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