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Sieben Jahre Sehnsucht

Sieben Jahre Sehnsucht

Titel: Sieben Jahre Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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weiß hervortraten.
    Alistair folgte ihr, stellte sich hinter sie und legte die Hände an ihre Seite. Ihr Rücken war kerzengerade, und ihr Körper bebte vor Spannung. Er senkte den Kopf und drückte die Lippen auf ihre rechte Schläfe. Es war ihm wichtig, ihr klarzumachen, dass ihr Kummer tiefere Gefühle für ihn offenbarte. »Ist es meine Unterwerfung, nach der es dich verlangt? Erregt dich die Vorstellung, mich zu zwingen, dir zu Diensten zu sein?«
    »Nein!« Er spürte, wie sie hart schluckte. »Ich möchte dich willig haben, aber du überwältigst mich. Ich brauche Kontrolle –«
    »Glaubst du, ich hätte Kontrolle über diese ganze Sache? Was zwischen uns passiert, war niemals sicher und wird es auch niemals sein. Du musst unsere gegenseitige Anziehung einfach hinnehmen, mit all den Fehlern und Nachteilen, und darauf vertrauen, dass es die Sache wert sein wird, um welchen Preis auch immer.«
    »Ich glaube nicht, dass ich das kann.«
    »Versuch es.«
    Sie drehte sich in seinen Armen um und sah ihn an. »Verzeih mir, dass ich so gedankenlos gewesen bin. Ich wollte einfach nur, dass du bleibst. Wollte das so sehr, dass ich nicht auf meine Worte geachtet habe.«
    Er fing eine glänzende goldblonde Locke auf und wickelte sie um seinen Finger. »Entschuldige dich niemals dafür, dass du mich begehrst. Aber lass mich eines klarstellen – ich komme nicht als ein anderer zu dir. Du kannst Lucius nicht haben. Diesen Mann gibt es nicht mehr, und für dich hat es ihn niemals gegeben.«
    Damals hatte er sich eingeredet, er benutze seinen zweiten Namen, um seine Identität zu schützen. In Wahrheit war es reine Selbsterhaltung gewesen und die Möglichkeit, sich von der Erniedrigung zu distanzieren, dass er gegen Bezahlung Frauen nahm, die Dinge von ihm wollten, die sie anderswo nicht bekommen konnten, ohne einen Skandal und die damit verbundene gesellschaftliche Verachtung zu riskieren. Obwohl manche ihn wegen seines Äußeren begehrt hatten, hatten die meisten etwas vollkommen anderes von ihm gewollt: einen Liebhaber, der dafür bekannt war, jede Wette einzugehen, jedes Risiko. Ein Mann, der bereit war, für Geld alles zu machen. Sie fühlten sich weniger verkommen, wenn sie wussten, dass sie sich das Recht erkauft hatten, so verdorben zu sein, wie es ihnen gefiel.
    Sie nickte. »Ich verstehe.«
    Alistair drückte die Stirn gegen ihre, fühlte sich elend bei dem Gedanken, dass sie eine Seite von ihm begehrte, die er ihr niemals zeigen wollte. »Du hast Lucius nie kennengelernt. In jener Nacht, dem Moment, als ich dich entdeckte, da gab es nur dich und mich. Lucius hat Lady Trent befriedigt. Ich war bei dir.«
    Sie biss sich auf die Unterlippe. »Gut. Ich will ihn nicht. Jetzt wird mir klar, dass ich durch mein Angebot, dich zu bezahlen, nach ihm verlangt habe. Nachdem du derjenige warst, der mich … berührt hat. Es tut mir leid.«
    Jessicas Blick war klar und aufrichtig, erfüllt von Trauer und Bedauern. Vielleicht auch von einer Spur von Mitleid, was verdammt noch mal das Letzte war, was sie für ihn empfinden sollte.
    »Ich werde dir geben, was immer du möchtest. Freiwillig. Du brauchst nur zu fragen.« Unter dem Schutz des sie umhüllenden Gehrocks umfasste er ihre Hüften. »Erzähl mir deine Vorstellungen in allen Einzelheiten.«
    »Nein!« Ihr entsetzter Ton amüsierte ihn. »Das ist unanständig.«
    Er beugte sich näher und leckte ihre Ohrmuschel. »Vertrau mir«, gemahnte er sie, als sie unter der Berührung seiner Zunge erbebte. »Ich habe dir etwas von mir anvertraut, was nur ein schlechtes Licht auf mich werfen konnte –«
    »Ich mache dir keine Vorwürfe.«
    »Was mir sehr viel bedeutet. Erlaube mir, mich dafür zu revanchieren. Erzähl mir deine lustvollen Fantasien.«
    »Wir sollten nicht so vertraut zusammenstehen«, sagte sie, sich umblickend. »Hier gibt es keine Privatsphäre.«
    »Darf ich heute Abend zu dir kommen?«
    Ungeduldig wartete Alistair auf ihre Antwort, die jedoch nicht erfolgte. Stattdessen wurde sie zunehmend unruhig, nestelte an seinem Gehrock und trat von einem Bein auf das andere. Aus Angst, sie zu früh zu sehr bedrängt zu haben, wich er ein Stück zurück.
    »Meine Kabine befindet sich zwei Türen von deiner entfernt auf der anderen Seite des Gangs«, bot er ihr an. »Du kannst auch zu mir kommen.«
    Mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihn an. »Das könnte ich niemals.«
    Er lächelte. Ob sie nun käme oder nicht, allein die Erwartung und die Vorfreude darauf würden schon

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