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Sieben Jahre Sehnsucht

Sieben Jahre Sehnsucht

Titel: Sieben Jahre Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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beschäftigt, wie sie es noch nie zuvor bei irgendetwas oder irgendjemandem erlebt hatte. Sie verstand einfach nicht, wie er es schaffte, sie körperlich und geistig derart zu fordern. Alistair hatte die Entscheidung, wie es weiterging, ihr überlassen, während er gleichzeitig klarstellte, dass er nicht von ihr ablassen würde. Es gab keinen Zweifel: Wenn Alistair Caulfield irgendetwas haben wollte, würde er es früher oder später auch erlangen.
    Auf dem Weg zum Heck schlug ihr salzige Meerluft entgegen, die wunderbar belebend auf sie wirkte. Derart erfrischt, blickte sie sich erwartungsvoll um und verlangsamte ihren Schritt, als sie die auf dem Deck ausgebreitete Decke sah, die an den Ecken mit Kanonenkisten beschwert war. Auf der Decke befanden sich mehrere Kissen und ein flacher, bis über den Rand mit Speisen gefüllter Korb.
    Ein Picknick. Auf See.
    Alistair erwartete sie an der anderen Seite der Decke. Mit der weiten Hose, die in blank polierten Schaftstiefeln steckte, der braun gestreiften Weste und dem braunen Gehrock war er wie immer tadellos gekleidet. Sein vom Wind zerzaustes Haar unterstrich seine verwegene Erscheinung.
    Wie so viele Frauen vor ihr hielt Jessica ihn für den attraktivsten Mann, den sie je gesehen hatte. Exotisch. Verführerisch. Und sehr gefährlich.
    Ein Bild von einem Mann. Am liebsten hätte sie ihn nackt ausgezogen, um seine kraftvolle Gestalt ohne die störende Kleidung zu bewundern. Seit ihrer beider Verlangen so unverhüllt zwischen ihnen stand, konnte sie sich solchen Gedanken nicht mehr widersetzen.
    Es war beeindruckend, ihn auf Deck eines so stolzen Schiffes zu sehen, umgeben von Männern, die für ihn arbeiteten. Es war kaum vorstellbar, dass dies der Taugenichts gewesen sollte, der jede Wette angenommen und immer auf Messers Schneide gelebt hatte. Aber Jess wusste, dass er tief in seinem Inneren immer noch der hitzige Draufgänger von einst war. Der sie mit raffinierten Versprechen verlockte, die er, wie sie wusste, auch einhalten würde.
    »Mylady.« Er machte eine formvollendete Verbeugung.
    »Mr. Caulfield.« Verstohlen sah sie sich um und bemerkte, dass ein Dutzend oder mehr Männer um sie herum waren, die allesamt sorgsam den Blick in ihre Richtung vermieden.
    Mit einer Handbewegung forderte er sie auf, Platz zu nehmen, und sie ließ sich auf die Decke sinken. Er setzte sich ebenfalls, griff in den Korb, zog einen Laib Brot heraus und riss ihn in zwei Hälften. Dann folgten ein Stück Käse und eine geviertelte Birne. Er verstaute Jessicas Portion in einer großen Serviette und reichte sie ihr.
    Lächelnd nahm sie die Serviette entgegen. »Ein reichhaltiges Angebot für Schiffskost.«
    »Bald wirst du dich vor Sehnsucht nach etwas Abwechslung im Speiseplan verzehren.«
    »Ein Picknick auf dem Deck eines Schiffes könnte manch einer als Hofmachen verstehen«, bemerkte sie, absichtlich einen neckenden Ton anschlagend. »Romantisch ist es in jedem Fall.«
    »Mein Ziel ist es, Freude zu bereiten.« Er schenkte ihr sein unnachahmliches Lächeln, und ein Prickeln durchlief sie. Wie leicht es ihm fiel, Frauen mit ein paar dahingesagten Worten und einem Lächeln zu betören. Jess war sich nicht sicher, ob seine unverbindliche Konversation dazu dienen sollte, ihre Nerven zu beruhigen, oder dazu, ihr Verlangen nach seiner sonst so leidenschaftlichen Art zu wecken.
    Mit vollkommenen weißen Zähnen biss er ein Stück Brot ab und schaffte es, selbst das Kauen zu einer erregenden Handlung zu machen. Und er schien das nicht absichtlich zu tun, was Jess in ihrer Ahnung bestärkte, dass er von Natur aus ein durch und durch sinnlicher Mann war.
    Sie biss ein kleines Stück Käse ab und blickte auf die endlose Weite des Meeres hinaus. Die Sonne funkelte auf der Wasseroberfläche, und obwohl die Luft etwas kühl war, herrschte wunderbares Wetter. Die ganze Unsicherheit, die sie früher in Alistairs Gegenwart gespürt hatte, hatte sich in einen anderen Bewusstseinszustand verändert, eine verschärfte Wahrnehmung, die sie sich wach und lebendig fühlen ließ.
    Sie war dazu erzogen worden, zwischen sich und den anderen eine gewisse Distanz zu wahren. Durch ihre Sprechweise und ihr Benehmen konnte sie diesen Abstand mühelos erzeugen, und die meisten Männer ließen sich davon sehr schnell entmutigen. Alistair fühlte sich durch ihr Verhalten jedoch herausgefordert. Er würde nie zulassen, dass sie sich zurückzog, und wenn sie ehrlich war, so wollte sie das auch gar nicht. Nein, sie

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