Sieben Jahre Sehnsucht
näher.
»Gestatte mir, dass ich dir Lust bereite«, hauchte sie in seinen Mund. »Letztes Mal hast du es mir verweigert …«
»Nach sieben Jahren kannst du von mir keine Geduld erwarten.«
Mit gespreizten Fingern strich sie durch sein dichtes, seidiges Haar. »Nach sieben Jahren – was machen da ein paar Momente mehr aus?«
Mit einem tiefen Stöhnen legte Alistair den Kopf in den Nacken und sah Jess mit unverhüllter Wollust an. Es gefiel ihr, dass sie diesen wunderbar sinnlichen und betörenden Mann derart leicht in Erregung versetzen konnte. Sie, eine Lady, die für ihre kühle Reserviertheit bekannt war, vermochte es, einen Mann aufzureizen, der mit jeder Bewegung Erotik verströmte und Jess allein schon durch ein Zucken seiner Braue zum Schmelzen brachte.
Hingebungsvoll strich sie mit den Fingerspitzen über seine dunklen geschwungenen Brauen. Sie verliehen seinem Gesicht etwas leicht Diabolisches und bildeten einen perfekten Rahmen für seine wunderschönen Augen mit den dichten Wimpern. Sein Gesicht weiterhin umfassend, fuhr sie mit den Daumen über seine markanten Wangenknochen und drückte einen Kuss auf seine aristokratische Nase.
»Oh Gott, Jess«, stieß er mit belegter Stimme hervor. »Wenn du vorhast, mich umzubringen, dann tu es schnell. Foltere mich nicht.«
Sie wich ein Stück zurück und machte sich daran, seine Krawatte aufzubinden. »Ich habe doch noch gar nichts gemacht.«
»Du treibst mich in den Wahnsinn.« Er packte sie bei den Hüften, zog sie nah genug an sich heran, um mit hungrigem Mund nach einer harten, aufgerichteten Brustwarze zu schnappen. Verlangend stöhnte er auf, und Jess gab sich seinem Mund hin.
Selbst durch den dünnen Stoff ihres Unterhemds hindurch war die Berührung brennend heiß. Keuchend bäumte Jess sich auf, ihr Unterleib krampfte sich vor ungestillter Gier zusammen. Mit weichen Knien hielt sie sich an seinen Schultern fest, um wieder etwas Fassung zu erlangen. Seine Zunge schnellte in süßer Qual weiterhin über ihre Brustwarze. Als ihr Busen vor Verlangen schwer und ihre Brustwarze geschwollen und rot wurde, ließ er davon ab und widmete sich mit derselben anrüchigen Langsamkeit der anderen Brust. Jess spürte, wie sie zwischen den Beinen anschwoll und feucht wurde.
Sie stöhnte. »Ich will dich nackt haben. Ich möchte dich in mir spüren.«
Mit einem rauen Laut ließ er von ihrer Brustwarze ab. »Oh, das wirst du, Liebste. Du wirst meinen Schwanz in seiner ganzen Länge spüren. Ich war noch nie so hart. Ich werde ihn dir reinstecken, und du wirst kommen und kommen und kommen.«
Alistair zerrte an den Elfenbeinknöpfen seiner Weste und zog sie aus. Mit einer kraftvollen, fließenden Bewegung erhob er sich dann aus dem Sessel, worauf Jess mit zitternden Knien einen Schritt zurücktrat. Sie hatte das Gefühl, ihr Körper sei nur noch eine Masse aus Empfindungen und Begehren, und in ihrem Inneren herrschte ein derartiger Tumult, dass sie wohl vor Angst weggelaufen wäre, hätten ihre vor Lust weichen Gliedmaßen dies zugelassen.
Sieben Jahre. Es war, als hätte ihr Verlangen nach ihm die ganze Zeit über auf Sparflamme geköchelt und darauf gewartet, dass er es durch seine Berührung zum Überkochen brachte. Jetzt quoll es in heißen Wellen hervor, versengte ihre Haut und ließ ihr luftiges Unterkleid und das knielange Biedermeierhöschen zu einer schweren Last werden. Doch sie achtete darauf, die Unterkleidung nicht auszuziehen. Dann wäre sie zu ausgeliefert. Zu nackt. Keines der Schutzschilde, die sie normalerweise zur Hand hatte – ihr tadelloses Benehmen, ihre geistreichen Bemerkungen, ihre perfekten Manieren –, war im Moment verfügbar. Sie wusste gar nicht, wer sie selbst unter all diesen Schilden war, und das machte sie so verwundbar und wehrlos.
In der Zwischenzeit hatte Alistair seine Krawatte gelockert und beiseitegeworfen. Nun zog er das Hemd über den Kopf aus. Als er an den Bund seiner Breeches fasste, griff Jessica ein.
»Lass das«, sagte sie, hart schluckend beim Anblick seines nackten Oberkörpers. So elegant er wirkte, wenn er bekleidet war, so durch und durch männlich war er nackt. Seine gleichmäßige Sonnenbräune verriet, dass er sich oft ohne Hemd im Freien aufhielt, während seine ausgeprägten Bizeps und die straffen Bauchmuskeln von der harten körperlichen Arbeit zeugten, die er zusammen mit seinen Seemännern verrichtete.
Wie von selbst bewegten sich ihre Füße auf ihn zu, streckte sich ihre Hand nach ihm aus. Sie
Weitere Kostenlose Bücher