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Sieben Jahre und eine Nacht

Sieben Jahre und eine Nacht

Titel: Sieben Jahre und eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Rose
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immer dasselbe Parfüm wie damals. Am liebsten hätte er ihr langes goldenes Haar berührt, das ihr in Wellen auf die Schulter fiel. Doch Flynn wusste, dass es dazu noch zu früh war. Er würde warten, bis Renee sich zugänglicher zeigte.
    Die Frage, die ihm hauptsächlich auf dem Herzen lag, hatte der Kuss beantwortet: Ja, an der Anziehung zwischen ihnen hatte sich nichts geändert! Für ihn bedeutete das die Chance, wiedergutzumachen, was durch seine Schuld kaputtgegangen war.
    Flynn spürte, wie angespannt Renee sich fühlte, und überlegte, wie er sie ablenken konnte. „Ich habe mich mal im Internet nach geeigneten Räumen für deinen Catering-Service umgesehen.“
    „Und?“, fragte sie gespannt.
    „Es gibt schon einiges, was passen würde. Nur sind die Mieten ziemlich hoch. Wenn wir wieder daheim sind, kann ich dir zeigen, was ich bisher gefunden habe. Und außerdem zeige ich dir meine Entwürfe für das Souterrain.“
    Interessiert sah sie ihn an. „Weißt du denn schon, wie du es nutzen wirst?“
    „Sage ich dir, wenn wir wieder zurück sind.“
    „Nein gleich! Bitte Flynn …“ Sie verstummte und errötete.
    Sicher war ihr eingefallen, wie oft sie das zu ihm gesagt hatte … Wenn er sie verwöhnt hatte, bis sie vor Erregung nicht mehr ein noch aus wusste.
    Flynn spürte, wie seine Begierde wuchs, und zwang sich, an etwas anderes zu denken.
    Nach dem Essen würde er ihr die Pläne für ihr Geschäft zeigen. Während des Zeichnens hatte ihn so viel Energie und Freude durchströmt wie schon lange nicht mehr. Wenn Renee sich im Restaurant wohlfühlte, würde es ihr Spaß machen, danach mit ihm die Zeichnungen anzusehen.
    Als er die schwere Holztür des Lokals öffnete, wurden sie von Mamma Gianelli, der er sein und Renees Kommen angekündigt hatte, herzlich empfangen. Die beiden Frauen hatten sich vor Jahren angefreundet, als Renee sich nach einem Rezept erkundigt hatte.
    Erfreut küsste die Wirtin Renee auf beide Wangen. „Ich bin ja so glücklich“, sagte sie lebhaft mit deutlichem italienischen Akzent, „dass Sie wieder zu Hause sind, wo Sie hingehören, Renee. Ich habe Sie und Ihr Lächeln sehr vermisst.“
    Und tatsächlich, zum ersten Mal, seit sie wieder in sein Leben getreten war, lächelte Renee! Nur schade, dass sie sich dabei Signora Gianelli zuwandte – und nicht ihm.
    „Ich habe Sie auch vermisst, Mamma G.“
    „Und er erst.“ Die Wirtin deutete auf Flynn. „Sehen Sie ihn sich nur an, nicht einmal richtig gegessen hat er. Er ist ja fast nur noch Haut und Knochen.“
    Spontan fühlte Flynn sich bei diesen Worten unbehaglich, doch dann bemerkte er, dass Renee ihn nachdenklich betrachtete. Lag da etwas wie Teilnahme in ihrem Blick?
    Mamma G. legte den Arm um Renee. „Kommen Sie, ich habe Ihren Lieblingstisch reserviert.“
    Flynn folgte den beiden und bewunderte die schlanke Figur seiner Frau. Ein klein wenig hatte sie seit der Trennung zugenommen, aber genau an den richtigen Stellen. Die graue Hose und der weiße Wickelpulli standen ihr gut.
    Allein der Anblick erregte Flynn. Zu keiner anderen Frau hatte er sich je so hingezogen gefühlt.
    „Ich bringe eine Flasche von Ihrem Lieblings-Chianti“, bot Signora Gianelli an.
    „Nein danke, für mich nicht“, sagte Renee.
    Überrascht sah Flynn sie an, dann lehnte auch er dankend ab.
    Als Mamma G. gegangen war, schlug Renee die Speisekarte auf. Verbarg sie sich nur dahinter, um ihm nicht nahe sein zu müssen? In diesem Lokal aß sie immer dasselbe, denn sie fand, dass es nirgendwo so gute Cannelloni mit Spinat gab wie hier.
    „Isst du nicht das Gleiche wie sonst?“, fragte er.
    „Ich möchte Pollo alla Romana“, erklärte sie, „Hähnchen nach römischer Art, gefüllt mit frischem Mozzarella.“
    „Ich staune …“
    Über den Rand der Speisekarte sah sie ihn an. „Flynn, ich habe mich verändert. Ich bin nicht mehr die unscheinbare Kleine, die zu allem Ja und Amen sagt.“
    „Wir alle ändern uns, aber im Kern der Persönlichkeit bleibt man immer gleich.“
    Nachdem die Enkelin von Signora Gianelli die Bestellung aufgenommen hatte, hob Flynn sein Glas mit Wasser. „Auf uns und unsere künftige Familie.“
    Nach kurzem Zögern hob auch Renee ihr Glas. „Auf das Baby, das wir vielleicht haben werden.“
    Flynn entging nicht, dass sie das Wort vielleicht betonte, aber er schwieg. Dann beugte er sich vor, um ihre Hand zu nehmen.
    „Muss das wirklich sein?“, fragte Renee.
    „Wir haben uns doch immer bei den Händen gehalten,

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