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Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen

Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas C. Brezina
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gewinnen dein Herz.
    Erwarte aber keine Eifersucht und Verzweiflung von mir.
    Ich werde da sein, ich werde warten, ich bleibe bei dir.
    Ich weiß, wer ich bin, was ich kann und was nicht.
    Eifersucht quält nur, wer zweifelt am eigenen Gesicht.
    Wer denkt, dass er weniger und schwächer als andere ist.
    Wer meint, dass du deshalb entschwunden bist …
    … der irrt.
    Zwei Seiten davor hatte Graf Dieter von Ratstätt seine übergroße Freude über die Heirat mit Luisa beschrieben. Luisa hatte für ihn mehr Ausstrahlung als jede andere Frau, der er zuvor begegnet war. Er liebte alles an ihr. Das Gesicht, das nicht zu schmal, sondern hübsch geschwungen war. Die blonden Haare, die für ihn wie ein Weizenfeld im Sommer waren. Die Augen, deren strahlendes Blau etwas Weiches, doch auch Bestimmendes hatte. Ihre Art, die so bewundernswert und liebevoll war.
    Penny richtete sich auf. Sie hatte die ganze Zeit über die Chronik gebeugt gestanden und versunken gelesen. Der Nacken tat ihr weh, und ihr Rücken spannte. Sie machte ein paar Schritte und schüttelte Arme und Beine aus.
    Als sie an den Regalen entlangschritt, fiel ihr etwas Ungewöhnliches auf. Ein Teil eines Regals war leicht nach außen geklappt. Penny griff nach der vorspringenden Holzkante und zog daran.

Die Doppelgängerin
    Dieser Teil des Regal ließ sich herausklappen wie eine Tür. Penny hatte schon oft von versteckten Eingängen gehört, aber nicht damit gerechnet, dass sie so etwas tatsächlich einmal finden würde.
    Natürlich war sie jetzt neugierig und warf einen Blick in den Raum dahinter. Allerdings fiel zu wenig Licht hinein, um etwas erkennen zu können. Sie wagte sich zwei Schritte hinein und starrte in die Dunkelheit, an die sich ihre Augen erst gewöhnen mussten.
    Langsam erkannte sie verschiedene Schatten an den Wänden. Es schien sich um Bilderrahmen zu handeln. Manche waren quadratisch, andere rechteckig, es gab auch runde und ovale. Penny trat näher an die Bilder heran.
    Ihr Schreck hätte nicht größer sein können.
    Aus einem runden Rahmen starrte sie sich selbst entgegen, schaurig und dunkelgrau im Gesicht. Entsetzen in den großen Augen.
    War das ein Bild von Luisa von Ratstätt? Wenn ja, sah Penny ihr unglaublich ähnlich. Die Beschreibung in dem Gedicht fiel ihr ein. War sie ihre Doppelgängerin?
    Penny konnte den Blick nicht abwenden.
    Hinter ihr ertönte ein dumpfes Geräusch. Danach herrschte vollkommene Dunkelheit. Sie warf sich herum und taumelte, fiel auf den staubigen Boden, kämpfte sich wieder hoch und stolperte zur Wand.
    Penny hatte die Orientierung verloren. Wo war die Tür?
    Wieso war sie zugefallen?
    Die Finsternis war erdrückend. Pennys Hände tasteten hektisch und ungeschickt über die Wände und Bilder. Sie stieß gegen einen Rahmen, der daraufhin zu Boden krachte und zerbrach. Penny bückte sich und spürte die Holzteile unter ihren Fingern. Sie schob sie gegen die Mauerkante, um nicht darauf zu treten.
    Ihr Herz hämmerte, als wollte es durch ihre Rippen schlagen. Penny schwitzte und keuchte. Sie fuhr sich durch die Haare und zwang sich, ruhig nachzudenken. Doch das war gar nicht so einfach.
    Raus!, war ihr einziger Gedanke. Sie wollte nur schnell hier weg. Penny hatte das Gefühl, als könnte sie den Blick ihrer Doppelgängerin im Rücken spüren.
    Was bedeutete das alles? Wo war sie nur hineingeraten? Im Geist schwor sie sich, nie wieder auf die schönen Augen eines Jungen hereinzufallen. Hätte sie Nikolai nicht so anziehend gefunden, hätte sie das alles nicht getan und wäre jetzt nicht in dieser misslichen Lage.
    Noch ein Bild fiel von der Wand. Beim Aufprall gab es einen Knall, der Penny zusammenzucken ließ. Ihr Herz jagte, und ihr Bauch krampfte sich zusammen.
    Wie sollte sie aus dieser seltsamen Kammer nur wieder herauskommen?
    In ihrer Hosentasche spürte sie ihr Handy. Ihre Finger waren steif und ungelenk, als sie versuchte, es herauszuziehen. Endlich hatte sie es geschafft.
    Kein Empfang, fiel ihr wieder ein. So konnte sie also keine Hilfe rufen. Als sie es anschaltete, leuchtete das Display auf. Sein Licht glomm wie eine kleine Kerze. Penny atmete auf. Sie hielt das Handy wie eine Taschenlampe vor sich und ließ den schwachen Schimmer über die Wände gleiten.
    Was für ein unheimlicher Raum! Aus jedem Rahmen blickte ihr eine Frau entgegen.
    Sie waren unterschiedlichen Alters und machten sehr unterschiedliche Mienen – von fröhlich und heiter bis düster über verbittert oder ernst und

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