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Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel

Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brezina
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angeblich in ein Labor.«
    »Als was?«, platzte Vicky heraus. »Als Reagenzglas? Als Schwefelsäure? Oder als Bunsenbrenner?«
    Sie lachten los.
    Elvis blätterte in Pennys Heft. »Wenn’s nicht gut erklärt ist, kann man’s wirklich sehr schwer verstehen … Aber eigentlich sind das wirklich Kleinigkeiten. Chemische Anfängerübungen.«
    Die Haustür wurde geöffnet, und Romeo rief ein lautes »Heidi-ho, wer sitzt am Klo?« durch die Diele. Er erschien lässig in der Küchentür und betrachtete die Mädchenrunde. Neben ihm tauchte Robin auf, den Griff von Romeos Schultasche im Maul.
    »Praktisch, so ein Schultaschenträger«, sagte Romeo zufrieden. »Bin total erschöpft.«
    »Wovon?«, wollt Penny wissen.
    »Ich war bei Basti, und wir haben Experimente gemacht. Sein Vater hat uns erwischt, und wir mussten uns verstecken. Basti und ich sind unter das Ehebett gekrochen und haben uns nicht mehr herausgetraut.«
    Robin folgte Romeo, als dieser auf die Treppe zusteuerte und brachte ihm die Schultasche sogar hinauf in sein Zimmer.
    »Stimmt es wirklich, dass Robin in einem Film mitgespielt hat?«, fragte Francesca.
    Penny nickte.
    Elvis schob sich noch ein Stück Banane in den Mund und kehrte danach in die Praxis zurück. Nicht ohne vorher den Mädchen alles Gute für den Test zu wünschen.
    Der Berner Sennenhund kam in die Küche zurückgetrottet, weil er Hunger hatte. Milli tänzelte sofort unter seinem Bauch herum. Sie würde am liebsten Tag und Nacht nur fressen.
    »Kann Robin noch andere Tricks, außer etwas tragen?« Francesca saß mit überschlagenen Beinen auf der Tischkante.
    Nur zu gern gab Penny mit Robin eine kleine Vorstellung. Sie ließ ihn Schubladen aufziehen und sogar ein Glas mit den Zähnen aus dem Geschirrspüler nehmen. Robin brachte seine und Millis Futterschüssel auf Befehl und hob Francesca den heruntergefallenen Kugelschreiber auf. Mit Handzeichen gab Penny ihm Kommandos, zu bellen, zu winseln, grimmig die Zähne zu fletschen oder sich auf den Boden zu werfen und die Beine in die Luft zu strecken.
    »Der nackte Wahnsinn!«, stellte Vicky begeistert fest, und Francesca klatschte in die Hände.
    »Schwestern, selbst wenn wir ab Weihnachten einen besseren Chemielehrer bekommen, sind jetzt überlebensnotwendige Maßnahmen angesagt«, erinnerte Vicky.
    Penny klappte ihr Buch mit einem Knall zu.
    »Völlig richtig, Schwester! Ich weiß auch, wie wir Chemie mit Schröder überleben werden.«

Trickdieb auf vier Pfoten
    Der Tag des Tests kam. Unerbittlich.
    Alle Schüler büffelten noch bis zur letzten Sekunde, bis auf Penny, Vicky und Francesca.
    Zum ersten Mal seit einer Woche hatten beide Hunde Penny zur Schule begleitet. Sie lagen gehorsam auf ihrem Platz in der Aula, neben der Säule. Als der Gong ertönte, eilten die Mädchen und Jungen aus Pennys Klasse in den Chemiesaal auf ihre Plätze. Die Sitzreihen waren ansteigend, damit jeder Schüler die vorgeführten Versuche verfolgen konnte. Leider war Herr Schröder kein Lehrer, der gerne Experimente zeigte. Viel lieber hielt er seine Dauerreden oder kritzelte die Tafel voll.
    Mit großen Schritten stürmte er in den Saal.
    »Setzen!« rief er, ohne einen Blick auf die Schüler zu werfen oder zu grüßen. Er stellte sich hinter das gekachelte Pult, das vor der Tafel stand.
    »Als Erstes alle auseinander!«, befahl Herr Schröder. »Bei mir wird nicht gespickt. Darauf könnt ihr euch verlassen. Verteilt euch bis in die letzte Reihe.«
    In jeder Bank war Platz für drei Schüler. Während des Tests durften immer nur zwei in einer sitzen, damit der Platz in der Mitte frei blieb.
    »Außerdem habe ich zwei verschiedene Aufgabenblätter.« Es war Herrn Schröder anzusehen, dass es ihm Vergnügen bereitete, die letzten Hoffnungen seiner Schüler auf Hilfe bei den Testaufgaben zu zerstören.
    »Das Ergebnis dieses Tests bestimmt zwei Drittel eurer Halbjahresnote«, setzte er noch eins drauf.
    Vicky, die ganz vorne saß, brummte: »So ein Sadist. Quälen macht dem echt Spaß.«
    Penny konnte es bis in die dritte Reihe hören.
    Francesca sollte nun tun, was sie am Vortag mit Penny vereinbart hatten. Aber besaß sie den Mut dafür? Über den Gang schleuderte ihr Penny auffordernde Blicke zu und zischte leise.
    Francesca starrte gebannt nach vorn zum Lehrer. Mit großen, unschuldigen Augen hob sie dann die Hand so ruckartig, als wollte sie über sich einen Luftballon zerstechen.
    Herr Schröder stöhnte leise. »Ja, was gibt es denn?«
    »Es tut mir leid.

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