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Sieben Tage für die Ewigkeit - Roman

Sieben Tage für die Ewigkeit - Roman

Titel: Sieben Tage für die Ewigkeit - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
    »Wer sind Sie?«
    »Das ist nicht so leicht zu erklären«, erwiderte er verlegen.
    Zofia riss ihm den Zündschlüssel aus der Hand.
    »Sind Sie der Sohn des Teufels oder sein bester Schüler, um solche Tricks zu beherrschen?«
    Lukas senkte den Kopf und zog mit der Schuhspitze eine Linie genau durch die Mitte des Kreises, den er zuvor in den Staub gemalt hatte.
    »Haben Sie es denn noch immer nicht begriffen?«, antwortete er betreten.
    Zofia trat einen, dann einen weiteren Schritt zurück.
    »Ich bin sein Gesandter … sein bester Agent!«
    Sie schlug die Hand vor den Mund, um einen Schrei zu unterdrücken.
    »Nicht Sie …«, murmelte sie und sah Lukas ein letztes Mal an, ehe sie davonlief.
    Sie hörte ihn ihren Namen rufen, doch seine Worte waren nur noch abgehackte Silben im Wind.
    »Verdammter Mist, du hast mir schließlich auch nicht die Wahrheit gesagt!«, murmelte Lukas vor sich hin und verwischte den Kreis mit einer wütenden Bewegung des Fußes.
    *
    In seinem Büro schaltete Luzifer den Kontrollbildschirm aus, und Lukas’ Gesicht schrumpfte zu einem winzigen weißen Punkt zusammen, der schließlich in der Mitte des Monitors erlosch. Luzifer schwenkte in seinem Drehstuhl herum und drückte auf den Knopf der Sprechanlage.
    »Schicken Sie mir auf der Stelle Blasius!«
    *
    Lukas ging zum Parkplatz und verließ die Docks in einem hellgrauen Dodge. Hinter der Schranke begann er in seinen Taschen nach einer Visitenkarte zu suchen und klemmte sie hinter die Sonnenblende. Er nahm sein Handy und wählte die Nummer der einzigen Journalistin, die er »näher« kannte. Amy hob nach dem dritten Klingeln ab.
    »Ich weiß immer noch nicht, warum du neulich so verärgert warst«, sagte er.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass du wieder anrufst. Ein Punkt für dich.«
    »Ich möchte dich um einen Gefallen bitten.«
    »Du hast deinen Punkt schon wieder verloren. Und was habe ich davon?«
    »Sagen wir, ich habe ein Geschenk für dich!«
    »Wenn es Blumen sind, kannst du sie behalten!«
    »Eine Schlagzeile!«
    »Und du möchtest, dass ich sie veröffentliche, nehme ich an.«
    »In etwa.«
    »Nur wenn die Informationen mit einer ebenso glühenden Nacht wie der letzten verbunden sind.«
    »Nein, Amy, das ist nicht mehr möglich.«
    »Bleibt es bei nein, auch wenn ich auf die Dusche verzichte?«
    »Auch dann.«
    »Es ist zum Verzweifeln, dass Typen wie du sich verlieben!«
    »Schalte dein Tonband ein, es geht um einen gewissen Immobilienhai, dessen Misserfolg dich zur glücklichsten aller Journalistinnen machen wird!«
    Der Dodge fuhr die Third Street hinunter; Lukas beendete das Gespräch und bog in die Van Ness Street ein, die ins Pacific-Heights-Viertel führte.
    *
    Blasius klopfte drei Mal an. Er wischte sich die feuchten Hände an der Hose ab und trat ein.
    »Sie haben mich rufen lassen, President? «
    »Musst du immer so blöde Fragen stellen, deren Antwort du kennst? Bleib stehen!«
    Tief erschrocken nahm Blasius Haltung an. President öffnete seine Schreibtischschublade und schob eine rote Sammelmappe zum anderen Ende des Tisches. Blasius holte sie sich und stellte sich sogleich wieder vor seinen Herrn.
    »Glaubst du, ich habe dich kommen lassen, um zuzusehen, wie du um meinen Schreibtisch herumläufst? Mach die Mappe auf, du Idiot!«
    Blasius tat wie geheißen und erkannte sofort das Foto, auf dem Lukas Zofia im Arm hielt.
    »Ich würde es gerne als Grußkarte zum neuen Jahr verschicken, aber leider fällt mir keine Bildunterschrift ein!«, brüllte Luzifer und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Ich könnte mir vorstellen, dass du eine findest, denn schließlich hast du unseren besten Agenten ausgewählt!«
    »Großartig, dieses Foto, nicht wahr?«, stammelte Blasius, dem der Schweiß aus allen Poren rann.
    »Also«, sagte Luzifer und drückte seine Zigarette auf der marmornen Tischplatte aus, »entweder übersteigt dein Humor mein Begriffsvermögen oder etwas Intelligentes ist mir entgangen.«
    »Sie glauben doch wohl nicht, President , dass … aber nein … ich bitte Sie!«, fuhr Blasius in affektiertem Tonfall fort. »All das ist geplant und vollständig unter Kontrolle! Lukas verwendet unerwartete Hilfsmittel, er ist einfach genial!«
    Luzifer zog eine neue Zigarette aus seiner Tasche und zündete sie an. Er nahm einen tiefen Zug und blies Blasius den Rauch ins Gesicht.
    »Pass auf, was du sagst …«
    »Wir streben ein Schachmatt an … Und im Moment sind wir dabei,

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