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Siebenmeter fuer die Liebe

Siebenmeter fuer die Liebe

Titel: Siebenmeter fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dora Heldt
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hatten wir letztes Jahr schon. Wir waren aber nur zu fünft zum Schluss.«
    »Das habe ich gehört. Wir können natürlich versuchen, wieder eine Mannschaft zusammenzubekommen. Aber vielleicht habt ihr auch Lust, Handball zu spielen?«
    »Ja!« Ich belle meine Antwort so schnell raus, dass Frieda neben mir zusammenzuckt. »Das, ähm, das würde ich gerne mal spielen, ähm, lernen.« Jetzt bin ich wohl knallrot.
    FH grinst. »O. k. Paula, wenn ich richtig lese, ja, das finde ich gut. Ich bin übrigens großer Handballfan und würde das gerne mit euch machen. Übrigens, Kathi, du als Basketballerin hast bestimmt Ballgefühl genug, um auch mal Handball zu probieren. Also gut, ich lege nachher Listen aus, in die ihr euch eintragt. Und jetzt steht bitte mal auf und geht ganz gemütlich ein paar Runden. Wer will, kann traben oder rennen, mir ist es egal, Hauptsache, ihr kommt rum. Und los!«
     
    Fünf Minuten später laufe ich wie in Zeitlupe links neben der laut schnaubenden Frieda. Rechts von ihr trabt Marie, dahinter Johanna und Kathi. Wir sind die letzte Reihe. Jette und die Zwillinge hoppeln wie die Kaninchen vorneweg, wir können ihr Gekicher trotz des Lärmes, den 48   Schülerbeine veranstalten, |64| deutlich hören. Ich brauche mir keine Gedanken zu machen, dass ich angeberisch laufe, bei dem Tempo, das Frieda schafft, muss man nur aufpassen, nicht aus Versehen stehen zu bleiben oder umzukippen. Sobald Frieda noch langsamer wird, was ja kaum geht, bekommt sie von links, rechts oder hinten einen sanften Schubs. »Los, einen kleinen Moment noch!«
    Wir haben uns irgendwie verbündet, ihr die Drei in Sport zu verschaffen.
    Endlich kommt das Kommando von Florian Hoffmann. »O. k., danke. Und jetzt bitte einfach da, wo ihr gerade seid, auf den Boden setzen.«
    Frieda lässt sich mit einem lauten Rums einfach fallen und bleibt auf dem Rücken liegen, die Arme waagerecht von sich gestreckt. Ihr Kopf ist knallrot, ihr Blick starr auf die Decke gerichtet.
    »Guck mal, der dicke Maikäfer.« Melas Stimme dringt durch die Halle, sie erntet dafür einen giftigen Blick von Kathi und mir und einen undefinierbaren von Florian Hoffmann, der langsam auf uns zukommt. Mein Herz schlägt wie verrückt, so nah war er noch nie. Ich beiße mir auf die Lippe, stupse Frieda unauffällig in die Seite und hoffe, dass er jetzt nichts Doofes zu ihr sagt. Frieda dreht ihren Kopf in meine Richtung und sieht plötzlich ihren neuen Sportlehrer vor sich, der in die Hocke geht.
    »Alles in Ordnung?« Er spricht so leise, dass nur wir beide es verstehen können. Frieda nickt und versucht ungelenk, sich aufzurappeln. Er legt seine Hand |65| leicht auf ihre Schulter und schüttelt kurz den Kopf. »Bleib so«, und dann lauter, »seht bitte mal her und legt euch genauso hin, wie Frieda hier liegt. Flach auf den Rücken, mit ausgebreiteten Armen. Gut, Frieda. Wir machen jetzt leichte Dehn- und Stretchübungen.«
    Bevor ich der Anweisung folge, kann ich noch einen kurzen Blick auf Jette werfen. Sie versucht sich mit beleidigter Miene so hinzulegen, dass ihre tausend Haarspangen nicht zu brutal auf die Kopfhaut drücken. Das wird schwierig und ich lächele Frieda an, während ich meine Arme ausbreite wie Engelsflügel.
     
    Nach der Stunde kommt Frieda mit erleichtertem Gesicht in die Umkleidekabine. Ich sitze schon auf der Bank und ziehe meine Turnschuhe aus, die billigen übrigens, meine guten Schuhe habe ich im Umzugskarton gelassen. Es sind spezielle Handballschuhe, die ich erst in Malente wieder anziehen wollte. Falls das klappt.
    Das Gute ist, dass ich für dieses bisschen Bewegung in meinen tollen Schuhen wie eine Streberin gewirkt hätte, das Blöde ist, dass ich mir mit meinen alten Luschen auf der Hacke eine Blase gelaufen habe. Und was für eine! Mir wird selbst übel, als ich mir meinen Fuß anschaue. Kathi zieht die Luft durch die Zähne ein, als sie das sieht. »Autsch. Du hast wohl auch nicht so oft Turnschuhe an, was?«
    »Nicht diese   … ich meine, nein, nicht oft. Hat jemand ein Pflaster?«
    |66| Frieda steht vor mir und sieht mitleidig auf die Blase. »Oh Gott, ich sag’s ja, Sport ist doch nicht gesund. Ich habe Pflaster, warte mal«, sie kramt in ihrer Schultasche, »hier, bitte. Der ist ja vielleicht nett, oder? Ich meine Herrn Hoffmann, er hat mir gerade die Listen für die AGs gegeben und mich gefragt, ob ich mich darum kümmern könne. Er möchte sie gleich zurück.«
    Sie wedelt mit den Blättern und sieht sich um. Sofort

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