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Sieg der Herzen

Sieg der Herzen

Titel: Sieg der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Station verlassen würde, um sich in einen aufkommenden Schneesturm hinauszuwagen.
    »Mein Name ist Wesley«, sagte er. »Ich werde ihn nicht ändern. Mein Bruder nannte mich Wes und mein Daddy ebenfalls, jedenfalls als er noch mit mir gesprochen hat. Für Mama ist der Name, den sie in die Familienbibel geschrieben hat, derjenige, den ich tragen sollte.«
    Olivia biss sich auf die Unterlippe. »Dein Vater - ist er wütend auf dich?«
    Wes nickte. »Wütender als ein Hahn, der mit einem Fuß in ein Teerfass geraten ist. Und ich kann es ihm nicht verdenken.« Er erklärte, dass er während der Sabotageüberfalle Wills Namen benutzt hatte, und er erzählte ihr, dass er bereits den Marshal aufgesucht hatte, der bezüglich der Angelegenheit einige Telegramme in den Osten geschickt hatte. »Nach Daddys Denkungsweise hätte ich gleich nach Kriegsende heimkehren und ihnen erzählen sollen, dass Will - an meiner Stelle - gefallen ist, aber das brachte ich einfach nicht fertig.« In diesem Moment sah Olivia einen Ausdruck solch unsagbarer Traurigkeit in seinen Augen, dass ihr Angst und Bange wurde. Es würde ihr das Herz brechen, wenn er fortreiten würde, aber seines war schon vor langer, langer Zeit gebrochen.
    Er stieß ein tiefes, zitterndes Seufzen aus und neigte sich vor, um seine Stirn gegen ihre zu lehnen.
    Sie hielt ihn und drückte ihn fest an sich. »Wesley, Jacob ist ein guter Mann, aber er hat einen Schock erlitten. Er wird sich beruhigen.«
    »Vielleicht«, erwiderte er. Es klang jedoch zweifelnd. »Es muss für ihn gewesen sein, als würde er Will noch einmal verlieren, weil ich aus dem Nichts aufgetaucht bin.«
    Sie strich zögernd und zärtlich mit einer Fingerspitze über seinen Mund, wie er es getan hatte, bevor er sie geküsst hatte. »Er hat Will vielleicht noch einmal verloren, ja, aber er hat dich gefunden. Gib ihm etwas Zeit, Wes. Er ist dein Vater.«
    »Ich nehme an, so viel schulde ich ihm«, sagte er. »Andererseits sagt mir eine innere Stimme weiterhin, dass nichts Gutes dabei herauskommen kann, wenn ich hier bleibe ...«
    »Du hast also nur gescherzt und mit meinen Gefühlen gespielt, als du Miss Turnbull erzählt hast, dass wir bald heiraten«, sagte sie, um einen gleichmütigen Tonfall bemüht.
    Er lachte. »Hölle, nein, das war kein Scherz, Miss Olivia. Ich heirate dich auf der Stelle, wenn du mich haben willst.«
    Sie war völlig verwirrt und konnte nicht länger so tun, als ob das Thema völlig unbedeutend für sie sei. »Warum?«, fragte sie ernst. Wahrscheinlich war es übertrieben, wenn sie auf eine Liebeserklärung hoffte, aber sie musste wissen, woran sie war.
    »Warum du mich nehmen solltest?«, neckte er sie. »Oder warum ich dich heiraten würde?«
    Sie stieß ihm sachte mit der Hand gegen die Brust.
    Er lachte und gab ihr einen zarten Kuss, der vielleicht schon allein ihr Schicksal für immer besiegelte. »Weil ich annehme, dass ich dich liebe«, sagte er einen langen köstlichen Augenblick später, und ihr wurde wieder schwind lig.
    »Du nimmst an, dass du mich liebst?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich war nie zuvor verliebt«, sagte er. »Eigentlich bin ich kein Fachmann auf diesem Gebiet.«
    »Nun«, sagte sie, »ich war bisher auch noch nicht verliebt. Vielleicht irren wir uns beide.«
    Er küsste sie von neuem. »Aber vielleicht auch nicht.«
    Sie zog sich zurück, während sie noch atmen konnte und noch ein bisschen bei Verstand war. »Wenn du meinst, du könntest eine 2-Dollar-Hochzeit arrangieren, dein Vergnügen mit mir haben und dann weiterreiten, wenn es dich überkommt, Wesley McCaffrey, dann irrst du dich gewaltig.«
    Er hob die Augenbrauen, sichtlich amüsiert. »So? Und was wirst du dann machen, wenn ich weiterreite, Darling Olivia Darling?«
    »Ich werde dir Marshal Spencer auf den Hals hetzen«, sagte sie, doch es war ein Bluff, und sie beide wussten es. Sie musste jetzt klar denken, denn wenn er sich später entschied, sie zu verlassen, würde sie ihn natürlich nicht aufhalten können. Sie würde lange brauchen, um über den
    Verlust hinwegzukommen und es vielleicht niemals schaffen.
    »Hauptsache, es ist nicht das Nähkränzchen der Frauengemeinschaft, das du mir auf den Hals hetzt«, scherzte er.
    Sie blickte zu ihm auf und wusste, dass sich ihre Gefühle in ihren Augen spiegelten und sie nicht verbergen konnte, was sie in den Tiefen ihrer Seele empfand. »Heirate mich nicht«, sagte sie, »nicht, wenn du mich irgendwann verlassen wirst. Das - das wäre schlimmer,

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