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Sieg der Leidenschaft

Titel: Sieg der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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zurückgerannt war. »Verdammt, Tia!«, schrie er und lief ihr nach. Sie packte den Arm eines Beinamputierten und wollte ihn um die Flammen herumzerren. Hastig ergriff er den anderen Arm. »Ich habe ihn! Lauf da hinüber, zum Teich ...«
    Sie wandte sich ab und im selben Augenblick fiel ein brennender Ast herab und traf ihre Schulter.
    »Um Himmels willen, Tia!«
    Als sie ohnmächtig auf die Knie sank, landete ein zweiter lodernder Zweig vor Taylors Füßen und er s prang darüber hinweg. Inzwischen kümmerten sich mehrere Soldaten um die Verwundeten. Irgendjemand nahm Tia auf die Arme, von neuer Kraft erfüllt, eilte Taylor hinterher. »Sie ist meine Frau!«
    Sofort blieb der Soldat stehen und übergab ihm seine Bürde. Für einen kurzen Moment öffnete Tia die Augen und erwiderte Taylors Blick. Dann senkten sich ihre Lider wieder. Er trug sie zum Teich und legte sie ans Ufer, riss einen Streifen von ihrem Rock ab, tauchte ihn ins Wasser und säuberte ihr Gesicht. Da schlug sie wieder die Augen auf. »Brent ...«
    »Keine Angst, er ist in Sicherheit.«
    »Du kannst unmöglich hier sein.«
    »Aber ich bin bei dir.«
    Hinter ihm räusperte sich jemand, dieses Wiedersehen auch störe, Sir -sächlich nicht hier sein.«
    »So ungern ich Sie dürften tat-
    Die Stirn gerunzelt, drehte sich Taylor zu einem Offizier um. Die Verwundeten wurden von den Wrackteilen des Wagens befreit und aus der lodernden Gefahrenzone gebracht.
    Erst jetzt bemerkte Taylor, dass sie von Rebellen gerettet wurden.
    »Colonel Josh Morgan, Sir«, stellte sich der Konföderiertenoffizier vor. Für einen Colonel ist er viel zu jung, dachte Taylor. »Ihre Tapferkeit ist bewundernswert, Sir, und es widerstrebt mir, Ihnen Unannehmlichkeiten zu bereiten. Aber - wir befinden uns immer noch im Krieg und so Leid es mir tut, jetzt sind Sie ein Gefangener der Konföderierten Staaten von Amerika.«
    Innerhalb weniger Sekunden sondierte Taylor die Lage. Der junge Colonel stand neben einer braunen Stute. Wahrscheinlich wird mich keiner dieser Rebellen i n den Rücken schießen, dachte Taylor. Ich muss nur das Pferd stehlen und in die Flammen zurückreiten ... Als er in Josh Morgans Augen sah, erkannte er, dass der junge Rebell ihm genau diese Chance geben wollte.
    »Danke, Sir.« Taylor riss ihm die Zügel aus der Hand sprang auf den Pferderücken und galoppierte auf das Inferno zu. Irgendwo musste es einen anderen Fluchtweg geben.
    »Taylor!«, hörte er Tia schreien. Hustend und würgend und stolpernd folgte sie ihm.
    »Lauf zurück, Tia!«, befahl er und schwenkte das Pferd herum.
    »Zum Teufel mit dir, Taylor!«
    Überall ballte sich Rauch, grelle Flammen blendeten ihn. Beinahe hatte sie ihn erreicht. Aber sie strauchelte und brach zusammen. Taylor schwang sich aus dem Sattel. Als er sie hochhob, blieben ihre Augen geschlossen. War sie wirklich ohnmächtig? Oder hatte sie nur eine List angewandt, um ihn aufzuhalten?
    Wie auch immer, es spielte keine Rolle. Niemals würde er ihr Leben riskieren. Allein hätte er sich ins Feuer gewagt - mit seiner Frau nicht. Schlaff und reglos lag sie auf seinen Armen. Vielleicht war es gut so. Hinter ihm wüteten alle Flammendämonen der Hölle und es wäre glatter Selbstmord gewesen, hindurchzureiten.
    Er trug Tia zum Teich zurück, von der gut abgerichteten braunen Stute gefolgt. Die Rebellen beobachteten ihn vor dem Hintergrund des roten Nachthimmels.
    Bedenkenlos gab er Tia in die Obhut eines Sanitäters, der ihm beflissen entgegeneilte. Da sie zu den Rebellen gehörte, würde es ihr an nichts fehlen. Hinter den Linien würde sie die beste ärztliche Betreuung erhalten. Todmüde, die Zähne zusammengebissen, ging er zu dem viel zu jungen Colonel Morgan. »Sir, offensichtlich bin ich Ihr Gefangener.«

21
    Als Tia erwachte, schaute sie in helles Morgenlicht. Wo sie war, wusste sie nicht. Doch sie erinnerte sich sofort an das Grauen des letzten Tages und hob den Kopf. Erstaunt musterte sie ihre Umgebung, ein gemütliches Zimmer mit blauweißer Tapete, polierter Täfelung und schönen Möbeln. Ihre zerlumpte, versengte Kleidung war verschwunden. In ihrem Haar hing immer noch Brandgeruch. Aber sie trug ein blau geblümtes Nachthemd. Das Atmen fiel ihr jedoch noch schwer.
    »Endlich bist du wach.«
    Sie wandte sich verwirrt zur Seite und sah Brents lächelnde Frau in einem Schaukelstuhl sitzen. Statt untätig Wache an Tias Bett zu halten, rollte sie Baumwollbandagen zusammen.
    »Mary!«, rief Tia und richtete sich auf.
    »Nun

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