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Sieg der Leidenschaft

Titel: Sieg der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Schweigen. Wie einige Geräusche verrieten, hielten sich Weirs Männer hinter dem Haus auf, wo sie offenbar Pferde sattelten. Auf der vorderen Veranda hielt ein einsamer Soldat Wache, an eine majestätische Säule gelehnt.
    Taylor bedeutete Riley, er würde den Burschen überwältigen. Danach würden sie auf sein Zeichen zur Rückfront des Hauses schleichen. Der Lieutenant nickte und Taylor stieg ab. Geduckt näherte er sich der Veranda von Nordwesten her. Der junge Wachtposten blickte nicht einmal auf. Blitzschnell und lautlos übersprang Taylor das Geländer, trat hinter ihn und drückte ihm die Mündung eines Colts in den Nacken. »Still, Soldat! Sicher gefallen Ihnen die Zustände in einem Nordstaatengefängnis besser als das Schicksal, das sie jetzt erleiden würden, wenn sie auch nur einen einzigen Laut von sich geben.« Um seine Kapitulation zu bekunden, hob der Mann beide Hände. »Ist Weir allein?«, flüsterte Taylor.
    »Nein, Sir.«
    »Wer ist bei ihm?«
    »Miss McKenzie.«
    Beinahe ließ Taylor die Waffe fallen. »Was?«
    »Miss Tia McKenzie, eine junge Dame aus der Nachbarschaft - eine alte Freundin.«
    »Und was macht sie hier?«
    »Keine Ahnung ...«
    Taylor presste die Mündung noch fester in den Nacken des Soldaten. »Also? Was?«
    »Sie ist hierher gekommen, um den Colonel zu heiraten.«
    »Tatsächlich?«
    »Aber es ist unmöglich, weil wir keinen Priester haben.«
    »Und was treibt sie jetzt?«
    Von kalter Todesangst erfasst, stammelte der Mann: »Ich glaube - sie - sie versucht den Colonel zu verführen.«
    Mühsam rang Taylor um seine Selbstbeherrschung. Er schmetterte den Lauf seiner Waffe auf den Kopf des Rebellen, der lautlos zusammenbrach, und hoffte, er hätte nicht zu fest zugeschlagen. Einen Unschuldigen wollte er nicht töten. Er kniete nieder, legte einen Finger auf den Hals des Mannes und spürte erleichtert den Puls.
    Spontan wollte er ins Haus stürmen. Doch zum Glück siegte seine Vernunft. Solange die Rebellen nicht überwältigt waren, konnten sie über ihn herfallen, während er Weir zur Rede stellte. Also gab er Riley das vereinbarte Zeichen. Inzwischen war der Yankee-Trupp abgestiegen. Nun teilte er sich und schlich zu beiden Seiten des Gebäudes nach hinten, von Taylor und dem Lieutenant angeführt.
    »Das finde ich nicht richtig«, hörten sie einen Konföderierten klagen, der gerade seinen Sattelgurt festzurrte. »In diesem Staat gibt's richtige Yankees. Warum fallen wir über Einheimische her?«
    »Weil verräterische Südstaatler die schlimmsten Yankees sind«, antworte ein Mann und schob ein Gewehr in seinen Sattelschuh. »Colonel Weir meint, vielleicht ist unsere Aktion heute Abend die wichtigste des ganzen Kriegs. Wie ein Messer steckt Jarrett McKenzie im Rücken Floridas. Nach seiner Ansicht war die Sezession ein Fehler und er hält die Sklaverei für unmoralisch. Wenn wir ihn hängen, wissen die anderen Verräter, was ihnen blüht, und werden es sich zwei Mal überlegen, ehe sie irgendwas gegen die Konföderation unternehmen.«
    »Ist McKenzie ein Verräter, nur weil er ausspricht, was er denkt?«
    »Ein Verräter an allem, wofür wir kämpfen.«
    »Genau! Zum Beispiel für das Recht auf freie Meinungsäußerung, nicht wahr, Louis?«
    Taylor hatte genug gehört. Außerdem drängte die Zeit - Tia war im Haus, mit Weir. Die Yankees hatten sich zu beiden Seiten des Hauses postiert, einige auch hinter dem Stall. Nach Taylors Schätzung musste er etwa fünfundsechzig Rebellen überwältigen, mit dreißig Mann. Mehr Soldaten hatte Sheridan ihm nicht zugestanden. Aber sie waren erfahrene Scouts.
    Lautlos hatten sie den Feind umzingelt. Höchste Zeit, ihn zu überrumpeln ... Taylor hob einen Arm. Sofort bildeten seine Yankees einen Halbkreis um die nichts ahnenden Rebellen und zückten ihre Gewehre. »Bleiben Sie, wo Sie sind, Gentlemen«, befahl er mit leiser, ruhiger Stimme. »Jeder meiner Männer ist mit einem Spencer-Repetiergewehr bewaffnet und alle sind Meisterschützen. Ich weiß, Sie können Ihre Enfields verdammt schnell laden und abfeuern. Aber bevor Sie den ersten Schuss abgeben würden, wären Sie tot. Lieutenant Riley wird Ihnen die Waffen abnehmen. Legen Sie die Enfields, Schwerter und Messer auf den Boden - und was Sie sonst noch haben.« Er sah, wie der Mann, der Jarrett McKenzie einen Verräter genannt hatte, nach seinem Sattelschuh griff, und zielte mit einem Colt auf seine Stirn. »He, Sie da! Ich würde Sie skrupellos niederknallen.«
    Da ließ der Soldat

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