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Sieg der Leidenschaft

Titel: Sieg der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Möglichkeit.
    Endlich verschwanden die beiden jungen Soldaten zwischen den Bäumen und der Yankee drehte Tia in seinen Armen herum. »Machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben.«
    »Was?«, rief sie erschrocken.
    »Jener wunderbare Kuss ...«
    »Nein ...« Warum klang der Protest so schwach? Nur ein Hauch ...
    Und dann küsste er sie wieder, mit einer Leidenschaft, die bis ins Innerste ihrer Seele zu dringen schien. Sie versuchte ihn wegzustoßen, wusste aber nicht, ob er den Widerstand überhaupt wahrnahm. Sie wusste auch nicht, wieso das Oberteil ihres Kleids vollends geöffnet war. Die Hände des Yankees liebkosten ihre nackten Brüste. Kraftlos lehnte sie an einem Baum und während er sie küsste - ein verzehrender Kuss, der ihr alle klaren Gedanken und ihre Ehre zu rauben drohte -, glitt sie am Kiefernstamm hinab und der Yankee sank mit ihr ins Gras. Jetzt musste sie sich endlich heftiger wehren, diesem Wahnsinn ein Ende bereiten. Welch ein überwältigender Kuss ... Begierig erforschte seine Zunge ihren Mund. O Gott, wohin sollte das führen? Warum konnte sie nicht kämpfen?
    Abrupt löste er seine Lippen von ihren und stand auf. Die Wangen gerötet, die Lippen geschwollen, erwiderte sie seinen prüfenden Blick und blinzelte verwirrt. Es dauerte eine Weile, bis sie ihren halb nackten Zustand bemerkte. Hastig knöpfte sie ihr Kleid zu und richtete sich auf. »Was ...«, begann sie und suchte verzweifelt nach Worten. »Was ...«
    »Ja, was? Sie wollten mich verführen, nicht wahr, Godiva? Nur zum Schein, das wissen wir beide. Damit Sie später behaupten könnten, ein bösartiger Yankee habe Sie grausam vergewaltigt? Kommen Sie, stehen Sie auf! Niemals würde ich mich an einer süßen, unschuldigen Südstaaten-Lady vergreifen.«
    Wie süß und unschuldig er sie fand, verriet seine Stimme nur zu deutlich. Nun war ihre Ehre genauso vernichtet wie die Konföderation. »Verschwinden Sie!«, fauchte sie, sprang auf und presste sich gegen den Baum. »Beim nächsten Versuch würden die Jungs Sie vielleicht überrumpeln ...«
    »Glauben Sir mir, die suchen genauso schnell wie diesmal das Weite, wenn ich versichere, ich würde Ihnen nichts antun.«
    »Das war eine Lüge!«
    »Keineswegs. Habe ich Sie etwa verletzt?«
    Nur ihren Stolz und ihre Ehre, ihre Selbstachtung ...
    »Ihre Arroganz ist unerträglich! Gehen Sie endlich! Wenn Sie mir wirklich keinen Schaden zufügen wollen...«
    »Das hatte ich niemals vor. Aber in Ihrem eifrigen Bestreben, einen Feind zu überlisten, werden Sie sich selber schaden, kleine Närrin. Glücklicherweise sind Sie mir in die Arme gelaufen. Sie ahnen nicht, wer sich in diesen Wäldern herumtreibt, welche grausigen Ausmaße der Krieg angenommen hat. Und indem Sie sich so entschlossen bemühen, den Feind zu vernichten ...«
    »Ich versuche, Sie nicht zu vernichten ...«
    »Verdammt, hören Sie mir zu! Ich will Ihnen einfach nur klar machen, dass Sie besser auf Ihr eigenes Leben achten müssen ...«
    »He, Yankee!«
    Bestürzt zuckte Tia zusammen. Falls der Yankee ebenfalls erschrak, ließ er sich nichts anmerken.
    Ein Enfield-Gewehr in der Hand, rannte Trey zwischen den Kiefern zum Bach. »Da kommt Dixie!«, rief er atemlos. »Dickinson mit fünfzig oder sechzig Soldaten, Sir!«
    Dixie. Captain Jonathan Dickinson. Fast der einzige Offizier, der Florida mit seiner Kavallerie verteidigte. Tia hatte gehofft, ihm zu begegnen.
    Und jetzt ... Auch der Yankee hat Dixie gesucht, erkannte sie schweren Herzens. »Verdammt, Trey, Sie haben Dixies Position verraten!«, schrie sie. »Deshalb blieb er bei uns - darauf hat er gewartet! Um Dixies Stellung auszukundschaften. Und wir haben ihn direkt zum Captain geführt!«
    »Nein«, protestierte Trey, »der Yankee hat uns anständig behandelt und ich will ihm nur eine Chance zur Flucht geben.«
    »Machen Sie Ihrem jungen Soldaten keine Vorwürfe, Lady«, bat der Yankee. »Dass Dixie sich in dieser Gegend aufhält, wusste ich schon vorher.«
    »Haben Sie ihn gesucht?«
    »Vielleicht.«
    »Und jetzt wissen Sie genau, wo er ist.«
    Er zuckte die Achseln. »Nun, Godiva - vorhin haben Sie mir empfohlen zu verschwinden. Ich glaube, jetzt ist es an der Zeit. Um Ihre persönliche Sicherheit muss ich mich nicht mehr sorgen. Sie sind wieder bei Ihren Jungs und bald werden Sie den Schutz einer noch größeren Eskorte genießen.«
    »Deuten Sie etwa an, bis vor kurzem hätten Sie meine Sicherheit gewährleistet?«, fragte sie ungläubig.
    »Offensichtlich verstehen

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