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Sieg der Leidenschaft

Titel: Sieg der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Hausarrest. Das Old Capitol will ich dir ersparen.« Zögernd wandte er sich zu ihr. »Wenn du mir sagst, was du getan hast...«
    »Das kann ich nicht.«
    »Dann lässt du mir keine Wahl.«
    Krachend fiel die Tür hinter ihm ins Schloss.
    Heute ist Weihnachten, dachte Sydney. Er wird zurückkommen ... Aber sie irrte sich.
    Taylor war Tia gefolgt. Als er den Stall erreichte, sah er einen großen, kräftig gebauten Mann vor dem Tor stehen und glaubte sich an ihn zu erinnern. Ja, das musste Billy Cloud sein, Jarrett McKenzies oberster Reitknecht, dessen klare Züge eindeutig auf sein Indianerblut hinwiesen.
    Zunächst bemerkte er Taylor nicht, dann entschuldigte er sich hastig. »Verzeihen Sie, Colonel, ich war in Gedanken. Da gibt's ein Problem ...«
    »Vielleicht kann ich Ihnen helfen.«
    Seufzend schüttelte Billy den Kopf. »Der Einzige, der mit dieser kleinen Hexe zurechtkommt, ist ihr Vater.« Taylor lachte leise. »Meinen Sie Tia McKenzie?« »Allerdings«, bestätigte Billy. Plötzlich musterte er Taylor mit schmalen Augen. »Sie sind mit James McKenzie verwandt. Und mit Häuptling Osceola.« »Entfernt.«
    »Obwohl es schon lange her ist, erinnere ich mich
    gut an Sie, Sir, und ich freue mich, Sie wiederzusehen -wenn Sie auch eine seltsame Uniform tragen.«
    »Billy, das Heer, das Ihr Volk in dieser Uniform so gnadenlos verfolgte, hat sich gespalten - genau wie das Land. Bevor ich meine Entscheidung traf, habe ich lange und gründlich nachgedacht.«
    »Wurden Sie von Ihrer Traumvision auf den richtigen Weg geführt?«
    Lächelnd schüttelte Taylor den Kopf. Seit er bei den Seminolen gelebt hatte, waren viele Jahre verstrichen. »Ich fasste meinen Entschluss unter dem Einfluss des schwarzen Getränks - und stocknüchtern. Während Sie also bei Jarrett McKenzie geblieben sind.«
    »Weil ich einige dieser Aufschneider in der Konföderiertenuniform ziemlich albern finde«, gestand Billy grinsend. »Soll ich Ihr Pferd satteln? Möchten Sie ausreiten?«
    »Ja, ich will Miss Tia folgen.«
    »Gut, dann ersparen Sie mir die Mühe. Der Trupp ihres Vaters schützt die Grenzen von Cimarron. Aber außerhalb ... Ich habe sie gewarnt und sie versprach mir, sie würde sich nicht in Gefahr bringen. Da hat sie sicher nicht gelogen. Wenn sie sich allerdings irgendwas in den Kopf setzt, weigert sie sich einfach, die Gefahren zu erkennen.«
    Billy führte Friar aus dem Stall und holte den Sattel, während Taylor den großen Wallach aufzäumte.
    Nach seiner Ansicht schätzte der Seminole die junge Dame völlig richtig ein. Sie tat, was ihr gefiel, ohne an das Risiko zu denken, das sie eingehen könnte. Nicht einmal die Gefahren, die sie womöglich in ihrem Elternhaus heraufbeschwor, wurden ihr bewusst. Sie ahnte nicht, welche Wirkung ihre Worte und ihr Verhalten auf Colonel Weir ausübten.
    Nachdem Billy den Hengst gesattelt hatte, bedankte sich Taylor, stieg auf und folgte Tias Spur, die in den Wald führte. Über dem schmalen, mit Kiefernnadeln bedeckten Weg bildeten die Äste einen dunkelgrünen Baldachin. Schon nach wenigen Minuten entdeckte er Tia. Sie saß auf einem umgestürzten Baumstamm und starrte in einen glitzernden Bach.
    In einiger Entfernung zügelte Taylor sein Pferd, schwang sich aus dem Sattel und ging zum Ufer. »Zu kalt für ein Bad?«
    Verwirrt und erbost drehte sie sich um, dann richtete sie ihren Blick wieder auf das Wasser. »Wie haben Sie mich aufgestöbert? Hat Billy Sie hierher geschickt?«
    Taylor schlenderte zum Ufer und ging neben dem Baumstamm in die Hocke. Auch er beobachtete die kristallklaren Wellen. Er brauchte Tia nicht anzuschauen, denn ihr Bild erschien in seiner Fantasie - die mahagonibraunen, unergründlichen Augen, die sie von ihrem Vater geerbt hatte, das ebenholzschwarze Haar, elfenbeinfarbene Wangen mit einem rosigen Hauch, die fein gezeichneten Züge. Und die vollen roten Lippen. So gut erinnerte er sich an den Geschmack ihres Mundes ... »Nein, Billy musste mir nicht erklären, wohin Sie geritten sind. Ihre Spur war leicht zu finden.«
    »Warum sind Sie mir gefolgt? Ich bin aus dem Haus
    geflohen ...«
    »Wovor?«
    Jetzt sah sie ihn durch gesenkte Wimpern an. »Hauptsächlich vor Ihnen.«
    »Oder vor der Enttäuschung Ihres Vaters?« Hastig wich sie seinem Blick aus und er wusste, dass er richtig geraten hatte. Nur um ihn herauszufordern, hatte sie >Dixie< gesungen. Damit hatte sie ihn nicht geärgert, weil ihm das beliebte Rebellenlied gefiel, und stattdessen Jarrett McKenzie

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