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Sieg der Leidenschaft

Titel: Sieg der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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meine Frau. Tia, meine Liebe - Captain Kenneth Ayers.«
    »Guten Abend«, murmelte Tia.
    »Entschuldigen Sie, ich dürfte Sie nicht so angestarren, Ma'am. Es ist nur - ich bin mir sicher, dass wir uns schon einmal begegnet sind.«
    »Noch nie, Sir«, würgte sie hervor.
    »Nun - was den Bericht betrifft ...«
    »Darüber sprechen wir draußen«, entschied Taylor.
    »Gewiss, Sir.«
    »Bis später, meine Liebe«, wandte sich Taylor zu Tia.
    Nachdem die beiden Männer das Zelt verlassen hatten, wanderte sie wieder umher, dann setzte sie sich auf das Feldbett. Plötzlich sprang sie erschrocken auf. Blaze!
    Würde das Pferd immer noch zwischen den Kiefern grasen? Sie musste es unbedingt finden, bevor es von einem Yankee erbeutet wurde. Das würde sogar Taylor verstehen. Außerdem wusste er, dass sie zurückkommen musste, solange sich ihr Bruder im Camp aufhielt. Kurz entschlossen hob sie die hintere Segeltuchplane hoch und schlüpfte in die Nacht hinaus. Ein Halbmond und schimmernde Sterne wiesen ihr den Weg. »Blaze! Blaze!« Doch das Pferd ließ sich nicht blicken. Besorgt rannte sie zwischen die Kiefern. Glücklicherweise hatte Taylor ihr bequeme, weiche Lederschuhe gebracht.
    Schließlich blieb sie auf einem schmalen Pfad stehen und lauschte. Da drüben hatte sich etwas bewegt. Hoffnungsvoll wandte sie sich in die Richtung, aus der das Geräusch herangedrungen war.
    Nicht Blaze, sondern Taylor. Die Arme vor der Brust verschränkt, lehnte er an einem Baumstamm. »Habe ich dir nicht verboten, wegzulaufen?«
    »Was? Mach dich doch nicht lächerlich! Ich wollte nur ...«
    »Erspar mir weitere Lügengeschichten!«, unterbrach er sie und ging zu ihr. »Für jede Gelegenheit hast du irgendein Märchen parat.«
    »Aber ich lüge nicht ...« Glühende Hitze schien von ihm auszustrahlen, wie die Sonne, die an einem Sommertag die Erde versengte. Unwillkürlich wich Tia zurück.
    »Mein Gott, du hast wirklich Nerven!«, stieß er hervor und packte ihren Arm. »Erst ziehst du mich in deine albernen Spiele hinein und dann versuchst du zu fliehen.«
    »Nein, ich ...«
    Ungeduldig schnitt er ihr das Wort ab. »Nachdem du mich gezwungen hast, dich zu heiraten ...«
    »Gezwungen? Habe ich etwa einen Revolver an deine Schläfe gehalten?«
    »Das nicht. Aber dein Bruder war nahe daran, sein Schwert zu ziehen.«
    »Und du hättest ihn sicher getötet, dank deiner hervorragenden Fechtkunst!«
    »Zu meinem tiefsten Bedauern - ja, das wäre beinahe geschehen.«
    »Oder du würdest jetzt tot in deinem Zelt liegen!«
    »So oder so, Godiva, du bist kein Blutvergießen wert.«
    Seine Worte verletzten sie so schmerzlich wie die harten Finger, die ihren Arm umklammerten. »Offenbar verstehst du nicht ...«
    »Nein, du verstehst nichts. Aber ich werde dir einiges beibringen.«
    Ehe sie wusste, wie ihr geschah, umschlang er ihre Taille und warf sie über seine Schulter. »Um Himmels willen, Taylor, lass mich runter!«
    Ohne Tia zu beachten, strebte er in die Richtung des Lagers.
    »Lass mich sofort runter! Oder ich schreie! Mein Rebellenruf wird die ganze Kompanie zusammentrommeln! Und mein Bruder ...«
    »Dein Bruder wird sich nicht in unsere Ehe einmischen, Tia. Seit heute bin ich für dich verantwortlich.«
    Mit langen Schritten trug er sie zu seinem Zelt - so mühelos, als wäre sie leicht wie eine Feder, hob die Plane hoch und schlüpfte mit ihr darunter hindurch.
    Unsanft ließ er seine Frau auf das Feldbett fallen. Sie richtete sich auf, starrte den Muskel an, der in seinem Kinn zuckte, las den hellen Zorn in seinen Augen.
    Was immer er sagen mochte - sie wappnete sich gegen ein Wortgefecht, das sie möglichst schnell gewinnen musste. Zum Glück wusste sie stets, was sie zu sagen hatte. Das hatte sogar Taylor einmal zugegeben.
    »Nun, Godiva?«, fragte er.
    »Soeben habe ich versucht, dir zu erklären ...«
    »Nein, ich höre dir nicht mehr zu. Oft genug hast du mich belogen.«
    »Aber ich wollte nur mein Pferd ...«
    »Keine Bange, deine Stute wurde bereits in Sicherheit gebracht.«
    »Ich wollte nicht weglaufen ...«
    »Sehr gut. Das wäre dir auch gar nicht gelungen.«
    »Und jetzt ...«
    »Jetzt kannst du anfangen.« Plötzlich wirkte er kühl und distanziert. Sein Zorn war verflogen.
    »Womit?«, flüsterte sie unsicher.
    »Du bist doch stets so eifrig bestrebt, dich von deiner Kleidung zu befreien«, erwiderte er in spöttischem Ton. »Deshalb habe ich dich oft getadelt. Aber nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Heute hast du mich

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