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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Dienerin. Nachdem ich ihm erklärte, wer sie ist, sorgt er sich jetzt, daß Sie mit seiner Arbeit unzufrieden sind und sie zu ihm geschickt haben, um ..."
    Jasons tiefe Stimme zitterte vor verhaltenem Zorn. „Befiehl dem Gärtner, wieder an die Arbeit zu gehen, und dann sage Miß Seaton, sie soll ihn in Ruhe lassen. Und du“, fügte er hinzu, „lass mich in Ruhe. Ich muss arbeiten.“ Dann wandte sich Jason wieder dem Sekretär zu. „Wo waren wir, Benjamin?“
    „Der Brief an Ihren Mann in Delhi, Mylord.“
    Kaum hatte Jason zwei Zeilen diktiert, als vor der Zimmertür Lärm zu hören war und der Koch hereingeplatzt kam. Northrup rannte hinter ihm her und versuchte, sich ihm in den Weg zu stellen. „Entweder sie geht, oder ich...chimpfte Monsieur André, indem er auf Jasons Schreibtisch zumarschierte. „Ich werde dieses rothaarige Weibsbild nicht in meiner Küche dulden?“
    Gelassen sah Jason dem Chef in das vor Aufregung hochrote Gesicht. „Was haben Sie gesagt?“
    „Ich sagte, ich werde dieses rothaarige Weibsbild....“
    „Hinaus“, sagte Jason ganz leise.
    Monsieur André wurde blass. „Oui“, sagte er hastig und begann, sich zurückzuziehen. „Ich werde wieder in die ..."
    „Aus meinem Haus“, erklärte Jason kalt, „und von meinem Grundstück. Sofort!“ Dann sprang er auf und eilte in die Küche.
    Dort schraken alle zusammen, als sie seine erzürnte Stimme hörten. „Kann jemand von euch kochen?“ verlangte er zu wissen. Victoria wollte vortreten, doch Jasons Blick nagelte sie am Boden fest. „Wollt ihr behaupten, daß niemand von euch kochen kann?“ hakte er entrüstet nach.
    Mrs. Craddock zögerte und trat dann vor. „Ich kann es, Mylord.“ Jason nickte knapp. „Gut. Sie übernehmen die Aufsicht. Bitte ersparen Sie mir in Zukunft diese fetten französischen Soßen.“ Dann wandte er seinen eisigen Blick Victoria zu. „Du“, befahl er, „bleibst aus dem Stall und überlässt den Garten den Gärtnern und die Küche den Köchen! “
    Er ging, und die Diener sahen Victoria mit einer Mischung aus Schreck und Dankbarkeit an. Doch Victoria senkte beschämt den Kopf und begann, die Medizin für O'Malley zu mischen.
    „Lasst uns an die Arbeit gehen“, sagte Mrs. Craddock munter zu den anderen. „Noch müssen wir seiner Lordschaft beweisen, daß wir gut zurechtkommen, ohne daß André uns ohrfeigt und auf die Finger schlägt.“
    Schockiert sah Victoria Mrs. Craddock an.
    „Er war ein übler Tyrann“, bestärkte sie. „Wir sind froh und dankbar, ihn los zu sein.“
    Mit Ausnahme des Todestage ihrer Eltern konnte sich Victoria an keinen schlimmeren Tag erinnern. Sie nahm die Schüssel mit dem schmerzbetäubenden Mittel, dessen Herstellung sie von ihrem Vater gelernt hatte, und machte sich auf die Suche nach Mr. O'Malley, fand ihn jedoch nicht. Statt dessen begegnete ihr Northrup, der gerade aus einem mit Büchern vollgepackten Zimmer kam. Durch die halbgeöffnete Tür sah sie Jason mit einem Brief in der Hand am Schreibtisch sitzen.
    „Mr. Northrup“, sagte sie beinahe flüsternd und übergab ihm das Schüsselchen. „Geben Sie das bitte Mr. O'Malley? Wenn er es mehrmals täglich auf Zahn und Gaumen aufträgt, wird es die Schmerzen und die Schwellung lindem.“
    Wieder von Stimmen vor seinem Arbeitszimmer abgelenkt, knallte Jason das Papier, das er eben las, auf den Tisch, eilte mit großen Schritten zur Tür und riss sie auf. „Was hat sie jetzt schon wieder angestellt?“ fragte er Northrup, ohne Victoria zu sehen, die bereits die Treppe hinaufging.
    „Sie ... sie hat das hier für O'Malleys Zahn gemixt, Mylord“, antwortete Northrup gequält und blickte zu der niedergeschlagenen jungen Frau auf der Treppe hoch.
    Jason folgte seinen Blick und entdeckte die schlanke Gestalt in schwarzer Trauerkleidung. „Victoria!“ rief er.
    Victoria wandte sich um und machte sich auf eine neue Standpauke gefasst, doch er sprach mit ruhiger Stimme, in der allerdings höchste Autorität mitschwang: „Trage bitte kein Schwarz mehr! Das beleidigt mein Auge“, sagte er.
    „Es tut mir leid, wenn meine Kleider Ihre Augen beleidigen. Aber ich bin in Trauer um meine Eltern.“
    Jason zog die Brauen zusammen, hielt sich jedoch im Zaum und wartete, bis Victoria außer Hörweite war. „Schick jemanden nach London, um Miß Seaton vernünftige Kleider zu besorgen. Und lass diese schwarzen Fetzen verschwinden“, trug er Northrup auf.
    Als Charles zum Mittagessen herunterkam, setzte sich eine

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