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Sieh dich nicht um

Sieh dich nicht um

Titel: Sieh dich nicht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Zeile durch. Be i einem Unfall zu benachrichtigende Person: Svenson hatte ihr für diesen Fall einen falschen Namen mit Adresse und Telephonnummer gegeben. Jeder Anruf, der dort einging, würde an ihn weitergeleitet werden.
    Dann kam die Frage nach früheren Krankheiten.
    Irge ndwelche Probleme? Ja, dachte Lacey. Eine kleine Narbe, wo eine Kugel meinen Schädel gestreift hat. Ständig verspannte Schultern, weil ich dauernd glaube, daß jemand mich verfolgt.
    Eines Tages werde ich beim Spazierengehen Schritte hinter mir hören, mich umdrehen und…
    »Kommen Sie irgendwo nicht zurecht?« fragte Miss Wilcox freundlich. »Vielleicht kann ich Ihnen helfen.«
    Sofort bekam Lacey es mit der Angst zu tun. Sie war sicher, daß die Frau sie zweifelnd musterte. Bestimmt spürt sie, daß mit mir etwas nicht in Ordnung ist. Lacey zwang sich zu einem Lächeln. »Nein, alles okay.« Sie unterschrieb mit »Alice Carroll« und schob Miss Wilcox das Formular zu.
    Die Geschäftsführerin überflog es. »Wunderbar.« Auf ihren Pullover waren Kätzchen aufgedruckt, die mit eine m
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    Wollknäuel spielten. »Und jetzt führe ich Sie herum.«
    Das Fitneßstudio war modern und mit allen notwendigen Geräten ausgestattet: Außerdem gab es ein langes Laufband, geräumige Säle für Aerobic-Kurse, einen großen Swimmingpool, eine Sauna und eine gemütliche Saftbar.
    »Früh am Morgen und nach Büroschluß ist es hier ziemlich voll«, sagte Miss Wilcox. »Ach, da ist er ja«, sagte sie dann.
    »Tom, kommen Sie doch mal her!« rief sie einem breitschultrigen Mann nach, der gerade in Richtung Herrenumkleide ging.
    Als der Mann sich umdrehte, winkte Miss Wilcox ihn mit einer ausladenden Geste heran.
    Sie stellte die beiden einander vor. »Tom Lynch, das ist Alice Carroll. Sie will bei uns Mitglied werden, weil sie in Ihrer Sendung von uns gehört hat«, erklärte sie.
    Tom lächelte ungezwungen. »Schön, daß ich so überzeugend wirke. War nett, Sie kennenzulernen, Alice.« Mit einem Nicken und einem Lächeln schlenderte er weiter.
    »Ist er nicht hinreißend?« fragte Miss Wilcox. »Wenn ich nicht in festen Händen wäre… na, ja, Schwamm drüber. Das Problem ist, daß sämtliche alleinstehende Frauen sich auf ihn stürzen und versuchen, ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Doch wenn er hier ist, will er in Ruhe trainieren.«
    Ein Wink mit dem Zaunpfahl, dachte Lacey. »Ich auch«, antwortete sie knapp und hoffte, daß sie glaubhaft klang.

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    17

    Mona Farrell saß allein an einem Tisch im Alex's Place, dem beliebten neuen Restaurant. Es war nach elf Uhr abends.
    Speisesaal und Bar waren so kurz nach Ende der Vorstellungen in den Theatern sehr belebt. Der Pianist spielte »Unchained Melody«, und Mona wurde von Wehmut ergriffen. Das war eines von Jacks Lieblingsliedern gewesen.
    Sie mußte an den Text denken: And time can do so much…
    Mona wußte, daß sie in letzter Zeit sehr nah am Wasser gebaut hatte. Oh, Lacey, schoß es ihr durch den Kopf. Wo bist du?
    »Darf ich mich zu Ihnen setzen, schöne Frau?«
    Jäh aus ihren Gedanken gerissen, blickte Mona auf.
    Alex Carbines Lächeln verflog. »Weinst du etwa, Mona?«
    fragte er besorgt.
    »Nein, ist schon in Ordnung.«
    Er setzte sic h ihr gegenüber. »Das ist nicht wahr. Hast du ein bestimmtes Problem, oder macht dir die Situation allgemein zu schaffen?«
    Sie versuchte zu lächeln. »Als ich heute vormittag in CNN die Nachrichten sah, wurde von einem kleinen Erdbeben in Los Angeles berichtet. Aber es war doch ziemlich heftig. Eine junge Frau hat dabei die Kontrolle über ihr Auto verloren und sich überschlagen. Sie war schlank und dunkelhaarig. Es wurde gezeigt, wie man sie auf eine Trage legte.« Monas Stimme zitterte. »Und einen schrecklichen Moment lang glaubte ich, es wäre Lacey. Sie könnte doch in Los Angeles sein. Sie könnte überall sein.«
    »Zum Glück war es nicht Lacey«, sagte Alex beruhigend.
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    »Nein, natürlich nicht. Immer wenn ich in letzter Zeit von einem Feuer, einer Überschwemmung oder einem Erdbeben höre, habe ich Angst, daß Lacey etwas passiert sein könnte.«
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Sogar Kit hat mein Gejammer schon satt. Vorgestern ist auf dem Snowbird-Berg eine Lawine abgegangen. Ein paar Skifahrer wurden mitgerissen. Zum Glück wurden alle gerettet, aber ich war erst beruhigt, als ihre Namen durchgegeben wurden. Lacey fährt so gerne Ski, und es würde zu ihr passen, bei einem Unwetter loszuziehen.«
    Sie griff nach ihrem

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