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Sieh dich nicht um

Sieh dich nicht um

Titel: Sieh dich nicht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Minneapolis.«
    Die Tür ging auf. »Mom, ich muß jetzt Schluß machen. Bis nächste Woche. Küß alle von mir. Ich liebe dich. Tschüs.«
    »Alles in Ordnung zu Hause?« fragte Svenson.
    »Ich glaube schon«, sagte Lacey. Ihr wurde flau im Magen.
    Sie hatte das Gefühl, gerade einen schrecklichen Fehler begangen zu haben.

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    21

    In Landis Restaurant in der 56. Straße West drängten sich elegant gekleidete Theatergäste. Steve Abbott war in die Rolle des Gastgebers geschlüpft und ging von Tisch zu Tisch, um die Anwesenden zu begrüßen. Auch Ed Koch, der frühere Bürgermeister von New York, war da. »Ihre Fernsehsendung ist einfach großartig, Ed«, sagte Steve und klopfte Koch auf die Schulter.
    Koch strahlte übers ganze Gesicht. »Als Richter am Amtsgericht würde ich nicht soviel verdienen.«
    »Jedenfalls sind Sie jeden Cent wert.«
    Steve blieb an Calla Robbins' Tisch stehen. Sie war ein legendärer Musicalstar und aus dem Ruhestand gelockt worden, um in einer neuen Broadway-Show aufzutreten. »Calla, alle Welt sagt, Sie wären einfach traumhaft.«
    »Alle Welt sagt zwar, seit Rex Harrison in My Fair Lady hätte niemand mehr so stilvoll vom Playback gesungen. Aber was schadet es, solange es den Leuten gefällt?«
    Abbot lächelte, beugte sich zu ihr herunter und küßte sie auf die Wange.
    »Überhaupt nichts.« Er winkte den Oberkellner heran. »Sie kennen ja Miss Robbins' Lieblingsbrandy.«
    »So schnell ist die Gage wieder futsch«, sagte Calla Robbins lachend. »Danke, Steve. Sie wissen, wie man eine Dame behandelt.«
    »Ich tue mein Bestes.«
    »Ich habe gehört, das neue Casino wird der absolute Knüller«, mischte sich Callas Begleiter, ein bekannter Geschäftsmann, ein.
    »Da haben Sie ganz richtig gehört«, stimmte Steve zu. »Es ist
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    eine Pracht.«
    »Es heißt, daß Jimmy Ihnen die Leitung übertragen will«, fügte der Mann hinzu.
    »Das ist ein Irrtum«, antwortete Steve mit Nachdruck.
    »Jimmy ist der Besitzer und der Chef. So haben wir es bisher gehalten, und so wird es auch bleiben. Und das sollten Sie nicht vergessen. Er sorgt schon dafür, daß ich es nicht vergesse.«
    Aus dem Augenwinkel sah er Jimmy hereinkommen und winkte ihn heran.
    Jimmy bedachte Calla mit einem breiten Läche ln.
    »Wer ist der Boß in Atlantic City, Jimmy?« fragte sie. »Steve behauptet, daß Sie es sind.«
    »Da hat Steve recht«, antwortete Jimmy freundlich. »Deshalb vertragen wir uns so gut.«
    Als Jimmy und Steve weitergingen, sagte Jimmy: »Hast du für mich ein Abendessen mit der Farrell vereinbart?«
    Abbott zuckte die Achseln. »Ich kann sie einfach nicht erreichen, Jimmy. Sie hat ihren Job gekündigt, und ihr Privatanschluß ist stillgelegt. Wahrscheinlich ist sie verreist.«
    Jimmys Miene verfinsterte sich. »Zu weit weg kann sie nicht sein. Sie ist eine wichtige Belastungszeugin. Sie kann Isabelles Mörder identifizieren, wenn er geschnappt wird. Der Detective, der meine Kopie von Heathers Tagebuch abgeholt hat, muß wissen, wo sie ist.«
    »Soll ich mit ihm reden?«
    »Nein, das erledige ich selbst. Nanu, wen haben wir denn da?«
    Richard J. Parkers imposante Gestalt erschien in der Tür des Restaurants.
    »Seine Frau hat Geburtstag«, erklärte Steve. »Sie haben drei Plätze reserviert. Deshalb ist Mrs. Parker ausnahmsweise mal dabei.«
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    Und der Schnösel von einem Sohn macht die glückliche Familie komplett, dachte Jimmy, während er den Neuankömmlingen entgegeneilte, um sie mit einem freundlichen Lächeln zu begrüßen.
    Daß der ältere Parker oft hier mit seinen Immobilienkunden zum Essen kam, war der einzige Grund, warum Jimmy den Junior nicht schon längst mit einem Hausverbot belegt hatte. Im vergangenen Monat hatte Rick betrunken in der Bar randaliert und mußte zu einem Taxi geführt werden. Und wenn er im Restaurant aß, hatte Jimmy schon oft den Eindruck gehabt, daß er unter Drogen stand.
    R. J. Parker erwiderte Jimmys kräftigen Händedruck. »Es gibt kein festlicheres Lokal, um Priscilla auszuführen, als Landi's, richtig, Jimmy?«
    Priscilla Parker lächelte Jimmy schüchtern zu und blickte dann hilfesuchend ihren Mann an.
    Jimmy wußte, daß R.J. seine Frau nicht nur betrog, sondern sie gnadenlos unterdrückte.
    Rick Parker nickte lässig. »Hallo, Jimmy«, sagte er mit einem selbstzufriedenen Grinsen.
    Der Aristokrat läßt sich herab, den bescheidenen Gastwirt zu grüßen, dachte Jimmy. Ohne die Beziehungen seines Vaters würde dieser Schwachkopf nicht

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