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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Viertelstunde brennen, sonst – Scheiße! «
    »Was ist?« Painter trat neben sie.
    Sie deutete auf einen der Monitore. Er zeigte einen dreidimensionalen Querschnitt der obersten Etagen des Grand Pequot Tower. In dem Aufriss leuchtete ein kleines rotes X. »Er fährt wieder nach unten!«
    Das X bezeichnete das Signal des in den Mikrotransceiver eingebauten Tracers. Es sauste durch die Etagen des Turms nach unten.
    Painter ballte die Hände zu Fäusten. »Irgendwas hat ihm einen Schrecken eingejagt. Hat es irgendeine Kommunikation mit seiner Suite gegeben, seit er in den Aufzug gestiegen ist?«
    »Nicht mal ein Pfeifen.«
    »Der Computer ist noch immer dort?«
    Sie deutete auf einen anderen Monitor mit einer Schwarzweißabbildung von Zhangs Suite. Der Laptop stand auf dem Beistelltisch. Ohne die Verschlüsselung wäre es sehr einfach gewesen, in die Suite einzubrechen und sich mit dem Computer aus dem Staub zu machen. Aber sie brauchten Zhangs Code. Die eingebaute Wanze würde jeden Tastenanschlag, den er machte, registrieren und ihnen so den Code verraten. Sobald das geschafft war, konnten sie Zhang und seine Männer hinter Schloss und Riegel bringen.
    »Ich muss noch einmal da hinunter«, sagte Painter. Das Überwachungsmodul, der Tracer, hatte nur eine Reichweite von zweihundert Metern. Jemand musste die ganze Zeit in der Nähe sein. »Wir dürfen ihn nicht verlieren.«
    »Wenn er uns auf die Schliche gekommen ist …«
    »Ich weiß.« Er ging zur Tür. Dann würden sie Zhang eliminieren müssen. Zwar wären die Dateien dann auch verloren, aber wenigstens würden die Waffendaten nicht nach China gelangen. Das war immer ihr Notfallplan gewesen. Sie hatten um ihn herum Unmengen von Sicherungen aufgebaut. In einem der Lüftungsschlitze der Suite war sogar eine kleine elektromagnetische Granate versteckt. Sie konnten sie binnen Sekunden aktivieren und so einen elektromagnetischen Impuls auslösen, der wiederum die Selbstverteidigungsmechanismen des Computers aktivierte, sodass sämtliche Daten gelöscht wurden. China durfte die Forschungsergebnisse auf keinen Fall in die Finger bekommen.
    Painter lief den Korridor entlang bis zu dem abgesperrten Aufzug und tauchte hinein. Dann sprach er in das Kehlkopfmikrofon: »Können Sie mich vor ihm runterbringen?«
    »Dann sollten Sie aber Ihre Eier festhalten.«
    Bevor er ihren Rat befolgen konnte, tauchte die Kabine unter ihm weg. Eine Zeit lang war er wie schwerelos, der Magen kam ihm hoch. Der Aufzug befand sich in freiem Fall. Painter musste gegen aufkommende Panik ankämpfen und gegen aufsteigende Galle. Endlich kam der Boden der Kabine auf ihn zu, doch es war unmöglich, sich aufrecht zu halten. Er fiel auf die Knie. Dann wurde die Abbremsung schwächer, und der Aufzug stoppte relativ sanft.
    Die Türen gingen auf.
    Painter rappelte sich hoch. Dreißig Etagen in weniger als fünf Sekunden. Das musste ein Rekord sein. Er stieg aus und schaute zur Etagenanzeige von Zhangs Aufzug.
    Er war nur noch einen Stock entfernt.
    Painter trat ein paar Schritte zurück, sodass er nahe genug war, um die Tür unter Kontrolle zu haben, aber nicht so nahe, dass er Verdacht erweckte. Wieder spielte er den Casino-Wachmann.
    Die Türen öffneten sich.
    Painter benutzte die polierten Messingtüren des Aufzugs direkt gegenüber dem Expressaufzug als Spiegel. O nein … Er drehte sich um und ging zum Aufzug. Die Kabine war leer. War Zhang in einer anderen Etage ausgestiegen? Er betrat das leere Gehäuse. Unmöglich. Das war der Express. Zwischen dem Erdgeschoss und der Suitenetage gab es keine Stopps. Außer, er hatte die Notbremse gezogen und die Türen aufgestemmt, um zu fliehen.
    Dann entdeckte es Painter. Mit Klebeband an der Rückwand befestigt. Ein blitzendes Teilchen aus Plastik und Metall. Der Mikrotransceiver. Die Wanze.
    Painter spürte sein Herz gegen den Brustkorb hämmern, als er zur Rückwand ging. Sein Blickfeld verengte sich auf das Elektronikteilchen. Er riss es los, untersuchte es sorgfältig. Zhang hatte ihn auf die falsche Fährte gelockt.
    O Gott …
    Er berührte sein Kehlkopfmikro. »Sanchez!«
    Sein Herz pochte heftiger. Keine Antwort.
    Er wirbelte herum und drückte auf den Knopf, auf dem nur SUITEN stand. Die Türen schlossen sich zu langsam. Wie ein gefangener Löwe ging Painter in der winzigen Kabine auf und ab. Er probierte noch einmal sein Funkgerät. Noch immer keine Antwort.
    »Verdammt …« Der Expressaufzug setzte sich in Bewegung. Painter schlug mit der Faust

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