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Sigma Force 05 - Das Messias-Gen

Titel: Sigma Force 05 - Das Messias-Gen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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sagte Trypol bedächtig: »Dann ist es vielleicht an der Zeit, die Sache ad acta zu legen, Commander. Das liegt im allgemeinen Interesse.« Sein Tonfall wurde etwas weicher. »Und was ist mit Kat, Monks Frau? Was sagt sie zu alledem?«
    Das war ein wunder Punkt. Gray bedauerte, ihr überhaupt von dem Vorfall erzählt zu haben. Aber war er nicht dazu verpflichtet gewesen? Monk war ihr Mann; sie hatten eine kleine Tochter, Penelope. Vielleicht wäre es besser gewesen, er hätte ihr nichts davon gesagt. Kat hatte sich seinen Bericht mit regloser Miene angehört. In ihrem schwarzen Trauerkleid hatte sie stocksteif dagestanden, die Augen vor Trauer ganz eingesunken. Sie wusste, es war ein winziger Rettungsanker, eine vage Hoffnung. Sie hatte erst Penelope angeschaut, die auf dem Rücksitz der schwarzen Limousine saß, und dann wieder Gray. Sie hatte kein Wort gesagt, sondern nur einmal den Kopf geschüttelt. Sie konnte den Rettungsanker nicht ergreifen. Monk ein zweites Mal zu verlieren wäre zu viel für sie gewesen. Sie war bereits angegriffen, doch dies hätte ihr den Rest gegeben. Außerdem musste sie an Penelope denken, das Einzige, was Monk ihr hinterlassen hatte. Ein Wesen aus Fleisch und Blut. Und keine Phantomhoffnung.
    Gray hatte Verständnis für sie gehabt. Deshalb hatte er die Untersuchung selbstständig weitergeführt. Seit jenem Tag hatte er nicht mehr mit Kat gesprochen. Zwischen ihnen bestand eine stillschweigende Abmachung. Sie wollte erst dann wieder mit ihm reden, wenn die Angelegenheit auf die eine oder andere Art abgeschlossen wäre. Grays Mutter aber hatte ein paar Nachmittage mit Kat und dem Kind verbracht. Von dem SOS-Signal wusste sie nichts, hatte aber gespürt, dass mit Kat etwas nicht stimmte.

    Kat sei voller Qual , hatte sie gemeint.
    Gray wusste, was sie quälte.
    Ungeachtet ihrer bewussten Entscheidung hatte Kat nämlich tatsächlich nach dem Rettungsanker gegriffen. Ihr Verstand mochte sich der Hoffnung gegenüber verschließen, doch ihrem Herzen gelang das nicht.
    Um ihretwillen, um ihrer Familie willen, musste Gray sich der grausamen Realität stellen.
    »Ich danke Ihnen für Ihre Bemühungen, Captain«, murmelte er.
    »Sie haben getan, was Sie konnten. Das müssen Sie sich immer vor Augen halten. Aber irgendwann muss das Leben weitergehen.«
    Gray räusperte sich. »Es tut mir sehr leid, dass Sie einen Mann verloren haben, Sir.«
    »Mein Beileid auch Ihnen.«
    Gray unterbrach die Verbindung. Eine Weile stand er da. Schließlich trat er zum gegenüberliegenden Spind und legte die flache Hand auf die Metalltür, die so kalt war wie ein Grab.
    Tut mir leid .
    Mit einem Ruck riss er das Klebeband ab.
    Lebewohl, Monk.

16:02
    Painter versetzte die alte Münze auf seinem Schreibtisch in Drehung. Er betrachtete den blitzenden Silberschemen und grübelte über das darin verborgene Geheimnis nach. Vor einer halben Stunde war die Münze aus dem Labor zurückgekommen. Den detaillierten Untersuchungsbericht hatte er bereits
gelesen. Man hatte die Münze mit dem Laser auf Fingerabdrücke untersucht und die Oberfläche wie das Innere mit dem Massenspektrometer analysiert. Zahlreiche Fotos waren angefertigt worden, unter anderem auch Stereoaufnahmen. Die Rotation der Münze verlangsamte sich, dann kippte sie auf die Mahagoni-Arbeitsfläche. Nach der sorgfältigen Reinigung funkelte die alte Prägung hell.
    Ein von sechs dorischen Säulen gestützter griechischer Tempel. In der Mitte des Tempels ein großer Buchstabe.
E
    Der griechische Buchstabe Epsilon.
    Auf der Rückseite war eine Frauenbüste mit der Unterschrift DIVA FAUSTINA abgebildet. Dem Bericht zufolge war inzwischen zumindest die Herkunft der Münze geklärt.
    Aber was hatte das alles zu bedeuten?
    Die Sprechanlage summte. »Direktor Crowe, Commander Pierce ist eingetroffen.«
    »Sehr schön. Lassen Sie ihn reinkommen, Brant.«
    Painter zog den Untersuchungsbericht zu sich heran, als auch schon die Tür aufging. Gray trat ein, das schwarze, noch feuchte Haar frisch gekämmt. Er hatte die blutigen Kleidungsstücke abgelegt und trug nun ein grünes T-Shirt mit der Aufschrift ARMY, schwarze Jeans und Stiefel. Seine Miene war düster, doch in seinen graublauen Augen lag eine Art müder Entschlossenheit. Painter hatte eine Vermutung, was es damit auf sich hatte. Er verfügte beim Amt für Marineaufklärung über seine eigenen Kontaktleute.
    Painter forderte Gray mit einer Handbewegung auf, Platz zu nehmen.
    Als er sich gesetzt hatte, wurde

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