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Sigma Force 05 - Das Messias-Gen

Titel: Sigma Force 05 - Das Messias-Gen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Stirnfalten sagten Gray, dass sie begriffen hatte. Sie setzte die Brille wieder auf.
    »Vielleicht hat mein Vater das, wonach seine Mörder gesucht haben, hier versteckt.«
    Gray trat zu Kowalski, der neben dem konisch geformten Stein wartete. »Ihr Vater hat sich speziell für den Omphalos interessiert.«
    Elizabeth folgte ihm nachdenklich. »Woher wollen Sie das wissen?«
    Gray berichtete ihr von der Verstrahlung ihres Vaters und zeigte ihr den Geigerzähler. »Die radioaktive Fährte Ihres Vaters hat uns hierhergeführt, und aufgrund des relativ hohen Strahlenwerts muss er sich einige Zeit in der Nähe dieses Artefakts aufgehalten haben.«
    Elizabeth war ein wenig bleich geworden, als er die Verstrahlung erwähnte. Gleichwohl machte sie Kowalski ein Zeichen. »Da drüben an der Wand ist für den Notfall eine Taschenlampe befestigt.«
    Kowalski nickte und ging sie holen.
    Elizabeth näherte sich dem Stein. »Er wirkt zwar massiv, ist in Wirklichkeit aber innen hohl. Eigentlich ist das kaum mehr als eine umgedrehte Schüssel aus bearbeitetem Granit.« Sie zeigte auf das Loch in der Mitte.
    Gray verstand, was sie meinte. Es war denkbar, dass ihr Vater etwas hineingeworfen hatte. Er nahm die Taschenlampe entgegen und leuchtete in das Loch. Innen war der Stein tatsächlich hohl. Unten sah er die Latten der Palette. Er schwenkte die Taschenlampe und bemerkte an der Seite einen Gegenstand. Anscheinend handelte es sich um einen polierten Stein, etwa von der Größe einer Warzenmelone.

    »Keine Ahnung, was das ist«, brummte er und richtete sich wieder auf. »Wir müssen den Omphalos anheben.«
    »Der ist schwer«, erklärte Elizabeth. »Es waren sechs Männer nötig, um ihn aus der Kiste zu heben. Aber hinten beim Werkzeug liegt auch eine Brechstange. Damit könnten wir ihn kippen. Aber wir müssen vorsichtig damit umgehen.«
    »Ich hole die Brechstange«, sagte Kowalski.
    Als er sich entfernte, läutete das Telefon auf Elizabeths Schreibtisch. Sie las die Nummer des Anrufers vom Display ab. »Das ist der Sicherheitsdienst.« Sie sah auf die Uhr, dann blickte sie Gray an. »Das Museum hat bereits für den Publikumsverkehr geschlossen. Offenbar will man wissen, wie lange ich noch hier beschäftigt sein werde.«
    »Sagen Sie, Sie bräuchten noch mindestens eine Stunde.«
    Elizabeth nickte und nahm ab. Sie meldete sich und lauschte. Ihre Augen weiteten sich. »Ich verstehe. Wir kommen gleich.« Sie legte auf und wandte sich Gray zu. »Es hat eine Bombendrohung gegeben. Das Museum wird evakuiert.«
    Gray schwieg. Die Bombendrohung zu diesem Zeitpunkt konnte kein Zufall sein. Elizabeth sah das offenbar genauso. »Da weiß jemand Bescheid«, sagte er bedächtig. »Nach den Schüssen auf der Mall wird einer Bombendrohung besondere Beachtung geschenkt. Das ist die perfekte Gelegenheit, um das Gebäude unbemerkt zu durchsuchen.«
    Er wandte sich wieder dem Omphalos zu.
    Für Feinheiten war keine Zeit mehr.
    Kowalski hatte das ebenfalls begriffen. Er kehrte eilig von der hinteren Wand des Lagerraums zurück. »Ich hab’s gehört«, sagte er. Statt der Brechstange hatte er einen großen Vorschlaghammer geschultert. »Treten Sie zurück.«
    »Nicht!«, rief Elizabeth.

    Kowalski ließ sich jedoch nicht von seinem Vorhaben abhalten. Mit einem Schritt hatte er den Omphalos erreicht, holte mit dem Hammer aus und ließ ihn niederkrachen.
    Elizabeth schnappte aus Angst um das jahrhundertealte Artefakt nach Luft.
    Doch anstatt das Artefakt zu zerschmettern, traf der Vorschlaghammer nur die Palette, auf der der Omphalos stand. Holz splitterte und brach. Kowalski holte erneut aus und zerschmetterte weitere Latten.
    Der große Stein neigte sich zur einen Seite der Palette - dann kippte er langsam, bis er hochkant zu stehen kam. Weitere Latten wurden unter ihm zerschlagen, doch anscheinend hatte er das Ganze unbeschadet überstanden.
    Kowalski schulterte den Hammer.
    Elizabeth starrte den Mann mit einer Mischung aus Entsetzen und Ehrfurcht an.
    Gray kniete neben der Palette nieder. Der unter dem Omphalos verborgene Gegenstand war jetzt frei zugänglich. Es war kein polierter Stein. Gray schwenkte den Geigerzähler darüber. Der Gegenstand strahlte radioaktiv, jedoch nicht stärker als das Fernglas aus dem Park.
    Zufrieden nahm Gray das Objekt in die Hand und richtete sich auf.
    Elizabeth wich zurück.
    Kowalski kniff die Augen zusammen. »Ein Schädel? Und deswegen die ganze Aufregung?«
    Gray untersuchte den Schädel. Er war klein, der

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